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BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Autoren: Beverly Barton
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Glas. Doch selbst wenn, es war ein ausgezeichnetes Stück Handwerkskunst.
    Lorna hatte nicht viel Erfahrung mit Luxusartikeln, aber sie besaß eine Art sechsten Sinn für ihre Umgebung. Sie begann, sich von den Dingen um sie herum überwältigt zu fühlen. Nein, das war das falsche Wort. Sie versuchte, das Fremde, das Unbekannte, das in der Luft lag, zu benennen. Es gelang ihr nicht. Aber sie spürte immer noch einen Hauch von Gefahr.
    Als Dante Raintree auf sie zukam, merkte sie, dass alles, was sie spürte, von ihm ausging. Sie hatte recht gehabt, er war es. Er war die Gefahr.
    Er bewegte sich mit träger Eleganz, dennoch wirkte er keinesfalls langsam oder faul. Er war groß, fast zwanzig Zentimeter größer als sie, und auch wenn er maßgeschneiderte Kleidung trug, verbarg der Stoff seine Muskeln nicht ganz. Er war kein Gepard, er war eher ein Tiger.
    Wie um sich zu schützen, hatte sie bisher vermieden, ihm direkt ins Gesicht zu sehen. Doch sie wusste es besser. Unwissen war keine gute Verteidigung. Und Lorna hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass es nichts nützte, den Kopf in den Sand zu stecken und auf das Beste zu hoffen.
    Er setzte sich ihr gegenüber, und nachdem sie sich innerlich gewappnet hatte, sah sie ihm direkt in die Augen.
    Ihr stockte der Atem. Sie hatte das schwindelerregende Gefühl zu fallen; sie konnte sich gerade noch dazu zwingen, sich nicht auf die Lehnen des Sessels zu stützen.
    Sein Haar war schwarz, die Augen grün. Normale Farben, aber an ihm war nichts gewöhnlich. Sein glattes glänzendes Haar reichte ihm fast bis auf die Schultern. Lorna mochte lange Haare bei Männern eigentlich nicht besonders. Jetzt verspürte sie jedoch den Wunsch, sein Haar zu berühren. Diesen Gedanken schob sie schnell zur Seite.
    Sie fühlte sich in seinem Blick gefangen. Seine Augen waren so intensiv grün. Ob er Kontaktlinsen trug? Eine so tiefe, satte Farbe, so rein, konnte nicht echt sein. Es waren bestimmt nur sehr gute Kontaktlinsen. Lorna hatte Anzeigen für solche Linsen in Zeitschriften gesehen. Allerdings – als die Kerzen nun aufflackerten und seine Pupillen sich zusammenzogen, vergrößerte sich die Iris. Konnten Kontaktlinsen das auch?
    Nein. Instinktiv wusste sie, dass alles, was sie sah, echt war, von den glänzenden Haaren bis zur Augenfarbe.
    Er zog sie in seinen Bann. Eine Macht, die sie nicht verstehen konnte, zog an ihr, so fest, dass sie es fast körperlich spürte. Die Flammen der Kerzen tanzten wild, sie wirkten heller, jetzt, da die Sonne untergegangen war und es draußen immer dunkler wurde. Die Kerzen waren die einzige Lichtquelle in dem dunklen Büro. Sie ließen Schatten über sein markantes Gesicht tanzen, und doch schienen seine Augen intensiver zu glühen als noch vor einem Moment.
    Sie hatten kein Wort gewechselt, seit er sich gesetzt hatte. Und doch fühlte sie sich, als müsste sie kämpfen, um ihre Kraft und ihr unabhängiges Leben. Tief in ihr flackerte Panik auf wie ein Kerzenlicht, tanzte und sprang umher. Er weiß es, dachte Lorna und spannte sich an. Vergiss die Kasinos, vergiss das Geld, vergiss alles, außer, zu überleben. Lauf!
    Ihr Körper gehorchte ihr nicht. Sie saß weiter da, wie erstarrt … hypnotisiert.
    „Wie machen Sie es?“, fragte er schließlich ruhig, als würde er die Wogen und Wirbel der Macht, die um sie herum schlugen, nicht bemerken. Seine Stimme drang zu ihr durch und holte sie in die Wirklichkeit zurück. Verwirrt sah Lorna ihn an. Er glaubte, sie machte diese ganzen komischen Dinge?
    „Ich mache gar nichts“, stieß sie hervor. „Ich dachte, Sie sind das.“ Sie konnte sich irren, denn in dem flackernden Kerzenlicht war es schwer, seinen Gesichtsausdruck zu deuten, doch er schien erstaunt zu sein.
    „Betrügen“, verdeutlichte er seine Frage. „Wie beklauen Sie mich?“

2. KAPITEL
    Vielleicht wusste er es nicht.
    Dante Raintrees Offenheit war auf eine verdrehte Art erleichternd. Denn wenigstens hatte Lorna es jetzt mit etwas zu tun, das sie verstand. Sie ignorierte das fast körperlich spürbare Gefühl, dass … irgendetwas … sie umgab, kniff die Augen zusammen und erwiderte seinen Blick. „Ich betrüge nicht!“ Das stimmte – jedenfalls zu weiten Teilen.
    „Natürlich tun Sie das. Niemand hat so viel Glück wie Sie, wenn er nicht – Entschuldigung, wenn sie nicht betrügt.“ Seine Augen funkelten jetzt, aber dieses Funkeln war um einiges besser als das seltsame Leuchten. Augen sollten nicht leuchten, dachte Lorna. Was war
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