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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen
Autoren: Robert Charette
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Sache Haus Kuritas eingetreten. Heute nacht nicht mehr.«
Sterenson konnte nicht weitersprechen, da sein ganzer Körper von einem Hustenanfall geschüttelt wurde, aber als er seine Stimme schließlich wiedergefunden hatte, war sie kräftiger und triefte vor fanatischer Überzeugung. »Heute nacht habe ich der Freiheit einen großen Dienst erwiesen, indem ich den Tyrannen tötete. Unabhängigkeit für die Menschen von Rasalhaag!« schrie er plötzlich. »Tod den Unterdrückern!«
Der Tai-i knallte Sterenson die Faust vor den Kopf, und der gefesselte Mann stürzte zu Boden. Er wand sich und stöhnte, als die Otomo nach ihm traten und ihn anspuckten.
»Genug!« schrie Takashi.
Die Otomo stellten die Mißhandlungen augenblicklich ein. Sterenson drehte sich um und hob den Kopf, um Takashi in die Augen zu schauen. Subhash spürte den Moment des gegenseitigen Verständnisses zwischen den beiden, in dem jeder seine Rolle in dem Drama dieser Nacht eingestand und akzeptierte.
»Erschießt ihn«, sagte Takashi tonlos.
Der Tai-i, der sich beim neuen Koordinator empfehlen wollte, zog seine Pistole und schoß ihm in die Stirn. Der Garten hallte vom Knall des Schusses wider.
In das abklingende Echo hinein flüsterte Subhash Takashi zu: »Mein Vorgesetzter, der Direktor der Internen Sicherheitsagentur, hätte ihm sicher gern einige Fragen gestellt, Takashi-sama.«
Takashi schaute seinem alten Freund direkt ins Gesicht. »Willst du Kritik an meinem Urteil üben?«
Subhash forschte in Takashis blauen Augen und testete die Stärke seiner Ki-Abschirmung. Beeindruckt erwiderte er: »Das steht mir nicht zu, Tono.«
»Ein Mensch muß wissen, was ihm zusteht. Ich werde mich morgen früh mit dem Direktor treffen und ihm selber einige Fragen stellen. Ein Verräter hätte niemals eine derartige Vertrauensposition erreichen dürfen. Wir sind nicht die Liga Freier Welten. Kendo morgen mittag, Subhash kun? Wir werden einiges zu besprechen haben.«
Subhash verbeugte sich und bestätigte damit den Termin.
Er richtete sich auf und schaute seinem ehemaligen Kindheitsfreund und jetzigem Koordinator nach, der gelassenen, stetigen Schritts auf sein Schlafgemach zuging. Takashi hatte immer noch seinen Sohn auf dem Arm. Das blasse Oval seines Gesichts leuchtete in der Dunkelheit über der Schulter seines Vaters. Selbst bei diesen schlechten Lichtverhältnissen konnte Subhash sehen, daß Verwirrung und Angst die anfängliche Reaktion des Jungen verdrängt hatten. Subhash lächelte dem Kind beruhigend zu und griff mit seinem Ki aus, um das Kind an seiner eigenen Gelassenheit und Kraft teilhaben zu lassen.
Ich werde dich in Zukunft beschützen, kleiner Kurita.
Der Junge rang sich ein Lächeln ab, und Subhash spürte Erleichterung.
ERSTES BUCH

TAPFERKEIT

1
    Auf den Straßen von Kuroda, Kagoshima
Distrikt Pesht, Draconis-Kombinat
     
    17. Mai 3018
    Durch die Filter des Tarnanzugs fiel das Atmen schwer, und der Schweiß rann ihm in die Augen. Die wachsende Übelkeit zwang Theodore Kurita dazu, ein Risiko einzugehen. Er öffnete die Hitzeventile, brach das Siegel auf der Gesichtsplatte und schob das Visier nach oben über die Stirn. Die geöffneten Ventile würden seine Wärmeabstrahlung für jeden Beobachter mit Infrarotsichtgerät deutlicher erkennbar machen. Ohne die Lichtverstärkungskreise und das Zweiebenen-Rundumsichtgerät in der Gesichtsplatte war er in der öligen Dunkelheit der Nacht in Kuroda praktisch blind. Mochte er besser auszumachen und blind sein, aber zumindest konnte er wieder atmen. Während er sich krampfhaft bemühte, leiser und ruhiger zu atmen, klärte die Sauerstoffzufuhr sein Gehirn und vertrieb die Übelkeit, die ihn fast überwältigt hatte.
    Der ISA-Tarnanzug, den er trug, war nicht für die anhaltende körperliche Anstrengung seines Laufs durch den Warenhausbezirk konstruiert. Der wärmedämmende Stoff zum Schutz gegen Infrarotsichtgeräte und die geräuschabsorbierenden Luftfilter waren überlastet gewesen und zu einer Gefahr geworden, da sie seinen Körper überhitzt und die Luftzufuhr eingeschränkt hatten. Theodores Ausbilder hatten ihn oft davor gewarnt, daß es riskant sei, mit einem derartigen Anzug über längere Strecken zu rennen. Nur ein Dummkopf oder ein völlig Verzweifelter würde so etwas versuchen, hatten sie gesagt. Theodore hielt sich nicht für einen Dummkopf, und er hoffte, seine Verfolger würden ihn nicht für so verzweifelt halten, um diesen Versuch zu wagen. Tatsächlich verließ er sich sogar
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