Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)
Autoren: Elisabeth Naughton
Vom Netzwerk:
mit dem Finger auf Isadora wies. »Und Ihr bringt mich nicht dazu.«
    Theron sagte etwas, das Callia nicht hören konnte – im Gegensatz zu Demetrius’ Reaktion, die alle deutlich hörten. Vor allem Isadora, die in der Zimmerecke stand und noch mehr in sich zusammenschrumpfte.
    »Werft mich aus der Argonautentruppe, wenn ihr wollt. Verbannt mich in die Menschenwelt, es ist mir gleich. Aber eines sage ich dir, Theron, ich werde das nicht heiraten! Eher sterbe ich.«
    Theron klatschte eine Hand auf die Brust des Argonauten und stieß ihn nach hinten.
    Oh nein, das war nicht gut, gar nicht gut.
    Auf einmal redeten alle gleichzeitig: Casey, die auf die unübersehbar erschütterte Isadora zulief; Theron, der Demetrius für dessen verletzende Bemerkungen schalt; die anderen Argonauten, die sich gegenseitig Kommentare zu dem zuraunten, was hier geschah.
    Der König hingegen blieb erstaunlicherweise stumm, bis eine Stimme hinten aus dem Raum rief: »Ich werde es tun.«
    Und diese Stimme war Callia leider allzu vertraut.
    »Wer hat das gesagt?«, fragte der König, der sich zu den Argonauten drehte, obwohl er sie nicht sehen konnte.
    Abermals trat Stille ein, und alle wandten sich zur Tür um. Sogar Theron und Demetrius unterbrachen ihr Wortgefecht.
    Ein Knoten bildete sich in Callias Bauch, als sich die Menge vor ihr teilte und sie Zander dort stehen sah, der den König mit einem Ausdruck vollendeter Resignation anstarrte.
    Nein, er konnte unmöglich …
    »Ich tue es«, wiederholte Zander ruhig. »Ich heirate Isadora.«

Drittes Kapitel
    Okay, das war nicht die Reaktion, auf die Zander gehofft hatte.
    Keiner sprach ein einziges Wort. Und, oh ja, er hätte sich wahrlich von jener Klippe stürzen sollen. Wenigstens wäre ihm dann diese nervenzerfetzende Stille erspart geblieben, von den entgeisterten Mienen seiner Gefährten ganz zu schweigen.
    Er verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, stemmte die Hände in die Hüften und wartete. Mit jeder Sekunde, die in angespannter Stille verging, wuchs sein Unbehagen. Schließlich brach er das Schweigen. »Na gut, ihr müsst mir nicht alle auf einmal danken.«
    Theron blickte über seine Schulter hinweg zum König. »Wir brauchen einen Moment.«
    Ehe Zander etwas entgegnen konnte, schob Theron ihn mit einer Wucht hinaus auf den Korridor, dass Zander beinahe umkippte. Der Anführer der Argonauten sprach erst wieder, als sie außer Hörweite waren; dann allerdings kannte er keine Zurückhaltung mehr.
    »Was zum Henker machst du denn?«
    Zander bereute sein Vorgehen schon, als er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Nicht dass er von Theron überschäumende Euphorie erwartet hätte, weil er sich wie ein ganzer Mann verhielt. Theron hatte allen Grund, misstrauisch zu sein. Dennoch wäre ein kleiner Dank wohl nicht zu viel verlangt.
    »Ich helfe.«
    »Das ist kein Witz, Zander.«
    »Ich sehe auch niemanden lachen.«
    »Warum zum Hades machst du dich über die Situation lustig?«
    »Ich mache mich nicht …«
    » Skata! « Theron fuhr sich mit der Hand durch sein schulterlanges Haar. »Ich bin schon so wütend auf Demetrius, dass ich nicht mehr klar denken kann. Es ist mir unerträglich mitanzusehen, wie Isadora genötigt wird, jemanden zu heiraten, doch es gibt keinen anderen Weg. Nicht, wenn wir den Rat aus den Argonautenangelegenheiten heraushalten und verhindern wollen, dass Atalanta nach Argolea kommt. Und da brauche ich nicht noch dich, der Öl ins Feuer kippt und alles verdirbt, wenn ich …«
    »Ich gieße kein Öl ins Feuer, Theron. Es ist mir ernst. Ich heirate sie.«
    »Ernst? Dir?«, fragte Theron ungläubig. »Das bezweifle ich. Dies hier ist keine Übung, bei der du dich freiwillig meldest, um wiedergutzumachen, was vorhin passiert ist. Oder um das Wohlwollen des Königs zurückzugewinnen. Eine Ehe mit Isadora würde nicht enden, sowie dir langweilig wird und du zu deinen menschlichen Frauen zurückkehrst. Sie wäre für immer. Die Zeremonie bindet beide …«
    »Ein Leben lang, ja, das habe ich schon kapiert. Aber seien wir ehrlich, wir reden hier über ihre Lebensdauer, nicht meine.«
    Theron war sprachlos, und Zander holte tief Luft. Ja, er konnte nicht mehr zurück, nicht nachdem er sich einmal angeboten hatte. Und ein Teil von ihm wollte es auch gar nicht. »Isadora hat wie lange, fünfhundert Jahre? Das ist eine lange Zeit, aber gemessen an meinem Leben? Wahrscheinlich nichts, und das weißt du auch.«
    »Zander, du bist nicht …«
    »Unsterblich?
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher