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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix
Autoren: Peter Heid
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nutzten diese paar Sekunden aus. Lhiannon ordnete mit einigen wenigen Kommandos ihre Formation und ließ Anastasia angreifen.
Sie sprang unvermutet in den Rücken des Feuerfalken, wirbelte herum - sie fand es überraschend, wie schnell ein 80-Tonner wie der Victor reagierte, wenn man ihn beherrschte - und holte mit dem Fuß aus. Das Bein des Feuerfalken zerbrach. Noch während der Marik fiel, feuerte Anastasia ihre AK/20 und fegte den Kopf des Feuerfalken von dessen Schultern.
Jason sah sich auf einmal dem Orion gegenüber. Wer von den beiden Freunden würde zuerst feuern? Jason hatte den Finger zwar am Feuerknopf, drückte jedoch nicht ab. Er wollte nicht auf seinen besten Freund schießen. Dann handelte er instinktiv. Ob es richtig war, das wusste er nicht. Er ließ seinen Derwisch zur Seite treten und deaktivierte seine Waffen. Ray hob dankend den Arm und verschwand in Richtung Striker. Jason wusste, dass er Ray noch nicht zum letzten Mal gesehen hatte. Und das war gut so...
Anastasia machte jetzt den entscheidenden Fehler. Sie wendete, um den Orion zu erfassen. Der Kriegshammer visierte die beschädigten Teile ihres Rückens an und feuerte. Der Victor wirbelte herum, fiel kopfüber und regungslos auf den Boden.
Die Reaktion folgte sofort. Die vollen Breitseiten der restlichen vier Jacks trafen alle. Der Kriegshammer sackte zusammen. Lhiannon gab ihm den Rest. Die Valkyrie kickte den Kopf des Kriegshammer mit einem lässigen Tritt von den Schultern.
Als die Lyraner wenige Sekunden später eintrafen, war der größte Widerstand schon niedergekämpft. Die restlichen Entsatztruppen der Mariks boten nur noch gute Zielscheiben für die zwölf Mechs. Und einige Minuten später trafen die lyranischen Infanteristen ein, die den letzten Widerstand brachen und das Lager abriegelten.
LeFranc, Gilbert, Thornten und Helen waren von lyranischen Infanteristen gefangen worden. Was sie erwartete, konnten sich alle gut vorstellen. Nach einiger Zeit wurden sie von den Lyranern in LeFrancs Büro geführt. Dort sahen sie vier Bekannte, die vier letzten Jacks. Ein lyranischer Oberst befand sich ebenfalls im Raum. Der Oberst ging auf LeFranc zu und schüttelte ihm die Hand.
LeFranc sah ihn überrascht an. »Mit wem habe ich das Vergnügen?«
»Oberst Forster, 10. Skye Ranger, LCS. Sie sind...«
»Leutenient-Kolonel LeFranc, 1. Sirianische Lanciers.«
»Ach ja, natürlich. Es war mir eine Ehre, gegen Sie gekämpft zu haben, Leutenient-Kolonel. Sie haben sich lange gehalten.«
LeFranc nickte stumm.
Forster ließ sich wieder in LeFrancs Stuhl fallen. »Ich hätte da übrigens eine Frage... Wo sind die Baupläne für den CTF-1T Cataphract?«
LeFranc schwieg.
Forster grinste. »Sie wissen schon. Die Baupläne, der Grund, warum wir hier sind. Ich würde sie gerne haben.«
»Da bin ich mir sicher«, gab LeFranc zurück.
»Bitte keine Spielchen, Leutenient-Kolonel«, erklärte Forster ernst.
»Warum nicht?«, fragte LeFranc trotzig.
»Momentan befinden sich dreihundert Lanciers in unseren Händen. Ein Befehl von mir und alle sind tot. Sie natürlich eingeschlossen. Nicht zu vergessen, dass meine verärgerten Truppen Striker noch einen Besuch abstatten wollen.«
LeFranc dachte kurz nach. Dann sah er Forster in die Augen und murmelte: »Ich weiß es nicht. Ich habe diese verfluchten Baupläne niemals gesehen. Thornten hat sie.«
Die Blicke richteten sich auf den Regierungschef. Dann geschah alles sehr schnell.
Thornten wirbelte zur Seite, riss einem Infanteristen den Blaster aus dem Holster und feuerte. Der Laserstrahl ging haarscharf an Forster vorbei. Der Infanterist warf sich schnell auf Thornten.
Thornten fiel. Der Finger am Abzug des Blaster verkrampfte sich. Der Schuss ging los.
Helen Thornten stürzte zu Boden.
Stille.
Jason sprang vor und schlug Thornten mit einem erbarmungslosen Schlag nieder. Im nächsten Augenblick war er bereits bei Helen. Der Schuss hatte sie nahe am Herz getroffen. Gilbert beugte sich über sie und sah sich die Wunde kurz an. Seine Miene verfinsterte sich.
Helen atmete schwer. Ihre Augen sahen die Wunde und weiteten sich. Sie wandte sich an Jason und flüsterte: »Wo... ist Adrian?«
»Er... er...«
Helen lächelte. »Ich... werde also mit ihm Zusammensein?«
Jason nickte stumm.
Dann starb sie in seinen Armen.
Jason weinte jetzt. Es war das erste Mal seit langem, dass er weinte...
Tores Thornten erwachte und sah seine tote Tochter. Er konnte nur noch auf die Leiche starren. Hatte er das getan? Hatte er das wirklich
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