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Beraten, Trainieren, Coachen

Beraten, Trainieren, Coachen

Titel: Beraten, Trainieren, Coachen
Autoren: Tomas Saller , Lars Foerster
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20:00 Uhr, 30 Minuten Mittagspause, Abendessen gemeinsam mit den Kandidaten, zwischendurch Telefonate. Von dort am Abend direkt nach Frankfurt, am nächsten Morgen Workshop mit der Geschäftsleitung eines Onlinebuchhändlers, es geht um die Optimierung des Employer-Brandings zur Steigerung der Unternehmensattraktivität als Arbeitgeber für High Potentials. Mittwochabends ab 18:30 Uhr Fahrt im Mietwagen weiter nach Köln, während der Fahrt und danach Telefonkonferenzen mit Kollegen bis ca. 21:00 Uhr. In Köln ein Training für Bereichsleiter eines Versicherungskonzerns, dann zurück nach Berlin, gegen Mitternacht zuhause angekommen, um 2:00 Uhr ins Bett gefallen.
    Jetzt ist es Freitag, 8:15 Uhr, Falk ist seit 7:30 Uhr im Büro und müde von der Woche und der kurzen letzten Nacht. Heute ist nun zum Wochenabschluss der „Kickoff“ eines Veränderungsprojektes für die Einführung eines Shared Servicecenters eines wichtigen Kunden in der Nähe von Mannheim. Der Leiter des Centers wird natürlich da sein, außerdem ca. 10 Führungskräfte verschiedener Ebenen, vom Bereichs- bis zum Teamleiter und natürlich der Betriebsrat. Die interne Stimmungslage zum Projekt ist eher durchwachsen.
    Um 8:55 Uhr ist Checkin am Flughafen Berlin-Tegel. Fahrzeit um diese Tageszeit vom Büro zum Flughafen: 30 Minuten. Wenn man einigermaßen gut durchkommt, geht es auch in 25 Minuten. Falk Führmann sitzt noch in seinem Büro, um ihn herum liegen sein quasi leeres Blackberry und diverse Stapel von Unterlagen, die alle heute Nachmittag unbedingt mit dabei sein müssen, Die Teilnehmerliste kommt gerade aus dem Drucker. Es ist 8:17 Uhr, also noch viel Zeit, bis der Flug geht.
    8:18 Uhr: Falk muss dringend noch das Ladegerät seines Computers einstecken.
    8:20 Uhr: Jetzt aber das Taxi rufen! Es ist dauernd besetzt, in Berlin ist Berlinale. Daran hatte er gar nicht gedacht.
    8:21 Uhr: Tasche zusammenpacken. Falks Material ist über den Schreibtisch verteilt, ein Teil der Kickoff-Unterlagen ist noch im Drucker, das Ladegerät für Falks Blackberry hat sich sein Kollege Nico vorhin „mal kurz ausgeliehen“. Jetzt ist er irgendwie verschwunden.
    8:23 Uhr: Wieder das mit dem Taxi versuchen, es klappt.
    8:24 Uhr: Jacke anziehen, tief im Unterbewusstsein der Gedanke: Wo ist eigentlich meine Krawatte für heute Nachmittag?
    8:50 Uhr: Ankunft am Flughafen, jetzt Taxi bezahlen. Der Fahrer nimmt keine Kreditkarten, Bargeld ist aber aus. Zum Glück gibt es am Gate 4 einen EC-Automaten, es folgt ein Sprint, der Koffer bleibt beim Taxifahrer als Pfand.
    8:55 Uhr: Flugticket am Schalter holen … Online-Checkin war nicht möglich, da es nach Mannheim mit einer winzig kleinen Fluggesellschaft geht.
    Die 30 Minuten bis zum Abflug nutzt Falk, um mit seiner Assistentin zu telefonieren, welche Unterlagen sie ihm bitte für ein Training nächste Woche direkt ins Hotel nach Wuppertal schicken soll. Während er noch eifrig telefoniert und organisiert, hat das Boarding bereits begonnen. Er steigt als einer der letzten ein, es handelt sich um eine kleine Propellermaschine. Mit im Handgepäck eine viel zu volle Laptoptasche sowie ein Koffer, der die Kategorie „Handgepäck“ nur mit viel Wohlwollen der Dame am Checkin erhalten hat.
    Er ahnt schon, was nun kommt: Die oberen Gepäckfächer platzen bereits aus allen Nähten. Falk blickt auf das Fach, blickt auf sein Gepäck. Es gibt einfach keinen Platz mehr. Da kommt auch schon die Durchsage: „Schweres Handgepäck verstauen Sie bitte unter Ihrem Vordersitz.“ Falk Führmann weiß sofort, was nun bis Mannheim mit seinen Beinen und Füßen passiert. Sein Nebenmann sieht ihn mitleidig an. Falk stellt fest, dass Platz 3A außerdem direkt neben dem Propeller der Maschine ist. Gut, dass er keine Flugangst hat, denn sonst würde er sich ernsthaft Sorgen machen, wie sich ein abbrechender Propellerflügel auf seine Gesundheit auswirken könnte, wenn dieser in der Maschine einschlägt.
    In der Hoffnung, noch ein wenig schlafen zu können, versucht er auf dem winzigen Platz eine angenehme Sitzposition zu finden. Das stellt sich jedoch als schwierig heraus, da die Lehne viel zu kurz ist, die Beinproblematik hatte er ja bereits beim Einsteigen erwartet. Der Steward ist zwar freundlich, aber unglaublich geschäftig: erste Runde durchs Flugzeug mit der Frage, ob jemand Zeitschriften haben möchte, dann zweite Runde: Frühstückstabletts für die erste Klasse (die auch nicht mehr Platz hat), dritte Runde: kleinen Snack
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