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Beastly (German Edition)

Beastly (German Edition)

Titel: Beastly (German Edition)
Autoren: Alex Flinn
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das dann allen?«
    »Ich kann wohl kaum kontrollieren, was irgendwelche überspannten Freaks über mich herumerzählen.«
    »Du hast sie also nicht gefragt?«
    »Bist du verrückt? Warum sollte ich irgendeine Schnalle fragen, wenn ich schon mit dem heißesten Mädchen der ganzen Schule verabredet bin?« Ich machte meine spezielle »Nur-für-Sloane«-Stimme. »Wir sind das perfekte Paar, Babe.«
    Sie kicherte. »Der Meinung bin ich auch. Ich werde einfach allen sagen, dass sie Mist erzählt.«
    »Nein, tu das nicht.«
    »Warum nicht?« Sie wurde wieder misstrauisch.
    »Na ja, ist doch irgendwie witzig, oder? Irgendeine Versagerin erzählt herum, dass sie mit deinem Date zum größten Ball des Jahres geht?«
    »Ich glaube schon.«
    »Dann stell es dir doch mal vor. Sie erzählt allen, sie sei mit mir verabredet. Vielleicht glaubt sie es sogar selbst und kauft sich ein schickes Kleid. Dann kreuze ich mit dir auf dem Ball auf. Das ist doch der perfekte Gag.«
    »Ich liebe dich, Kyle.« Sloane kicherte. »Du bist so böse.«
    »Du meinst wohl, ich bin ein böser Geist.« Ich stieß ein wildes Gelächter aus, wie die Schurken im Zeichentrickfilm. »Also, was hältst du davon?«
    »Wo du recht hast, hast du recht. Es ist der perfekte Gag.«
    »Eben. Du brauchst also nur eins zu tun, damit es funktioniert – einfach die Klappe halten.«
    »Geht klar. Aber, Kyle?«
    »Ja?«
    »Mit mir machst du so etwas besser nicht. Ich bin nicht so dumm und falle darauf herein.«
    Da war ich mir nicht so sicher, aber ich sagte: »Niemals, Sloane.« Gehorsam wie ein Labrador.
    »Und, Kyle?«
    »Ja, was?«
    »Mein Kleid ist schwarz und besteht aus ziemlich wenig Stoff.«
    »Hmm. Klingt toll.«
    »Ist es auch. Deshalb hätte ich gern eine Orchidee dazu. Eine violette.«
    »Geht klar«, sagte ich und dachte, dass dies das Tolle an Sloane war. Eigentlich mit den meisten Leuten, die ich kannte. Wenn sie von dir bekommen, was sie wollen, geben sie dir im Gegenzug das, was du willst.
     
    Als ich aufgelegt hatte, schaute ich im Schulverzeichnis nach dieser Kendra. Ich traute Sloane nicht so richtig über den Weg, als sie versprach, Kendra nichts zu verraten. Deshalb wollte ich Kendra anrufen, um den Schaden zu begrenzen.
    Aber als ich im Verzeichnis unter H nachschaute, gab es dort keine Kendra Hilferty. Deshalb ging ich alle Namen in dem Buch einzeln durch, von A bis Z und dann umgekehrt. Eine Kendra fand ich jedoch nicht. Ich versuchte, mich daran zu erinnern, ob sie Anfang des Schuljahres auch schon da gewesen war, aber ich gab es bald auf. Ein Mädchen wie sie wäre mir ohnehin nicht aufgefallen.
    Gegen neun, als ich gerade zuschaute, wie die New York Yankees ihre Gegner plattmachten, hörte ich Dad die Wohnungstür aufschließen. Das war seltsam. Meistens kam Dad abends erst nach Hause, wenn ich schon im Bett lag. Ich hätte auch in meinem Zimmer weiter fernsehen können, aber der Plasmafernseher stand im Wohnzimmer. Außerdem wollte ich Dad irgendwie von diesem Ball erzählen. Nicht dass das eine große Sache gewesen wäre, aber immerhin etwas, dem er vielleicht Beachtung schenken würde.
    »Hi, du wirst es nicht glauben!«, sagte ich.
    »Was? Tut mir leid, Aaron. Ich hab dich nicht verstanden. Jemand hat dazwischengeredet.« Er bedeutete mir mit der Hand, dass ich still sein solle und warf mir einen »Halt-die-Klappe«-Blick zu. Er benutzte Bluetooth. Ich fand immer, dass die Leute dabei total bescheuert aussahen, so als würden sie Selbstgespräche führen. Er ging in die Küche und redete weiter. Ich spielte mit dem Gedanken, den Fernseher lauter zu stellen, aber ich wusste, dass er dann ausflippen würde. Er sagte immer, es würde sich nach Unterschicht anhören, wenn er telefonierte und dabei der Fernseher lief. Das Problem war, dass er immer telefonierte.
    Endlich legte er auf. Ich hörte, wie er im Sub-Zero herumstöberte (so nannte er den Kühlschrank immer) und nach dem Abendessen suchte, das das Hausmädchen dort deponiert hatte. Dann hörte ich, wie die Mikrowelle auf- und wieder zugemacht wurde. Ich wusste, dass er jetzt gleich herauskommen würde, immerhin hatte er jetzt exakt drei Minuten Zeit, die er totschlagen konnte, indem er sich mit mir unterhielt.
    Und tatsächlich. »Wie war es in der Schule?«
    Hat Spaß gemacht. Trey und ich haben die Leitungen verlegt, die wir brauchen, um morgen die Bomben hochgehen zu lassen. Wir müssen uns nur noch überlegen, wie wir ein paar Maschinenpistolen auftreiben, ohne dass du
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