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BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben

Titel: BattleTech 57: Ein guter Tag zum Sterben
Autoren: Thomas Gressman
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Kompanie war als Rückendeckung der Formation eine der Letzten, die sich zurückzog. Als sie sich nach einer der Abschreckungssalven umdrehte, um sich weiter zurückzuziehen, feuerte ein Skye Ranger in einem beschädigten Salamander drei Salven Langstreckenraketen auf die abziehenden Legionsmaschinen ab. Alle drei Salven schienen wie von einem Peilsender angezogen Kurs auf den Rücken des erbeuteten Thor-B MechKrieger William McBrides zu nehmen. Das Raketenabwehrsystem des OmniMech heulte auf und schlug ein Drittel der Geschosse aus der Luft. Doch die schiere Masse der Raketen überwältigte das radargesteuerte Maschinengewehr.
Die Raketen schlugen in den Rücken und linken Arm der riesigen Maschine ein und fraßen sich durch die dünne Panzerung. Ein Feuerball hüllte den Thor ein, als die Raketen ein Munitionslager zur Detonation brachten. Eine zweite Explosion folgte auf die erste, als ein zweites Munitionslager in die Luft flog. Der Thor brach zusammen, kippte zur Seite. Der linke Arm und die Schulter wurden von den Explosionen weggerissen. Orangerote Flammen und öliger Rauch schlugen aus der weiten Bresche in der Ferrofibritpanzerung. McBride überlebte es nicht.
Der Tod des OmniMechs wirkte wie ein Signal für beide Seiten, und die Entschlossenheit der Verteidiger schien auf einmal verloren. Sie ergriffen beinahe panisch die Flucht, während die Skye-Separatisten, von der Vernichtung eines so formidablen Gegners ermutigt, vorpreschten.
Lori und die BefehlsKompanie der Legion fanden sich als Teil der Nachhut im Weg der anstürmenden Rebellen. Nach McBrides Fall wählte sie den Salamander als Ziel und versenkte eine Gausskugel tief in der rechten Schulter des ArtillerieMechs. Der Schaden schien den Piloten der Maschine kaum zu beeindrukken, denn er reagierte, indem er eine Salve von zwanzig Raketen auf Loris Victor abfeuerte. Die Sprengköpfe zertrümmerten Panzerung und weiteten den Riss, den die PPK des Verteidiger in die linke Brustpartie des Mechs gebrannt hatte. Wie Hyänen auf einen verletzten Löwen stürzten sich andere Rebellenmaschinen auf den Victor. Die Autokanonen eines JägerMech sprengten Schutzpanzerung von den Armen des überschweren Mechs, ein nicht aufgerüsteter Zeus überschüttete ihn mit Laser- und Raketenfeuer.
Warnlichter flammten ringsum im Cockpit des Victor auf, als ein System nach dem anderen ausfiel. Die beunruhigendste dieser Warnungen bestand aus zwei roten Schriftzügen im Zentrum der Hauptkontrollkonsole. Der obere lautete FEUER, der untere KERN. Mit offenem Feuer im Innern des Mechs und ernster Beschädigung des Reaktorkerns blieb Lori keine Wahl. Sie griff nach oben und riss an zwei gelb-schwarz gestreiften Metallgriffen.
Eine Sekunde später trug der Schleudersitz sie aus dem sterbenden Kampfkoloss. Lori spürte den Schlag, als sich der Gleitschirm öffnete und sie aus der Pilotenliege riss, um sie sicher zurück zum Boden zu tragen.
Da sie kein Interesse daran hatte, in Gefangenschaft zu geraten, steuerte sie den Schirm auf die offenen Hangartore zu. Sie machte sich keine Illusionen, den Schirm durch die Tore ins Innere des Berges fliegen zu können. Sie betete nur, dass sie nahe genug kam, um hindurchzurennen, bevor sie sich schlossen. Sie zog an den vorderen Leinen und zog den Schirm steil, um an der Rückkante die Luft entweichen zu lassen, so schnell sie es wagte. Der Boden schoss auf sie zu. Ihr rechter Fuß schlug zuerst auf und ein stechender Schmerz zuckte ihr das Rückgrat hinauf. Sie fiel nach vorne.
Lori rollte sich ab und schaute sich um. Die letzte Verteidigereinheit, eine gemischte Truppe aus Legions-, loyalen Garde- und Defiance-Mechs, war noch hundert Meter von den Toren entfernt und bewegte sich langsam rückwärts die Rampe zum Fabrikeingang hoch. Der Gegner war unmittelbar hinter ihnen. In ihrem Innersten wusste Lori: Diese letzten fünf Verteidiger waren so gut wie tot, und ihr Opfer war vergeblich. Leichte, schnelle Separatistenmaschinen schwangen um die Flanken der zusammenbrechenden Schlachtreihen und nahmen Kurs auf die Hangartore.
Lori rannte humpelnd los. Ihr rechtes Bein war zwar bei der harten Landung nicht ernsthaft verletzt worden, schmerzte aber noch. Sie duckte sich durch das Tor und rannte in einen der vielen Nebenräume der Halle. Zu Fuß und nur mit der MydronAutopistole bewaffnet, die sie im Cockpit dabeigehabt hatte, hätte sie im Mechhangar keine Überlebenschance gehabt. Der erste Lagerraum, an dessen Tür sie rüttelte, war
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