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BattleTech 52: Phoenix

BattleTech 52: Phoenix

Titel: BattleTech 52: Phoenix
Autoren: Peter Heid
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»Warum sind Sie eigentlich so sicher, dass wir die LCS schon geschlagen haben?«
Das überraschte Gesicht des Regierungschefs bewies, dass Jack ihn erwischt hatte. Aber eine Sekunde später lächelte er schon wieder. »Das fragen ausgerechnet Sie, Hauptmann? Als Militärexperte müssten Sie doch wissen, dass die Lyraner momentan ohne jeglichen Nachschub dastehen. Selbst wenn sie unsere Truppen in einer weiteren Schlacht schlagen, werden ihre Mechs keine Munition für weitere Gefechte mehr haben. Entschuldigen Sie bitte, Hauptmann, aber die Elsies werden sich, wenn sie klug sind, demnächst von Amity zurückziehen oder wir werden sie einäschern. Sie und Ihre Kompanie haben ja gezeigt, wie inkompetent die Führung der LCS ist.«
Aus den Augenwinkeln sah Jack, wie die Reporter eifrig mitschrieben. Er fühlte sich durch das ignorante Gehabe dieses Idioten und durch seine arroganten Kommentare den LCS gegenüber beleidigt und schoss zurück: »Ich war selbst viele Jahre in den LCS, und als Experte kann ich Ihnen sagen, dass die Elsies, wie Sie so abfällig sagen, wesentlich effektiver arbeiten, als Sie glauben. Die LCS werden zwar in der gesamten Inneren Sphäre als inkompetent dargestellt, aber wenn Sie wirklich so unfähig wären, dann erklären Sie mir bitte, warum die LCS während der Operation Götterdämmerung gegen die VSDK und im Kampf gegen Ihre Liga Dutzende von Sonnensystemen eroberten... Glauben Sie mir, Mr. Thornten, die LCS sind noch lange nicht weg, und diese Siegesfeier halte ich für etwas verfrüht.«
Ein Journalist drängte sich vor und fragte Jack: »Was, denken Sie, wird das nächste Ziel der Lyraner sein?«
»Tja... das könnte Ihnen wahrscheinlich nur der LCS-General selbst sagen, aber ich an seiner Stelle würde die Nachschubdepots südlich des LeeGletschers angreifen.«
»Aber die Depots sind...«
Jack unterbrach den Reporter mit einer scharfen Geste. «Entschuldigen Sie bitte, aber ich werde mich zu diesen Themen frühestens vor unserem nächsten Einsatz äußern. Wie ich bereits sagte, ich halte diese Feier für verfrüht, aber wenn ich schon einmal hier bin, möchte ich nicht schon wieder an die harte Realität erinnert werden.«
Der Reporter nickte verstehend und zog sich zurück. Thornten sah Jack bösartig an. Jack fühlte den tödlichen Blick, als er sich mit den kleinen Appetitanregern voll stopfte. Er lächelte den Politiker süffisant an und fragte: »Nehmen Sie doch auch etwas von diesen... Dingern hier. Die sind wirklich köstlich.«
Thornten lächelte humorlos zurück. »Nein danke.« Er verschwand in der Menge.
Jack grinste in sich hinein und ging auf einen Pulk zu, in dem bereits viele Jacks standen, darunter auch sein Sohn Tomas und die Kapitänin des kompanieeigenen Landungsschiffes Esmeralda, Aleisha Seytzmann. Jack und Aleisha waren bereits seit neun Jahren miteinander liiert. Beide hielten es für unnötig zu heiraten. Jack hatte bereits einmal geheiratet und das Ergebnis dieser wunderbaren Beziehung diente jetzt in seiner Einheit. Heiraten gehörte für ihn der Vergangenheit an. Seine geliebte Frau Sandra war vor elf Jahren an Krebs gestorben, während er die Grenzen des Commonwealth geschützt hatte. Es hätte ihn beinahe aus der Bahn geworfen, wäre Aleisha nicht da gewesen. Durch sie hatte er wieder die Stabilität bekommen, die ihn so auszeichnete. Er wollte Aleisha nicht heiraten. Nichts gegen Aleisha, aber Sandra hatte er wirklich geliebt. Seiner jetzigen Lebensgefährtin brachte er sehr viel Sympathie entgegen, aber er liebte sie nicht. Er schätzte und dankte ihr... und er freute sich auf jede Nacht mit ihr, aber Liebe? Nein, das war etwas, das mit Sandra gestorben war. Aleisha andererseits hätte Jack kommentarlos geheiratet, wenn sie ihre Position nicht genau gekannt hätte. Ihr Geschäft war gefährlich und riskant, und weder der 45jährige Hauptmann noch die 30jährige Kapitänin wurden jünger. Sicher, es waren beides erfahrene Veteranen, aber in ihrem Alter machte man eben Fehler im Feld. Und wenn es auch nur ein klitzekleiner Fehler war... sie wollte, dass es ihr und ihrem Partner möglichst leicht fiel, wenn der andere starb.
Aleisha setzte ihr durchdringendes Lächeln auf, als sie Jack sah. Tomas bemerkte es und runzelte die Stirn. Auch wenn Jack bereits mehrmals angedeutet hatte, dass sein Sohn in dieser Angelegenheit kein Recht auf Nörgeleien hatte, missbilligte Tomas die Beziehung der beiden. Jack ließ das allerdings kalt.
Ein Marik-Kaporal lachte den
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