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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste
Autoren: Michael A. Stackpole
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fielen, die das Leben von Milliarden Menschen beeinflußten.
Einen Doppelgänger Joshuas zu erschaffen war eine dieser Entscheidungen gewesen – Projekt Gemini, eine letzte Hinterlassenschaft Hanse Davions. Lebendig und gesund, war Joshua der Erbe Thomas Mariks und damit das größte Hindernis für Sun-Tzu Liaos heimliche Hoffnung auf die Herrschaft über die Freien Welten. Aber es war allgemein bekannt, daß Joshuas Krankheit unheilbar war. Der Knabe würde bald sterben und Sun-Tzu freie Bahn verschaffen.
Thomas hatte Sun-Tzus Heirat mit Isis über Jahre verschleppt, aber er konnte sie nicht auf ewig hinauszögern. Wenn Liao erst mit Isis vermählt war, lag die Kontrolle über seine eigene fanatische Konföderation Capella und die mächtigen Industrien der Liga vor ihm wie auf einem Silbertablett.
Es konnte keinerlei Zweifel daran geben, was Sun-Tzu mit dieser Macht tun würde, sollte Thomas Marik auf natürliche oder gewaltsame Weise sterben und Isis seinen Thron besteigen. Sun-Tzu würde keine Sekunde zögern, die im Vierten Nachfolgekrieg an das Vereinigte Commonwealth verlorenen Systeme zurückzuerobern. Hanse Davions Armeen hatten in diesem Krieg die halbe Konföderation Capella besetzt, mehr als hundert Sonnensysteme, die zur heutigen Mark Sarna geworden waren. Die Welten der Mark, die zuvor wie ein Keil zwischen dem Lyranischen Commonwealth und den Vereinigten Sonnen gelegen hatten, waren jetzt Teil des Vereinigten Commonwealth. Nichts behinderte mehr die Verbindung der beiden riesigen Sternenreiche.
Victor hatte lange und intensiv darüber nachgedacht, ob er Projekt Gemini fortsetzen sollte, nachdem seine Berater ihn darauf hingewiesen hatten. Die Idee, Joshua durch einen Doppelgänger zu ersetzen und Thomas Marik über den Tod seines Sohnes hinwegzutäuschen, stieß ihn ab. Aber schließlich war er zu dem Schluß gekommen, daß es die einzige Möglichkeit darstellte, genug Zeit für das Vereinigte Commonwealth zu erkaufen, um der potentiellen Bedrohung durch Sun-Tzu Liao begegnen zu können. Nach den Schätzungen seiner engsten Berater benötigte man bei gleichzeitiger Vorbereitung auf die nächste Etappe des Clankriegs zwei volle Jahre. Das Vereinigte Commonwealth war reich und stark, aber seine Grenzen waren lang, und die Zahl der Soldaten, die sie verteidigten, begrenzt.
Sie hatten Joshua erlaubt zu sterben, als keine Hoffnung mehr für ihn bestand, aber sein Doppelgänger würde noch mindestens zwei Jahre seinen Platz ausfüllen. Anschließend würden sie Thomas Marik die traurige Nachricht vom Tod seines Sohnes mitteilen und den Leichnam des echten Joshua Marik zur letzten Ruhe in die Liga Freier Welten überführen.
Angesichts der dringlicheren Probleme seines Reiches war Victor bereit, die Bedrohung durch Sun-Tzu mit Hilfe des Doubles abzuwehren. Zwei Jahre waren nicht lang, aber Victor brauchte die Zeit, um mit der anderen ernsten Bedrohung des Vereinigten Commonwealth fertig zu werden.
»Meine Schwester hatte mit Missy Cooper nichts zu tun?«
Galen schüttelte den Kopf. »Die vorläufigen Berichte sprechen dagegen, aber Curaitis führt noch eine Reihe letzter Überprüfungen durch, bevor er die Möglichkeit definitiv ausschließt. Außerdem ist es völlig unmöglich, daß sie etwas von Gemini weiß. Die ganze Operation fand hier auf New Avalen statt, und zwar unter allerhöchster Geheimhaltung. Nicht einmal Ihre Mutter wußte davon.«
»Was?«
»Dafür hat wohl Alex Mallory die Verantwortung getragen. Wahrscheinlich dachte Alex, sie würde das Projekt stoppen, falls er ihr davon erzählte, also ließ er es. Er hätte es erst bei Joshuas Tod zur Sprache gebracht.« Galen verzog das Gesicht. »Ich hätte wahrscheinlich anders entschieden. Möglicherweise bin ich nicht der beste Ersatz für ihn.«
»Nein, du bist der perfekte Ersatz für Alex. Abgesehen von deiner Intelligenz kennst du mich sehr genau. Und Katherine ebenfalls. Wie ich gehört habe, wolltet ihr sogar heiraten.«
»Ähem, ja, ich denke, inzwischen ist mir diese Vorstellung nicht mehr allzu angenehm.« Galen schauderte. »Wenn ich eine Frau suche, dann hätte ich doch lieber eine, die mit Ja auf die Frage antwortet: >Sie erfahren, daß jemand Ihren Mann umbringen will. Warnen Sie ihn?<«
»Erinnere mich daran, das auch auf meine Liste zu setzen. Aber worauf ich hinauswollte ist, daß du ihr nähergekommen bist als ich. Du kennst ihre Gedanken.«
»Ich dachte, ich würde sie kennen.«
»Ich auch, aber das war, bevor sie dich umkommen
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