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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Schwesternschuhe, sondern das vertraute Klirren von Sporen, das unverwechselbare Markenzeichen der Offiziere der Vereinigten Commonwealthstreitkräfte. Er hob den Kopf, um zu sehen, wer sich näherte, und mehrere verschwommene Gestalten traten in sein Gesichtsfeld.
    »Major Christifori«, hörte er einen der Männer sagen. Archer blinzelte, um seine Augen zu fokussieren.
    »Sir«, krächzte er und hob den gesunden rechten Arm zum Gruß, obwohl er flach auf dem Rücken lag. Victor Steiner-Davion, den Kommandeur nicht nur seiner Einheit, sondern auch der gesamten Einsatzgruppe Bulldog, erkannte er sofort, im Gegensatz zu den Offizieren in seiner Begleitung.
    »Ich habe die Einsatzberichte gelesen, die Colonel MacLeod über Ihre Entsatz- und Rettungsmission verfasst hat, Major«, stellte der Prinz mit einem leichten Lächeln fest. »Das war ein verteufeltes Ding, das Sie sich da geleistet haben.«
    Archer schüttelte schwach den Kopf. »Nicht wirklich, Sir. Ich habe nur meine Befehle befolgt.«
Der Prinz neigte den Kopf zur Seite. »Ich kann mich nicht erinnern, den Befehl zu einem Absprung mitten in die vorrückenden Nebelparder gegeben zu haben, Major.«
Archer schloss die Augen. Die Erinnerung strömte in sein umnebeltes Gehirn.
Das Landungsschiff zitterte. »Captain Strong, bringen Sie uns genau zwischen die Northwind Highlanders und den Parder«, befahl Archer.
»Geht klar, Major«, drang Strongs Antwort aus dem Neurohelmlautsprecher. »Noch eine Minute bis zum Abwurf. LZ wird umkämpft.«
Er schaltete auf die Frequenz der BefehlsKompanie. »Uns bleibt nicht viel Zeit, also hört gut zu. Unsere Mission lautet, die Highlanders zu entsetzen. Diese Leute haben einen Blutpreis für diese Operation entrichtet, und wir sind hier, um dafür zu sorgen, dass sie lange genug überleben, um den Sieg gebührend feiern zu können. Wir verteilen uns auf breiter Front zwischen den Pardern und den Highlanders. Gefechtslinie mit BefehlsLanze links, Einsatz in der Mitte, Pirscher rechts. Eure Befehle sind klar. Kein Jaguar darf zu den Highlanders durchbrechen.«
»Sir«, fragte Lieutenant Moss. »Sie sind uns zahlenmäßig und an Bewaffnung überlegen, Kompanie Beta ist in zwanzig Minuten hier. Sollten wir nicht so lange warten?«
»Unsere Kameraden da unten sind durch die Hölle gegangen. Wir werden zu Ende bringen, was sie angefangen haben. Denkt daran: Kein Parder kommt durch!«
    Archer öffnete die Augen langsam einen Spalt weit. »Eure Befehle lauteten, die Northwind Highlanders zu entsetzen, Sir. Wenn ich gewartet hätte, hätte das gute Krieger zum Tode verurteilt, und es waren schon zu viele gefallen.«
    Der Prinz nickte. »Meine Bemerkung war nicht als Kritik an Ihrem Vorgehen gemeint, Major, sondern als Lob. Sie haben nicht nur reichlich Boden gewonnen, sondern darüber hinaus ohne zu zögern die Initiative ergriffen. Den Berichten zufolge, die Ihre Lanzenführer abgeliefert haben, haben Sie persönlich sechs Nebelparder-Mechs gleichzeitig gestellt. Das war eine erstaunliche Leistung.«
Archer atmete tief ein. Die Erinnerung hatte ihn noch immer nicht ganz losgelassen.
    »Ich zeichne zahlreiche schnell näher kommende Banditen, alle Gewichtsklassen«, meldete Lieutenant Friscoe über die Kommverbindung. In seiner Stimme schwang Angst mit.
    Die Kurzstreckensensoren von Archers Lichtbringer lieferten auch kein sonderlich aufmunterndes Bild. Es standen viel zu viele Parder-Mechs im Feld und sie hetzten die Highlanders wie ein Rudel tollwütiger Hunde.
    »Okay, Leute, hier und jetzt präsentieren wir die Rechnung für Schlange. Die Clanner haben ihre Gefechtsregeln selbst außer Kraft gesetzt, also macht keine Dummheiten. Ihr habt den ausdrücklichen Befehl, mehrere Ziele anzugreifen... alle und jeden. Feuert auf alles, was auch nur versucht, durchzubrechen.«
    Der erste Mech, zu dem er Sichtkontakt bekam, war ein Clan-Geier. Seine fleckig-graue Tarnbemalung war schon an mehreren Stellen verbrannt und zertrümmert. Der Kampfkoloss kam links über den Kamm und bewegte sich an der Flanke der Kampflinie entlang. Der Pilot versuchte nicht einmal, Archer zu stellen. Er verfolgte die durch das Sumpfland der Umgebung zurückweichenden Highlanders. Auf den nach hinten geknickten Vogelbeinen schien der Omni durch Chris-tiforis Sichtfeld zu hüpfen.
    Archer drehte den Torso des Lichtbringer und kippte den Steuerknüppel vor, um das Fadenkreuz über den auf dem Sichtschirm vorbeihetzenden Geier zu ziehen. Er schaltete drei seiner
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