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Beherrsche mich - Erotischer Roman

Beherrsche mich - Erotischer Roman

Titel: Beherrsche mich - Erotischer Roman
Autoren: Monica Belle
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zu organisieren und Mr. Hendersons Bericht an seinen Abteilungsleiter abzuschreiben. Als sie alles erledigt hatte, war es fast fünf Uhr. Laura öffnete ihr Mail-Programm in der Hoffnung, dass nicht noch mehr Arbeit auf sie wartete. Alles in allem waren es nur vier E-Mails. Eine von Brian, dem Komiker der Firma, der ihr einige Witze über verschiedene Tiere geschickt hatte, bei denen es um den Austausch von Glühbirnen ging, zwei Anfragen von Kollegen, die sie sofort und ohne jede Schwierigkeit beantworten konnte, und eine vierte von jemandem, der sich einfach Controller nannte. Fast hätte sie die Mail als Spam gelöscht, aber dann siegte doch die Neugierde. Als sie die Nachricht anklickte, zeigte das Fenster nur eine einzige Zeile: Trag morgen Strümpfe.
    Während Laura auf die Nachricht starrte, schossen ihr mehrere Möglichkeiten durch den Kopf, worum es sich dabei handeln konnte. Die erste Möglichkeit war, dass es doch einfach nur Spam-Mail war. Die zweite, dass sich jemand einen Scherz mit ihr erlaubte, was allerdings voraussetzte, dass Mr. Henderson sein Versprechen gebrochen hatte. Und die letzte Möglichkeit war, dass die Mail von Mr. Henderson selbst stammte und als Eröffnungszug in einem Spiel zu verstehen war, bei dem es um Erpressung und Verführung ging. Zornig rief sie den Quelltext der Nachricht auf und vertiefte sich in die Daten, um irgendwie Licht in die Sache zu bringen.
    Von Mr. Hendersons normaler Adresse stammte die Nachricht schon mal nicht. Und auch nicht von irgendjemand sonst, der bei EAS arbeitete. Aber das hieß noch nichts. Er oder auch sie hätte durchaus einen anonymen Server verwenden können, um die Spuren zu verwischen, für den Fall, dass
sie sich beschwerte. Das wiederum deutete auf Mr. Henderson hin und würde ihren anfänglichen Verdacht bestätigen, dass er nur auf den richtigen Zeitpunkt wartete, um sich an sie heranzumachen. Sie stand voller Entschlossenheit auf, um ihn sofort mit ihren Vermutungen zu konfrontieren, setzte sich aber schnell wieder hin. Er würde garantiert einfach alles abstreiten, und sie hatte nicht einen einzigen Beweis. Ob er die Mail nun geschickt hatte oder nicht, die Anschuldigung würde ihn ärgern, und bestimmt würde er dann erst recht in der Firma herumlaufen, allen von ihrer geplatzten Hose erzählen, um sie damit im gesamten Büro zur Lachnummer zu machen. Laura konnte sich schon vorstellen, wie amüsiert Brian sein würde. Mit dem hatte sie sich noch nie verstanden.
    Nach kurzem Zögern löschte sie die Mail schließlich und verbannte sie damit ins Reich des Vergessens. Dabei sagte sie sich, dass derjenige, der sie geschickt hatte, unmöglich wissen konnte, ob sie die Nachricht vorm Löschen tatsächlich gelesen hatte. Doch selbst nachdem sie den Computer heruntergefahren und ihre Sachen zusammengepackt hatte, konnte sie die obszöne Nachricht einfach nicht vergessen. Auf dem Weg zum Bahnhof fragte sie sich immer noch, wer die E-Mail geschickt haben konnte, wieso er sie geschickt hatte und was sie jetzt tun sollte. Es schien drei Möglichkeiten zu geben.
    Die Nachricht stammte einfach nur von einem Scherzkeks, einem beliebigen Perversling, der sie nicht einmal kannte, oder von irgendeinem windigen Typen in ihrer Umgebung. Im letzteren Fall war es wohl das Beste, die Mail einfach zu ignorieren, um sich nicht mit irgendwelchen Konsequenzen herumschlagen zu müssen.
    Falls diese Aufforderung tatsächlich ernst gemeint war, könnte Laura einfach darüber hinweggehen und hoffen, dass der Absender aufhörte, ihr derartige Dinge zu schreiben. Das
wäre die vernünftigste Lösung, die aber leider beinhaltete, dass sie den Absender niemals erwischen würde.
    Sie könnte aber auch vermeintlich befolgen, was er von ihr verlangte, um den Mistkerl so irgendwie zu erwischen. Das wäre höchst zufriedenstellend und käme auch ihrer unbestreitbaren Neugierde entgegen. Doch die Vorstellung, auf Geheiß von irgendeinem Unbekannten hin Strümpfe zu tragen, bescherte ihr eine Hitzewallung, die aus Empörung, Scham und noch einem anderen Gefühl bestand, das sie sich unter gar keinen Umständen eingestehen wollte.

3
    Auf der Rückfahrt nach King’s Lynn stellte Laura fest, dass sie sich unmöglich auf ihr Buch konzentrieren konnte. Dabei klang der Anfang des neuen Kapitels so vielversprechend. Darin fesselte Lord Jasper Evangeline mit ihren Händen über dem Kopf an einen Baum, um irgendwelche nicht näher beschriebenen Schandtaten an ihr zu begehen. Doch die
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