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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition)
Autoren: Alex Flinn
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eitle Blume. Aber können Sie nicht sehen die Schönheit dieser Rose?«
    Ich schaute die Rose an. Sie war schneeweiß, und es schien fast so, als würde sie vor meinen Augen wachsen. Ich wandte den Blick ab. Als ich sie wieder anschaute, sah ich bildlich vor mir, was Sloane für ein Gesicht machen würde, wenn ich mit der falschen Blume angetanzt käme. Heute Abend würde ich wohl keine Zuwendungen von ihr erhalten, und das alles nur wegen Magda. Dumme Rose, dumme Magda.
    »Rosen sind billig«, sagte ich.
    »Schöne Dinge sind kostbar, egal wie der Preis. Wer die kostbaren Dinge im Leben nicht erkennen, wird niemals glücklich. Ich wünsche mir, dass Sie glücklich sind, Mr. Kyle.«
    Klar, und die besten Dinge im Leben kosten nichts, stimmt’s? Aber was soll man schon von jemandem erwarten, der seinen Lebensunterhalt damit bestreitet, anderer Leute Unterhosen zu waschen.
    »Ich finde sie hässlich«, sagte ich.
    Sie legte die Wäsche, die sie hielt, beiseite und schnappte sich blitzschnell die Rose. »Dann schenken Sie sie mir.«
    »Du hast sie wohl nicht mehr alle!« Ich schlug ihr die Box aus der Hand. Sie fiel zu Boden. »Das hattest du wohl von Anfang an so geplant, was? Einfach das Falsche mitbringen, damit ich es dann nicht haben will und dir schenke. Aber nicht mit mir!«
    Sie schaute auf die Rose am Boden hinunter. »Sie tun mir leid, Mr. Kyle.«
    »Ich tue dir leid?« Ich lachte. »Wie kann ich dir leidtun? Du bist ein Dienstmädchen.«
    Sie antwortete nicht, sondern griff sich stattdessen wieder eines von Dads Hemden, als gäbe es nichts Besseres auf der Welt, als Wäsche zusammenzulegen.
    Ich lachte erneut. »Du solltest dich eigentlich vor mir fürchten. Du solltest dir vor Angst in die Hose machen. Wenn ich meinem Dad sage, dass du sein Geld so verschwendet hast, wird er dich rauswerfen. Wahrscheinlich wird er dafür sorgen, dass du abgeschoben wirst. Du solltest echt Angst vor mir haben.«
    Sie legte weiterhin Wäsche zusammen. Wahrscheinlich konnte sie gar nicht gut genug Englisch, um zu verstehen, was ich gesagt hatte. Ich gab es auf. Eigentlich wollte ich die Rose nicht nehmen, denn dadurch würde ich ja zugeben, dass ich sie Sloane mitbrachte. Aber blieb mir eine andere Wahl? Ich holte sie aus der Ecke, in der sie gelandet war. Die Plastikbox war zerbrochen und die Rose lag auf dem Boden. Ein Blütenblatt war abgefallen. Billiger Mist. Ich steckte das lose Blütenblatt in die Hosentasche und legte den Rest des Anstecksträußchens so gut es ging zurück in die Box. Dann wollte ich gehen.
    Aber da sagte Magda – in perfektem Englisch übrigens –: »Ich habe keine Angst vor Ihnen, Mr. Kyle. Ich habe Angst um Sie.«
    »Wie auch immer.«
     

6
     
     
    Mein Plan war, Sloane mit der Limousine abzuholen, ihr die Blume zu geben und dann endlich die Ernte einzufahren und mindestens mit ihr herumzuknutschen. Immerhin hatte mein Dad eine ganze Menge springen lassen, und das hier wurde bestimmt der wichtigste Abend meines Lebens. Ein Prinz sein – das musste schließlich für etwas gut sein.
    Aber es kam ganz anders.
    Erst einmal platzte Sloane beinahe der Kragen, als sie das Sträußchen sah. Jedenfalls wäre er ihr geplatzt, wenn ihr enges Kleid das zugelassen hätte.
    »Bist du blind, oder was?«, fragte sie. Ihre ohnehin durchtrainierten Armmuskeln traten noch stärker hervor, als sie ihre Hände zu Fäusten ballte. »Ich sagte, mein Kleid sei schwarz. Das beißt sich total.«
    »Die Blume ist weiß.«
    »Nicht ganz weiß, du Blödmann.«
    Ich verstand nicht, warum sich Nicht-ganz-Weiß mit dem Kleid beißt. Aber für ein heißes Outfit galten wohl ganz besondere Regeln.
    »Hör mal«, sagte ich. »Das blöde Dienstmädchen hat es vergeigt. Ich kann nichts dafür.«
    »Das Dienstmädchen ? Du hast dir nicht mal die Mühe gemacht, die Blumen selbst zu kaufen?«
    »Wer kauft schon selber was? Ich schenke dir ein andermal Blumen.« Ich hielt ihr die Box mit dem Sträußchen hin. »Es ist schön.«
    »Ziemlich billig.« Sie schlug es mir aus der Hand. »Es ist nicht das, was ich wollte.«
    Ich starrte die Blumenbox auf dem Boden an. Eigentlich wollte ich einfach nur weg hier. Aber in dem Moment tauchte Sloanes Mom auf. Sie hatte die allerneueste Technik dabei, um bewegte und unbewegte Bilder von Sloane und mir zu machen – Sloane an meiner linken Seite, Sloane an meiner rechten Seite und Sloane posierend ein Stück vor mir. Die Kamera lief, und Miss Hagen, die Single war und wahrscheinlich nichts
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