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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
Autoren: Michael A. Stackpole
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saß in einem Kriegshammer. Ich hätte ihn ganz sicher erwischen können ...«
    Tommys Blick schweifte in die Ferne. »Ich auch. Er war es, der Doc erwischt hat. Ich hatte ihn direkt vor mir, aber ...«
    Scotts Flüstern war ebenso eisig wie die Temperaturen in dieser Höhe. »... Aber der verdammte Computer hat ihn nicht erfaßt.«
    Tommy nickte und schauderte trotz der Wärme seines dicken Parkas. »So etwas habe ich überhaupt noch nicht erlebt.«
    Scott verstummte, dann blickte er Tommy in die Augen. »Ich schon. Mallory's World, 3016 — nur war es damals Morgan Kell, und Yorinaga schaffte es nicht, ihn zu treffen. Damals hat es mich völlig verwirrt. Jetzt läßt es mir das Blut in den Adern gefrieren.«
    Die beiden Männer saßen einen Augenblick schweigend da. Der Wind heulte wie ein hungriges Wolfsrudel, und Wolken winziger, scharfer Eiskristalle geißelten ihre Gesichter. Sie drehten sich um und starrten wieder auf die Truppen, die gegen ihre Bergfestung anrückten.
    Scott war der erste, der die Stille brach. »Wie geht es Doktor Banzai?«
Tommy zuckte mit den Achseln, aber Scott hatte keine Mühe, den Schmerz in seiner Miene zu deuten. »Die Sanis sagen, sein Zustand habe sich stabilisiert, aber es steht noch immer schlecht um ihn. Er hat eine Menge Blut verloren.«
Scott lächelte vorsichtig, um seine rauhen Lippen nicht zu verletzen. »Die ganzen Höhlen sind voll mit Jungs, die Blut spenden wollen. Nicht nur eure Leute, auch Männer der Bravos und der Leichten Kavallerie.«
Tommy nickte. Er hob den Feldstecher wieder an die Augen und studierte die Kombinatstruppen. »Wenn Sie uns holen kommen, wird es übel.«
Scott verzog das Gesicht. »Glaubst du, Sie warten auf die Genyosha?«
»Ha! Wenn die Genyosha zu dieser Party eingeladen wäre, hätte das 5. Schwert den Angriff schon eingeleitet.« Als er die Verwirrung auf Scotts Gesicht sah, erklärte Tommy, was er meinte. »Wir haben ihren Funkverkehr abgehört. Das 5. Schwert und die Genyosha können einander nicht riechen.
Anscheinend hat es euch keiner gesagt. Die Genyosha ist nur hier auf Northwind gelandet, weil die ISA ihnen mitgeteilt hat, sie könnten die Kell Hounds hier finden. Und nach allem, was wir so mitbekommen haben, hat die ISA jetzt erfahren, daß die Kell Hounds die Genyosha-Basis angegriffen haben, während die damit beschäftigt waren, uns den Arsch zu versohlen.«
Scott grinste. »Na, das ist doch schon was. Geschieht den Hurensöhnen recht.« Gut gemacht, Morgan. Ich wünschte, ich wäre dabeigewesen.
Tommy kam zu Scott herüber. Eis und Schnee knirschten unter seinen Stiefeln. Er ging in die Hocke und legte eine Hand auf Scotts rechten Arm. »Wenn sie morgen kommen, werden wir sie zurückwerfen. Die Hong Kong Cavaliers oder die Cavaliers kombiniert mit den Resten der Blue Blazers und der Radar Blazers werden sie aufhalten. Das dürfte den Bravos und der Leichten Kavallerie genügend Zeit geben, um den Doc durch die nördlichen Pässe in Sicherheit zu bringen. Wenn ihr erst mal im Dschungel auf der anderen Seite des Gebirges untergetaucht seid, finden die Schlangen euch nicht mehr.« Er zwinkerte ihm zu. »Der Prinz wird schon Hilfe schicken.«
Scott schüttelte den Kopf. »Machen wir uns nichts vor, Tommy. Team Banzai war unsere Hilfe. Ihr habt eine meiner Kompanien und zwei völlig desorganisierte Bataillone der Leichten Kavallerie gerettet, aber es hat euch zwei Drittel eures Regiments gekostet.« Scott schluckte. »Es wird Zeit, daß wir unsere Schulden begleichen.«
Er hob die Hand, um den Widerspruch des Söldners abzuwehren. Er fuhr sich mit den Fingern durch seine vom Wind zerzauste schwarze Mähne und sah hinunter. »Ich hab' ein paar Tauschgeschäfte mit der Leichten Kavallerie gemacht. Die Bravos sind zu einer Omega-Kompanie zusammengefaßt...«
»Das könnt ihr nicht...«
Scott sprach weiter. »Wir haben Inferno-Raketen in unsere KSR-Lafetten geladen ...«
»Nein!« Tommy schüttelte vehement den Kopf. »Infernos sind zu gefährlich. Die Dinger sind teuflische Brandbomben. Wenn einer eurer Mechs getroffen wird ...« Er deutete mit seinen Händen eine Explosion an.
Scott lächelte dünn. »Tommy, wir sind ohnehin schon tot. Die Infernos werden ein paar Schlangen in ihren Blechkisten garkochen und einer ganzen Menge mehr Angst machen. Das wird euch Zeit verschaffen.«
»Das gefällt mir nicht«, entgegnete Tommy.
»Das tut überhaupt nichts zur Sache. Unsere Waffen sind geladen, und die Cavaliers werden den Doktor in
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