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Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer
Autoren: Marian Mitchell
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Stimme, die ihr so unendlich vertraut war. Der Teebecher, den sie festhielt, rutschte ihr aus der Hand und zersprang mit einem lauten Klirren auf dem Küchenboden.

12. KAPITEL
    „Nikos.“ Helena war nicht sicher, ob sie seinen Namen überhaupt laut ausgesprochen hatte, denn ihre Stimme schien zu versagen. Was machte er hier?
    „Hast du einen Moment Zeit?“, fragte Nikos. „Ich muss mit dir reden.“
    „Ja, ich … natürlich.“ Helena starrte hilflos in seine Augen, die er nicht eine Sekunde von ihr abwandte, so als habe er Angst, sie könnte verschwinden, wenn er das tat.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Georgia, erschrocken über Helenas Reaktion und offensichtlich verwundert über das unerwartete Auftauchen des fremden Mannes.
    Helena schluckte. „Ja“, erwiderte sie und riss mit Mühe den Blick von Nikos los, um ihre Mutter beruhigend anzulächeln. „Das ist Nikos Pandakis“, stellte sie ihn vor. „Er ist … ein Freund von mir.“
    „Okay.“ Georgia schien nicht ganz überzeugt. „Geht doch ins Wohnzimmer, da ist es gemütlicher. Um das hier“, sie deutete auf die Scherben, „kümmere ich mich schon“, fügte sie hinzu, als Helena gerade protestieren wollte, und holte Handfeger und Kehrblech aus dem Schrank.
    Helena führte Nikos beklommen in das großzügige, helle Wohnzimmer, hinter dessen Fensterfronten der Garten mit dem gepflegten Rasen lag. Sie spürte seine Nähe fast körperlich, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals, auch wenn sie sich alle Mühe gab, ruhig zu wirken. Doch ihre Beine trugen sie nicht mehr so recht, deshalb setzte sie sich in einen Sessel und wartete darauf, dass Nikos ebenfalls Platz nahm. Er blieb jedoch stehen und sah sie weiter an, ohne etwas zu sagen.
    „Woher wusstest du, dass ich hier bin?“, fragte sie schließlich, um die Stille zu durchbrechen. Weil ihre Hände zitterten, verschränkte sie die Arme vor der Brust. Er sollte nicht merken, wie aufgeregt sie seinetwegen war. Sie konnte sich sein Kommen beim besten Willen nicht erklären.
    Nikos räusperte sich, so als habe er Angst, dass seine Stimme sonst versagen könnte. „Du hast mich gebeten, dir die Adresse deiner Mutter zu besorgen“, sagte er dann. „Also nahm ich an, dass du herkommen würdest.“ Er zuckte auf eine Weise mit den Schultern, die fast verzweifelt wirkte, doch Helena war sich sicher, dass sie sich getäuscht haben musste. „Ich hätte nur nicht gedacht, dass es so lange dauert.“
    Erst jetzt, verspätet, wurde Helena klar, dass es ein ungewöhnlicher Zufall war, dass er ausgerechnet jetzt, einen Tag nach ihrer Ankunft hier, plötzlich bei ihrer Mutter vor der Tür stand.
    „Du hast darauf gewartet, dass ich herkomme?“ Sie konnte es nicht recht fassen. „Aber wieso?“, fragte sie ungläubig, nicht sicher, ob sie ihn wirklich richtig verstanden hatte.
    Doch er schien mit etwas ganz anderem beschäftigt. „Wo warst du?“, wollte er wissen, und sie registrierte zum ersten Mal, dass er müde wirkte. Er war blasser als damals, und unter seinen Augen lagen Schatten.
    „Wo ich war?“ Helena schüttelte den Kopf, immer noch nicht in der Lage, das alles zu begreifen. „Wieso ist das wichtig, Nikos? Ich dachte, das wäre dir egal. Du hast mich doch weggeschickt, hast du das schon vergessen? Du wolltest, dass ich gehe. Und jetzt stehst du plötzlich hier und …“ Sie sprach nicht weiter, denn ihr wurde klar, dass sie keine Ahnung hatte, warum er hier stand. „Wieso bist du hier?“, fragte sie mit neuer Verwunderung. „Was willst du von mir?“
    Gequält stieß Nikos die Luft aus. „Helena, ich …“
    Georgia steckte den Kopf durch den Türspalt. „Ich fahre jetzt die Jungs abholen“, sagte sie und lächelte Helena an. „Es dauert nicht lange“, fügte sie mit Blick auf Nikos hinzu. Offenbar war sie noch immer nicht sicher, was sie von der Anwesenheit des großen, attraktiven Mannes in ihrem Haus halten sollte.
    Helena nickte. „In Ordnung“, sagte sie, in Gedanken schon wieder bei Nikos und dem Grund für seine Anwesenheit. Doch als sie kurze Zeit später hörten, wie die Haustür hinter Georgia ins Schloss fiel, sah er sie nur wieder auf diese Weise an, die sie nicht deuten konnte.
    „Was, Nikos?“, drängte sie ihn, weil sie die angespannte Situation kaum noch aushielt. „Was wolltest du sagen?“
    Nikos zögerte. Er schien nach den richtigen Worten zu ringen, und es versetzte ihr einen Stich, dass er so verloren aussah. „Du hast das Geld nicht mitgenommen“, sagte
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