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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung
Autoren: William H. Keith
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vorne, feuert noch vier Schüsse ab. Schwerfällig versucht der Rebellenmech, den Kopf zu drehen und seinen einzelnen M- Laser einzusetzen, aber Alex weicht nach rechts aus, zwingt den Verteidiger, den Rumpf zu drehen, dann den ganzen Mech, um den Schützen wieder ins Schußfeld zu bekommen. Und während dieser ganzen Zeit schiebt Alex einen Lichtbolzen nach dem anderen ins Ziel, sprengt ganze Panzerplatten ab, zertrümmert den freiliegenden Zylinder des an der Seite des helmähnlichen Kopfes montierten Lasers, macht sich über die zernarbten und rußgeschwärzten Stellen an Flanke und Beinen des Mechs her, wo dieser bereits zuvor Treffer hat einstecken müssen und die Panzerung bereits geschwächt ist.
    Die Laser des Wolfshund treffen von hinten ihr Ziel, und das rechte Knie des Legions-Mech knickt weg. Alex' Kampfkoloß stürzt krachend zu Boden. Der Schlag läßt ihm einen Augenblick lang rot vor seinen Augen werden, und trotz der gepolsterten Sicherheitsgurte ist er nahe daran, das Bewußtsein zu verlieren. Er rollt herum, versucht, den Mech wieder aufzurichten, aber jetzt rücken der Wolfshund und der Verteidiger gemeinsam vor, machen sich daran, ihm den Gnadenstoß zu versetzen…
    Raketen schießen von links heran und explodieren auf Bein- und Rumpfpanzerung des Verteidigers. Einen kurzen Moment glaubt Alex, einer seiner Gegner habe sich im Ziel geirrt. Bei einem derart engen Schlagabtausch wie diesem besteht immer auch die Gefahr, von der eigenen Seite abgeschossen zu werden. Er schwingt den Mechrumpf nach links, während er die Maschine in eine sitzende Position hievt, und wird vom Anblick einer wogenden Staubwolke und der lodernden Plasmadüsen eines Dunkelfalken überrascht – einer seiner Dunkelfalken -, also muß es sich entweder um Feldwebel Propst handeln oder um…
    »Alex!« Eine vertraute Stimme, jung und aufgeregt, dringt über den taktischen Kanal der Legion zu ihm herein. »Alex, was, in Blakes Namen, machst du?«
    »Verschwinde, Davis!« brüllt Alex, als der Dunkelfalke mit tief federnden Beinen landet. Als die feindlichen Mechs sich dieser neuen und unerwarteten Bedrohung zuwenden, bringt er den Schützen hoch und dreht gleichzeitig den Rumpf, bis das Fadenkreuz auf dem zerbeulten Verteidiger liegt, der ihm jetzt das Profil und den Rücken zuwendet. Laserfeuer zuckt auf; Panzerung an Schulter und Seite des Skye-Mechs verdampft in weißen Schwaden.
    »Verdammt!« brüllt Alex noch einmal. »Davis! Mach, daß du hier wegkommst!«
    Aber Davis Carlyle Clay läßt sich nicht so einfach abschütteln. Der Dunkelfalke richtet sich auf und dreht sich nach links. Der lange, schwere Lauf der Imperator-Ultrakanone über seiner linken Schulter senkt sich. Im donnernden Stakkato der Hochgeschwindigkeitskanone schlagen die Explosivgranaten aus Clays AK/5-Ultra in Rumpf und Beine des Verteidigers, zertrümmern und verdrehen die schon vorher schwer angeschlagenen Panzerplatten, reißen, sprengen, fetzen mannsgroße Brocken frei und schleudern sie durch die rauchgeschwängerte Luft davon.
    Davis Carlyle Clay ist die Nummer Vier in Alex Carlyles StabsLanze, 1. Kompanie, 1. Bataillon, Gray Death Legion… und sein bester Freund. Er ist jung, impulsiv, ein geborener Krieger, wenn man von seinem Wagemut absieht, der Sohn eines der ersten Mitglieder der Legion. Sein Name spiegelt die Freundschaft und Kameradschaft innerhalb der Legion wider: Er ist nach Kommandanthauptmann Davis McCall benannt, einem anderen Veteranen der Einheit, und nach Grayson Carlyle, dem Gründer der Legion. Alex' Vater.
    Und jetzt steht Davis beinahe unmittelbar dem Verteidiger und dem Wolfshund gegenüber, tauscht in einem wilden Feuersturm heißlodernder Laserblitze Schuß um Schuß mit ihnen aus. Alex weiß, Clays Dunkelfalke hat keine einzige Langstreckenrakete mehr zur Verfügung. Wahrscheinlich hat ihn die Salve vorhin die letzten KSR gekostet, und allzuviel Reservemunition für seine Autokanone kann er auch nicht mehr haben. Wenn er erst die letzte Granate verfeuert hat, bleibt ihm nichts mehr außer dem einzelnen Laser am rechten Unterarm. Auch seine Maschine ist vor Halidon schwer angeschlagen worden, und große, schwarze Krater und Breschen durchziehen Rumpf und Schultern des Stahlriesen. Unter dem tödlichen, konzentrierten Beschuß der 4. Skye Rangers scheint der Dunkelfalke in eine schillernde Aura aus rotgoldenem Licht getaucht. Der aufgewirbelte Staub vermischt sich mit dem über dem Schlachtfeld hängenden Rauch, wird immer
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