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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues
Autoren: James D. Long
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MechKriegern der Novakatzen vorbei auf seinen Masakari zu und kletterte die Leiter zum Cockpit hinauf. Dort angekommen, legte er drei Schalter um. Die Anzeige der eingebauten Uhr erlosch. Der Zeitzünder für den Sprengstoff blieb bei etwas unter fünf Minuten stehen.
32
    Landungsschiff Tracy K
Courcheval-System, Novakatzen-Besatzungszone
    4. August 3057

    Rose saß im Messeraum der Tracy K und rührte in seiner Tasse Kaffee. Das Landungsschiff hatte vor fünf Stunden Courcheval verlassen und war jetzt mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Weg zum Sprungschiff. Rose trank den letzten Rest Kaffee aus. Er langte über den Tisch, um seine Tasse nachzufüllen. Der Geruch erfüllte den Raum, und Rose bemerkte die Stille. Bei einem Schiff mit Eigenrotation benötigte man keine Vakuumtrinkgefäße.
    Nachdem Danes vor einigen Stunden alle Systeme freigegeben hatte, war Rose in die Messe gegangen. Sie war erstaunlicherweise leer. Anschließend hatte er einige Kabinen der Mitglieder aufgesucht und diese ebenfalls leer vorgefunden. Jeremiah wußte, wo sich alle befanden – in den Frachträumen.
    Teilweise war er überrascht, daß die Novakatzen das Arrangement ihres toten Kommandanten einhielten, auf der anderen Seite wußte er schon vorher, wie sie reagierten. Sie waren Krieger, die nach einem Ehrenkodex erzogen wurden. Obwohl sie niemals die hohen Ziele ihrer Gesellschaft verraten würden, lebten sie strikt nach ihrem Kodex.
    Während zwei Elementare die Leiche davontrugen, drehte der Binärstern BattleMechs ab und verließ unter Führung von Sterncaptain Thrace den Schauplatz.
    Rose schlürfte seinen Kaffee, als sich Bell ihm gegenüber an den Tisch setzte und sich auch eine Tasse Kaffee eingoß. Rose wischte sich mit dem Ärmel über den Mund, derweil Bell die halbleere Tasse seines Kommandanten auffüllte. »Sind alle in den Frachträumen?« fragte Rose. Bell nickte und grinste Rose an. In den Frachtluken standen zwei komplette Binärsterne Omni-Mechs und genügend Ersatzteile, um die Einheit einige Monate im Feld zu halten.
    »Ich wollte zur Krankenstation, nach unseren Patienten sehen.
    Kommst du mit?« fragte Rose.
»Sicher.«
Rose nahm seine Tasse und ging durch die verwinkelten Korridore des Schiffes, bis sie die Doppeltür mit dem Medizinersymbol erreichten. Rose drückte auf den Türöffner und trat ein.
    Auf der anderen Seite der Tür schien die Tracy K wie verwandelt. Die Clanleute hatten das medizinische Zentrum für ihre eigenen Zwecke umgebaut. Ein Feldlazarett der Spitzenklasse konnte nicht besser eingerichtet sein, obwohl die Clans die Tracy K nicht komplett mit ihrer Technologie ausgerüstet hatten. Der Raum besaß vier Betten und eine Intensivstation. Drei der Betten waren belegt, aber nur ein Patient war wach. Rose blickte sich nach dem Frachtleiter um, der auch als medizinischer Techniker fungierte, aber er konnte ihn nicht entdecken. Jeremiah begab sich zum Bett seiner Schwester und griff nach ihrer Hand. Sie schenkte ihm ein sicheres Lächeln.
    »Ich freue mich, daß es dir besser geht, Schwesterchen«, sagte er mit dem wärmsten Lächeln, das er hervorbringen konnte. Ria versuchte sich im Bett aufzurichten, fiel jedoch wieder zurück.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich wirklich besser fühle, aber es ist angenehm, wieder wach zu sein. Noch etwas. Kratz mich, bitte.« Rose rieb ihr mit einer Hand die Wange. »Es ist toll, wenn man weiß, daß man wieder lebt. Aber ohne diese schrecklichen Nebenwirkung beim Erwachen wäre es noch schöner.«
    Bell trat an das Bett heran und lächelte. »Es ist wundervoll, dich wieder bei uns zu haben.« Ria versuchte ebenfalls ein Lächeln, nickte dann aber nur. Doch selbst diese einfache Bewegung ließ sie erbleichen. »Gibt es in diesem Raum ein Echo?« fragte sie mit einem Flüstern. Rose und Bell schüttelten gleichzeitig die Köpfe.
    »Das ist dein Innenohr«, erklärte Rose. »Die Munitionsexplosion ist schuld daran. In ein, zwei Tagen ist alles vorbei. Bis dahin hast du das Gefühl, du wärst unter Wasser.«
    »Also war das doch kein Traum«, sagte sie nach einigen. Augenblicken. Rose wechselte einen besorgten Blick mit Bell, dann wandte er sich erneut an seine Schwester. Sie hatte die Augen geschlossen, aber Jeremiah wußte, daß sie wach war.
    »Kein Traum, Kleine«, erwiderte er.
»Dann ist es vorbei?« Rose mußte sich nicht fragen was ›es‹ war. »Ja, es ist vorbei.«
»Ich bin entrechtet«, sagte sie, als Tränen aus ihren Augenwinkeln liefen.
Rose
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