Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01

Titel: BACCARA MAGISCHE MOMENTE Band 01
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
trösten konnte. Sie hielt Ancelins Schwert in ihrer linken Hand und glitt mit den Fingern der rechten über Judahs Wunde. Dann merkte sie, dass sein Körper bereits begonnen hatte, sich selbst zu heilen.
    Judah zog Mercy an sich und schlang einen Arm um ihre Hüfte. Beide hielten immer noch die Schwerter in der Hand.
    „Judah Ansara“, rief Dante Raintree.
    Erschrocken sah Mercy auf und ihrem Bruder in die Augen.
    „Lass sie los“, sagte Dante. „Das hier ist unser Kampf.“
    Judah zog Mercy fester an sich. „Glaubst du, ich habe vor, sie umzubringen?“
    In diesem Moment erst wurde Mercy klar, dass es stimmte. „Er hat mich vor Cael beschützt, als ich zu schwach war, um zu kämpfen“, sagte sie.
    „Nur damit er dich für sich haben kann. Hast du vergessen, dass wir einen Krieg führen?“
    „Nur mit Caels Kriegern“, entgegnete Judah. „Oder warst du zu beschäftigt, um zu merken, dass ich meine Armee hierhergebracht habe, um Cael zu besiegen und meine Tochter zu retten … genau wie ihre Mutter.“
    Mercy begegnete Judahs Blick, und ihre Gedanken verschmolzen für einen kurzen Augenblick, lange genug, um zu wissen, dass er die Wahrheit sagte.
    Dante kniff die Augen zusammen. „Du lügst.“
    Mercy spürte, dass ihr Bruder diesen Kampf nicht aufgeben würde. Er hatte vor, sich mit Judah zu duellieren. Dranir gegen Dranir, Raintree gegen Ansara. Bis auf den Tod. Als Dante mit gezogenem Schwert vortrat, stieß Judah sie von sich und stellte sich seinem Feind.
    „Nein, Dante, nicht! Ich … ich liebe ihn!“ Er hörte ihr nicht zu. Verzweifelt wandte Mercy sich an Judah. „Bitte, tu das nicht. Er ist mein Bruder.“
    Keiner der Männer nahm Notiz von ihr. Wenn ihre Macht nicht fast aufgezehrt wäre, hätte sie sie aufhalten können, aber so …
    Genauso plötzlich, wie Judah aus dem Nichts aufgetaucht war, glomm plötzlich ein helles Licht zwischen Dante und Judah auf. Beide Männer starrten gebannt darauf.
    Das verblassende Licht gab die Sicht auf Eve frei, die über dem Boden schwebte. Ihr Körper glühte, ihre Haare standen nach allen Richtungen ab, ihre Augen glänzten wie poliertes Gold. Und ihr Mal, die blaue Mondsichel, die sie als Ansara kennzeichnete, war verschwunden.
    „Mein Gott!“ Dante starrte seine Nichte an.
    „Ich bin Eve, Tochter von Mercy und Judah, geboren in den Clan meiner Mutter, geboren für das Volk meines Vaters. Ich bin Rainsara.“
    Eine unnatürliche Stille senkte sich auf die Lichtung, auf das letzte Schlachtfeld eines uralten Krieges. Raintree wie Ansara legten die Waffen nieder und hörten. Eve streckte die Arme aus, hob ihre Eltern hoch in die Luft und zog sie zu sich.
    Judah und Mercy sahen einander an und erkannten die Wahrheit. Judahs Augen waren golden wie die seiner Tochter. Mercy war nicht länger eine Raintree. Auch ihre Augen glänzten golden.
    Eves Blick glitt über die ganze Weite der riesigen Lichtung, sie hüllte alle Krieger in ihr Licht ein. Als sie sich zuerst den Ansara zuwandte, lösten sich wenigstens zwanzig von ihnen in glitzernden Staub auf, und alle anderen wandelten sich, ihre Augen golden wie die ihres Dranirs. Genau wie er waren sie nicht länger Ansara. Als Eve sich den Raintree zuwandte, verwandelte sich auch eine Handvoll von ihnen.
    „Die Ansara gibt es nicht mehr“, sagte Eve. „Und von diesem Tage an sollen Rainsara und Raintree Verbündete sein. Mein Vater ist jetzt Dranir der Rainsara und meine Mutter die Dranira. Wir werden nach Hause nach Terrebonne fahren, um eine neue Nation aufzubauen.“ Sie wandte sich den Brüdern ihrer Mutter zu. „Onkel Dante, du wirst noch viele Jahre über die Raintree regieren, und dein Sohn nach dir. Und Onkel Gideon, du musst nie Dranir sein.“
    Eve brachte ihre Eltern mit sich hinab, bis sie sicher standen, und führte ihren Vater dann zu ihrem Onkel.„Der Krieg ist vorbei, jetzt und für alle Zeit.“
    Keiner der beiden Männer sagte ein Wort. Mercy nahm Judahs Hand in ihre und stellte sich neben ihn, als Lorna vortrat und Dantes Hand ergriff.
    Judah streckte die andere Hand aus. Angespannt starrte Dante auf die ausgestreckte Hand. Er zögerte eine volle Minute, ehe er seinem früheren Feind die Hand reichte.
    Eine ehrfürchtige Stille breitete sich aus.
    Schick unser Volk heim , befahl Judah seinem Cousin telepathisch. Bitte Sidra und die anderen Mitglieder des Rates, erst einmal hierzubleiben. Wir werden uns mit Dranir Dante und seinem Bruder beraten. In ein paar Tagen nehme ich meine Dranira
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher