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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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Frau doch gar nicht. Ich wusste ja nicht einmal, dass es sie überhaupt gibt. Jeder andere wäre in dieser Situation doch genauso gut.“
    „Wahrscheinlich weil du Brians bester Freund warst. Ihr kanntet euch schon als Kinder. Wenn Haven ebenfalls eine Spionin ist, dann wird man sie in Bezug auf Larson genau gedrillt haben. Und du bist der Einzige, der ihr auf die Schliche kommen kann, weil du Larson besser kanntest als jeder andere.“
    Carl stützte beide Hände auf die Oberschenkel und erhob sich langsam. Er nahm den Hut ab, fuhr sich mit der anderen Hand durch das dichte Haar und rückte den Hut wieder zurecht.
    „War nett, dich wiederzusehen, Pete. Du bist ja munter wie immer. Adios.“ Er wandte sich um und ging gemächlich zur Tür.
    „Carl …“ Peters Stimme war leise, aber unüberhörbar, „ich habe dir noch nicht alles gesagt.“
    Carl blieb stehen, drehte sich langsam wieder um und schüttelte angewidert den Kopf. „Aha, jetzt wird die Katze aus dem Sack gelassen“, erwiderte er sarkastisch. „Jetzt spielst du die Trumpfkarte aus, die mich dazu bringen soll, mich um Haven Larson zu kümmern. Aber deine Rechnung geht nicht auf. Dieses Mal nicht, MacIntosh. Ich kehre zu meiner Ranch zurück, wohin ich gehöre. Und es gibt nichts, was mich davon abhalten könnte.“
    Peter stand nun ebenfalls auf und ging zur Fensterfront hinüber. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und blickte hinaus, aber nicht auf die Stadt, sondern in den Himmel, dessen leuchtende Bläue durch weiße Wolken unterbrochen wurde.
    „Haven Larson“, begann er und wandte sich dann zu Carl um, „Haven Larson hat eine Tochter von Brian. Und vielleicht habe ich mich eben nicht deutlich genug ausgedrückt, aber wir wissen mit Sicherheit, dass Brian Solvok gesagt hat, Haven habe eine Kopie der Liste. Wer weiß sonst noch, wo diese Liste sein soll? Unabhängig davon, ob Haven schuldig ist oder nicht, das Leben des Kindes könnte in großer Gefahr sein.“
    Erinnerungen stürzten auf Carl ein, so intensiv und stark, dass es schmerzte. Gleichzeitig stieg eine solche Wut in ihm hoch, dass er rot sah. Er ballte die Fäuste, während ihm das Blut in den Schläfen pochte.
    „Verdammt noch mal, MacIntosh!“, zischte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Zum Teufel mit dir!“ Er holte tief Luft und seufzte. „Gib mir die Haven-Larson-Akte.“
    Ein paar Minuten später stürmte Carl mit einem dünnen Hefter in der Hand aus der Tür und warf sie hinter sich ins Schloss.
    Peter MacIntosh hatte sich nicht von der Stelle gerührt. „Es tut mir leid, Carl“, sagte er in den leeren Raum hinein. „Wirklich, es tut mir wahnsinnig leid, mein Junge.“

2. KAPITEL
    Carl schob die Fliegentür auf und trat aus der hell erleuchteten Küche auf die große Veranda des Ranchhauses hinaus. Der Holzboden knarrte, als er an das Geländer trat und in die Nacht hinaussah. Er atmete tief das würzige Aroma der warmen Luft ein. Es roch nach Vieh und frischem Heu, nach Erde und Quellwasser.
    Die Sterne funkelten wie Diamanten an dem nachtschwarzen Himmel, und die Leuchtkäfer tanzten durch die milde Luft, als wollten sie die Sterne zum Spiel auffordern.
    Carl stieß einen Seufzer aus, der aus dem tiefsten Innern seiner Seele zu kommen schien. Im Allgemeinen fand er Frieden, wenn er nach dem Abendessen noch für ein paar Minuten auf die Veranda hinaustrat. Aber heute konnte er nicht zur Ruhe kommen.
    Haven Larson. Er hatte noch nicht einen Blick in die Akte geworfen. Hinter dem Namen stand noch kein Gesicht, die Vergangenheit hatte ihn noch nicht eingeholt. Er hatte die Mappe nur achtlos auf seinen Schreibtisch geworfen und sich entschieden anderen Dingen zugewandt.
    Es ärgerte ihn, dass Haven existierte, dass sie Brian geheiratet und ein Kind von ihm hatte. Diese Frau war verantwortlich dafür, dass sich der Abgrund in ihm, seine eigene grausame Hölle wieder auftat, die er so mühsam in sich verborgen gehalten hatte.
    War Haven Larson genauso schuldig wie Brian? Oder war sie unschuldig in diese Situation geraten? Er musste es wissen, und er würde es herausbekommen. Aus einem einzigen Grund, den er jedoch nicht eine Sekunde aus seinen Gedanken verdrängen konnte: dass ein unschuldiges Kind möglicherweise in einem Netz aus Gefahr und Betrug mit gefangen war. Verdammt, darüber kam er nicht hinweg!
    „Mr. Shannon, ich bin mit der Küche fertig.“ Eine untersetzte Mexikanerin von Anfang Fünfzig erschien in der offenen Tür.
    „Danke, Lupe.“ Er
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