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Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Bei schlechten Noten helfen gute Eltern

Titel: Bei schlechten Noten helfen gute Eltern
Autoren: Christoph Eichhorn
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optimieren.
    4  Realistisch fördern
    Klar wollen Eltern ihr Kind fördern. Aber nicht jedes Kind kann einen Spitzenplatz einnehmen. Um nicht übers Ziel hinauszuschießen, sollten Sie beachten:
    •  Wie ist das Intelligenzniveau Ihres Kindes? Manche Kinder haben eine hervorragende Intelligenz, andere nicht.
    •  Wie steht es um seine Konzentration, Ausdauer, Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz? Manche Kinder können sich gut konzentrieren, andere nicht. Manche können nach einer schlechten Note schnell wieder zur Tagesordnung übergehen, andere sind länger gekränkt.
    •  Wie ist seine Persönlichkeit? Wir kommen mit ganz unterschiedlichen Anlagen auf die Welt, die in Interaktion mit unserer Umwelt unsere Persönlichkeit beeinflussen. Manche Kinder sind ängstlich, andere mutig. Manche sind selbstbewusst, andere unsicher. Manche können sich gut mitteilen, andere sind eher verschlossen.
    •  Was sind seine Interessen und Vorlieben? Manche haben ein breites Interessenspektrum, andere haben ganz spezielle Interessen und Vorlieben. Manche interessieren sich gar nicht für Mathematik, andere dafür sogar am Wochenende. Manche musizieren am liebsten den ganzen Tag, andere sind beim Fußball mit Leib und Seele dabei.
    Gute Förderung reflektiert diese Aspekte. Um das Kind da abzuholen, wo es steht.
    5  Erholung – mehr als Nichtstun
    Wer viel leistet, braucht Zeit zur Regeneration, wie Studien zur Stress- und Erholungsforschung klar belegen. Zum Loslassen, zum Entspannen, auch mal Nichtstun. Mal innerlich zur Ruhe kommen. Sich wieder selbst spüren. Mal wieder in sich hineinhören. Oder dem nachhängen, was einem spontan Freude macht. Mal ein Buch lesen – ohne Bildungsanspruch. Einfach nur so, aus Freude am Lesen. Oder sich mal mit den Freunden treffen.
    Das gilt für Schüler wie für Erwachsene.
    6  Bewegung – das Geheimnis eines aktiven Gehirns
    Die zwei wichtigsten Varianten der Regeneration sind
    •  kleine Pausen während der Lernphase, also während der Hausaufgaben
    •  eine längere Erholungsphase nach den Hausaufgaben.
    Fast alle Aktivitäten, die Kindern Freude machen, dienen der Regeneration. Vor allem, sich mit Freunden treffen, ihnen SMS schreiben oder Aktivitäten im Freien wie Fahrrad fahren, skaten usw. Aber auch ein spannendes Buch lesen, in die Disco gehen, oder etwas zu Weihnachten basteln bringen die Kinder auf andere Gedanken und schaffen somit Abstand zur Schule. Beachten Sie bitte, dass Kinder, so wie wir Erwachsenen auch, ganz unterschiedliche Vorlieben und damit Regenerationsmöglichkeiten haben. Manche von uns erholen sich wunderbar bei Gartenarbeit – was anderen ein Graus ist. Die spielen vielleicht lieber Schach, kochen oder gehen zum Wandern. Erholung ist also individuell unterschiedlich – das gilt auch für Kinder und Jugendliche.
    Aber nicht alle Aktivitäten sind gleich wirksam. Vor allem exzessives Fernsehen und Computerspielen sind wenig geeignete Regenerationsmöglichkeiten. Die Kinder sind zwar in einer anderen »Welt« – die vielen, vor allem visuellen Reize und die mangelnden Möglichkeiten, sich zu bewegen und selbst aktiv zu sein, behindern eher die Regeneration. Emotional aufreibende Filme, mit aggressiven oder ängstigenden Inhalten, fördern nicht die Entspannung des Kindes, sondern steigern seine innere Erregung.
    Um sich gut zu regenerieren, sind Bewegung und Sport besonders geeignet. Um im Überlebenskampf zu bestehen, reichte es unseren Urahnen nicht, den ganzen Tag sitzend zu verbringen. Bewegung war angesagt. Von morgens früh bis abends spät. Wir müssen uns nur mal vergegenwärtigen, wie sie aus Getreidekörnern zum Mehl kamen. Ein harter Job vor 5000 Jahren. Allein das Mahlen mit der Hand einer nur für einen Tag ausreichenden Portion Mehl hätte den meisten von uns einen sehr unangenehmen Muskelkater beschert. Um unsere Ahnen dazu zu bringen engagiert zu arbeiten und sich zu bewegen, hat die Natur ein perfektes Mittel erfunden, nämlich Belohnung. Nach engagierter Bewegung fühlen wir uns psychisch besser und sind mental stärker.
    Wenn Kinder sich bewegen, tun sie dabei nicht nur etwas für ihren Körper, sondern auch für ihre Psyche und ihr Gehirn. Bewegung fördert nämlich seine Durchblutung. Das verbessert zwar nicht gerade die Intelligenz, steigert aber die Leistungsfähigkeit des gesamten Gehirnapparats.
    Nach Sport und Bewegung fühlt man sich besser, arbeitet fokussierter, denkt besser nach, bleibt
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