Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
meldet, daß wir in neunzig Minuten starten können.«
»Vielleicht«, meinte Grayson vorsichtig, »vielleicht sollten wir uns beeilen und abfliegen, bevor Lord Garth es sich anders überlegt. Irgend etwas stinkt hier gewaltig, und ich will gar nicht wissen, was.«
    An Bord des Marik-Landungsschiffs Gladius unterbrach Lord Garth, der Herzog von Irian, seine Inspektionstour der vier frisch lackierten BattleMechs im MechHangar des Schiffs. Die Stahlkolosse waren eben erst aus ihren Fesseln und Schutzvorrichtungen befreit worden. Alle vier waren mit dem unregelmäßigen grauschwarzen Tarnmuster bemalt, das für Mechgefechte auf luftlosen Welten üblich war. Hoch vom linken Bein der Kampf maschinen grinsten den Herzog und seine Begleiter stilisierte Totenschädel an, in Grau und Schwarz gemalt auf scharlachrotem Untergrund.
    Ein hochgeschossener Mann in schmuckloser brauner Jacke und kurzem Cape näherte sich der herzoglichen Inspektionsgruppe und führte eine korrekte, aber flüchtige Verbeugung aus. Der schmale Dolch in der Unterarmscheide des Mannes funkelte im Licht der Leuchtstoffröhren, als er sich wieder aufrichtete.
    Garth fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und bestätigte die Verbeugung. Der Mann machte ihn nervös. Seine Manieren, seine Haltung, die Andeutung der Macht, die er repräsentierte, all das verstärkte die Drohung hinter diesen dunklen Augen, ob sie nun echt oder eingebildet war. »Nennen Sie mich Rachan«, hatte er vor Monaten bei ihrer ersten Begegnung auf Irian zu Garth gesagt. »Nicht >mein Lord<, auch nicht >Präzentor<, einfach >Rachan<, das genügt.«
    »Sie haben etwas zu berichten, Rachan«, stellte Garth fest. Es war keine Frage, und es war auch nicht als Frage formuliert. Rachan hatte sich Garth noch nie genähert, nur um ein Schwätzchen zu halten, eine Tatsache, für die Garth ausgesprochen dankbar war.
    »Die Landungsschiffe der Söldner bereiten sich auf den Start vor, Euer Gnaden«, meldete Rachan ohne Vorrede. »Meine Agenten berichten mir, daß in Tiantan alles bereit ist.«
    Garth nickte, und sein Mehrfachkinn folgte der Bewegung. »Sehr schön. Ich komme nach oben.« Er grinste schief. »Das dürfte ein Schauspiel geben, wie?«
    »Allerdings«, bestätigte Rachan, ohne das gezwungene Lächeln des Herzogs zu erwidern.
Als der Herzog und sein Stab im großen, reich ausgestatteten Aufenthaltsraum der Gladius eintrafen, war die Deimos, eines der beiden Landungsschiffe der Legion, bereits gestartet. Über dem fernen Stahlbeton der Startgrube hingen schwere Rauchwolken. Das Landungsschiff Phobos war noch zu sehen. Die einsame, silbergraue Kugel wurde von den Flutlichtbatterien des Hafens in einen Lichterkranz gehüllt, und aus Auslaßöffnungen und Ventilen strömten weiße Dampf wölken. Das Schädelemblem der Gray Death Legion war im Schein der Hafenlampen deutlich auszumachen.
Einer von Garths Offizieren blickte auf, als sein Lord den Raum betrat. Er stand auf und verbeugte sich. »Euer Gnaden, das zweite Söldnerschiff befindet sich in den letzten Sekunden des Countdowns.«
Garth nickte und schritt hinüber zum breiten Sichtfenster. Ein unerträglich heller Lichtschein breitete sich am Fuß des Landungsschiffes aus. Vom wachsenden Ungestüm der fusionsgetriebenen Miniatursonne ausgeleuchtet, stiegen dichte Rauchwolken aus den Auslaßöffnungen der Startgrube. Sekunden später traf die Druckwelle die Gladius und drang als leises Rumpeln durch die Rumpfpanzerung. Auf einer Flammensäule stieg die Phobos in die Nacht, zunächst langsam, dann immer schneller.
Garth spürte jemanden neben sich.
»Es wird Zeit, Euer Gnaden«, erklärte Rachan.
Garth nickte; sein Zeigefinger strich nervös über das Marik-Wappen auf seiner Stirn.
»Ja ... ja. Gut dann. Kapitän Tannis!«
Einer seiner Ordonnanzoffiziere trat vor. Er trug ein Funkgerät auf dem Kopf, dessen Lichter in der unsicheren Dunkelheit nach dem künstlichen Sonnenaufgang des Photos-Starts gespenstisch blinkten.
»Ja, Euer Gnaden.«
»Jetzt.«
»Wie Sie befehlen, Euer Gnaden!« Der Mann salutierte, dann berührte er die Kopfhörer und murmelte etwas in das dünne Mikrophon vor seinem Mund. Der Herzog und Rachan wandten sich einer anderen Sektion des Sichtfensters zu, durch die sie die Kuppeln von Tiantan am Horizont jenseits des Raumhafens liegen sahen.
»Die Stadt ist fünfzig Kilometer entfernt«, stellte Garth mehr bei sich als zu einem der Umstehenden fest. »Das dürfte ...«
Ein gleißend heller Lichtpunkt erschien an der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher