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Beschaeftigungskompass Altenpfleger/in

Beschaeftigungskompass Altenpfleger/in

Titel: Beschaeftigungskompass Altenpfleger/in
Autoren: Manfred Engl
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Nachfrage
    Bereits Mitte der 60er Jahre erfährt der Typ des Pflegeheims gegenüber Altenwohnheim, Altenheim oder Altenpflegeheim die dominierende Stellung.
    Die Bewohner sind überwiegend in Doppelzimmern mit Nassbereich untergebracht, die Sozialbereiche sind geprägt von Aufenthaltsräumen und noch bescheidenen Gruppenangeboten.
    Ab den 80er Jahren werden Wohnformen bevorzugt, in denen die Typen des Altenheims und des Pflegeheims integriert werden. Die Wohnbereiche werden individuell mit eigenen Möbeln eingerichtet und fördern so den privaten Wohncharakter.
    Verstärkte Kundenorientierung und Umsetzung innovativer Konzepte bestimmen zunehmend das Nachfrageverhalten nach Heimunterbringung und somit auch den Wettbewerb der Anbieter. Damit einhergehend werden wochen- bzw. tagesstrukturierende Veranstaltungen zur Gesundheitsförderung oder Unterhaltung angeboten.
    Auch hat die finanzielle und bildungsmäßige Besserstellung vieler Senioren ebenso dazu beigetragen, dass auch pflegebedürftige Altenheimbewohner gesteigerten Wert auf eine hohe Qualität der Service- und Versorgungsleistungen legen.
    In gesamt 11.029 Pflegeheimen werden derzeit 800.000 Pflegebedürftige stationär betreut.
    Davon sind 6.000 freigemeinnützige Träger wie die Arbeiterwohlfahrt, Deutscher Caritasverband, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie und Religionsgemeinschaften des öffentlichen Rechts, die knapp eine halbe Million Pflegebedürftige betreuen, 4.350 private Träger mit 27.000 und 650 öffentliche Einrichtungen mit 55.000 Pflegebedürftige. Das Durchschnittsalter liegt knapp über 81 Jahre. [5] War das Verhältnis von Pflegebedürftigen zu Altenheimbewohnern im Jahre 1971 noch ein zu zwei Drittel, so hat sich dieses Verhältnis bis heute mehr als gedreht.
Formen stationärer und teilstationärer Pflegeeinrichtungen
    Wenn Angehörige oder auch ambulante Dienste die notwendige Pflege zuhause nicht mehr leisten können, empfiehlt sich die Unterbringung der Pflegebedürftigen in einer Alten- und Pflegeeinrichtung . Dort kümmern sich Altenpfleger/innen um das Wohlbefinden der teils hochaltrigen, oftmals schwer Erkrankten und Behinderten.
    Zu den Aufgaben, die im Team erledigt werden, zählen die medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten, die soziale Betreuung, die Erledigung aller Verwaltungsaufgaben sowie die gesundheitsvorsorgliche Beratung.
        In geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen verrichten qualifizierte, meist gesondert ausgebildete Altenpfleger/innen spezielle Heilbehandlungen an älteren Menschen, in der Regel nach einem Unfall oder Krankenhausaufenthalt, mit dem Ziel, den Genesungsprozess zu fördern. Dazu zählen Maßnahmen der aktivierenden Pflege, die Durchführung der Rehabilitationsübungen, die Ausführung der ärztlichen Verordnungen und alle speziellen notwendigen Behandlungsverfahren.
        In stationären Hospizen betreuen Altenpfleger/innen unheilbar erkrankte Menschen. Hier spielt die würdevolle Sterbebegleitung eine wesentliche Rolle. So gilt es neben der Grundpflege und fachgerechten Wundversorgung vor allem die Schmerzen und Funktionseinschränkungen intensiv zu behandeln und der psychologischen Unterstützung große Aufmerksamkeit zu widmen.
        Unter teilstationärer Pflege oder Kurzzeitpflege wird die kurzzeitige Unterbringung in einem Pflegeheim verstanden, wenn beispielsweise die pflegende Person vorübergehend verhindert ist oder Urlaub macht.
        In Nachtcafes bzw. in der Nachtpflege werden alte Menschen, die aus Angst oder Verwirrtheit, beispielsweise im Tages-Rhythmus gestört, zu bestimmtenÖffnungszeiten oder auch ganze Nächte bis zum Morgen betreut.
        Bei akut auftretendem Behandlungsbedarf – vor allem nach Schlaganfällen oder nach Sturzgeschehen – werden ältere Patienten in geriatrisch-rehabilativen Tageskliniken betreut, mit dem Ziel, die individuelle Selbstständigkeit wieder herzustellen.
Anforderungen und mögliche Belastungen
    Im Bereich der stationären Pflege wird im Team gearbeitet und das ist oftmals von Vorteil, weil man jemanden um Hilfe bitten kann. Auch lassen sich die Arbeiten so einteilen, dass Zeit bleibt, mit den Bewohnern ihre Probleme und Sorgen zu besprechen. Es steht mehr Personal zur Arbeitsteilung zur Verfügung wie Pflege, Reinigungs- und Küchenpersonal oder beispielsweise Beschäftigungs- und Arbeitstherapeuten/innen.
    Belastend dagegen wirkt der oftmals bemängelte Zeitdruck, die Zuständigkeit für
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