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BattleTech 49: Gezeiten der Macht

BattleTech 49: Gezeiten der Macht

Titel: BattleTech 49: Gezeiten der Macht
Autoren: Loren Coleman
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zurück. Wir können jederzeit durchbrechen«, fügte sie hinzu, als wäre es nötig, Victor daran zu erinnern.
    Er knirschte mit den Zähnen und ignorierte die Generalin für den Augenblick. Auf der Kuppe eines der flachen Hügel angekommen, die der wogenden Landschaft der Dales ihren Charakter verliehen, zog er das Fadenkreuz über einen der gegnerischen Mechs, einen Hauptmann.
    Smaragdgrüne Lichtbahnen schlugen aus beiden Mecharmen und trafen den Hauptmann in die bereits beschädigte Seite. Die gebündelte Lichtenergie schälte die Panzerung des Metallriesen ab und schleuderte große Brocken brennenden Kompositmaterials zu Boden.
    »Abgelehnt, General«, antwortete er dann doch noch. »Halten Sie den Druck aufrecht, aber bleiben Sie in Formation. Und behalten Sie das 3. Bataillon als Sicherheitsreserve hinter den Linien.« Victor beschleunigte, um einer mittelschweren Einheit zu Hilfe zu kommen, die unter schwerem Beschuss durch die Panzer der Jäger lag. »Wenn es den Jägern gelingt, durch Ihre Linie zu brechen, sind sie wieder zurück im Richland Valley. Wir haben gerade drei Tage damit zugebracht, sie von dort zu vertreiben. Wenn sie es schaffen zurückzukehren, werden sie als Erstes die Fabriken endgültig außer Betrieb setzen.«
    Wie seine Schwester gerade auf New Avalon bei dem Versuch erfahren musste, die 1. Davion Guards zu besiegen, ließ sich dieser Krieg nicht in einer Schlacht gewinnen. Nicht, bevor sie New Avalon erreicht hatten. Bis dahin stand ihm eine endlose Materialschlacht bevor. Die Kontrolle über wichtige Produktionsanlagen wie hier auf Coventry konnte sich als entscheidend erweisen. Auch so würden die größten Fabrikkomplexe dieser Welt durch die Sabotage der Jäger bereits für Wochen, wenn nicht Monate, ausfallen.
    »Warum schwenken wir unsere Linien dann nicht etwas weiter auswärts und kesseln die Jäger ein. Was könnten sie gegen zwei Regimenter ausrichten?«
    »Eines von ihnen aufreiben«, erwiderte Victor und schnitt dem Hauptmann mit der nächsten Lasersalve einen Arm vom Rumpf. Wieder krachte eine Autokanonengranate in den Kopf seines Omnis, und unwillkürlich zuckte der Exilprinz zusammen. Die Erinnerung an Newtown Square war noch frisch, und er schluckte trocken. »Solange du keine überwältigende Übermacht hast, lass deinem Gegner immer einen Fluchtweg. Wenn Soldaten eine Möglichkeit sehen, dem Tod zu entkommen, kämpfen sie nicht, als hänge ihr Leben davon ab.« Auch wenn Victor Sun-Tzu Liao verachtete, hielt ihn das nicht davon ab, die Lehren des antiken terranischen Feldherrn anzunehmen, dessen Namen er trug.
    »Es könnte sein, dass Ihr diese Wahl nicht habt, Prinz Victor«, mischte sich Herzog Bradford ein, der nach Victors Ankunft aus seinem Versteck aufgetaucht war und jetzt dessen strategische Reserve mehrere Kilometer hinter Des Prinzen Mannen befehligte. »Eure Schwester hat die Jäger davon überzeugt, dass Sie nach der Vernichtung der CoventryMiliz von Euch keine Gnade zu erwarten haben.« Bradfords Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass er mit Katherine in diesem Punkt einer Meinung war.
    »Um so mehr Grund, Gnade zu zeigen«, erklärte Victor gelassen. »Die Jäger haben die Söldnerunterstützung und einen Großteil ihrer Logistik bereits verloren. Sie werden bald soweit sein, ernsthaft über eine Kapitulation nachzudenken.« Er brach das Gespräch ab, als Oberst Walker diesen Augenblick dazu benutzte, einen Vorstoß geradewegs vor die Rohre der ComGuards-Division zu versuchen.
    Zwei Blitzschläge lösten sich aus den Reihen der Jäger, flankiert von einem Nachtfalke und einem Kommando und mit Panzerunterstützung durch eine leichte Schweberlanze. Die Hauptstreitmacht der Jäger zog sich vom Waldrand zurück und formierte sich zu einem Keil, der geradewegs ins Herz der Division zeigte. Victor schickte dem Vorstoß eine Truppe entgegen und forderte einen Luftangriff an. »Herzog Bradford, bringen Sie die Reserven nach vorne, um die ComGuard-Stellungen zu verstärken, und sorgen Sie dafür, dass Ihre Ankunft unübersehbar wird.« Er musste Walker davon überzeugen, dass er sich besser nicht mit Des Prinzen Mannen anlegte. Heute nicht.
    Aber genau das tat Jason Walker. Und er wusste sogar sehr genau, mit wem er sich anlegen wollte. Als die Schweber vorwärts schossen, um Victors Truppe anzugreifen, änderten die vier BattleMechs plötzlich den Kurs und warfen sich auf Prometheus.
    Aus einem halben Kilometer Entfernung eröffnete der Nachtfalke mit seinen
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