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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40
Autoren: C Gerard
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los, mein Junge?“ Er versuchte, nicht vor Schmerz zusammenzuzucken, als Jeb sich in seine Arme schmiegte und dabei versehentlich an seine verwundete Hand stieß.
    „Dad, wird Tannis uns für immer verlassen, so wie Mom?“
    Die Frage traf ihn bis ins Herz. „Ich weiß es nicht, Jeb.“ Und weil er seinen Kindern nichts vormachen wollte, fügte er hinzu: „Ich habe sie vorhin so traurig gemacht …“
    „Aber ich will, dass sie bleibt! Ich liebe Tannis.“ Große Tränen rollten Jeb über die Wangen, und er drückte sich zitternd an ihn.
    „Ich weiß, mein Junge.“ Er rieb ihm sanft und tröstend den Rücken, so wie er es immer getan hatte, wenn er als Baby geschrien hatte. Ich liebe Tannis. Die Worte hallten in ihm wider, und eine tiefe Wärme erfüllte ihn.
    Ich liebe sie auch, dachte er. Warum hatte er das nicht längst gesehen?
    „Ich liebe sie auch, und ich möchte, dass sie bleibt.“ Es war herrlich, es auszusprechen, und er fühlte sich gleich besser.
    Er konnte es kaum erwarten, dass sie zurückkam und er sich bei ihr entschuldigen und sie um eine zweite Chance bitten konnte.
    Und er musste ihr sagen, wie sehr er sie liebte. Jetzt sofort wollte er zu ihr gehen.
    Er versuchte, so normal wie möglich zu klingen. „Amy, könntest du bitte das Essen auf den Tisch bringen, während ich Tannis suchen gehe? Ich möchte allein mit ihr reden, bevor wir essen.“
    Amy strahlte und platzte fast vor Stolz, dass er ihr diese kleine Aufgabe auftrug. „Na klar, Daddy.“ Sie nahm Jeb mütterlich bei der Hand und zog ihn neben sich. „Komm, Jebbie. Du kannst mir dabei helfen, die Soße auf den Brokkoli zu gießen und die Getränke zu holen.“

    Tannis ging gerade den kleinen Weg vom See am Ende ihres alten Grundstücks hinauf, als sie Tom auf sich zukommen sah. Sofort straffte sie die Schultern, um sich gegen das zu wappnen, was jetzt folgen würde. Tom hatte sie zwar nicht körperlich geschlagen, aber seine Zurückweisung hatte sie bis ins Innerste getroffen.
    Ihr ganzes Leben hatte sie zu jemandem gehören wollen, und obwohl Tom nie gesagt hatte, dass er sie liebte, hatte sie das Gefühl gehabt, dass ihr Wunsch endlich Wirklichkeit geworden war. Es war ihnen gelungen, eine Partnerschaft zu schaffen, und sie hatte geglaubt, dass sie eine Einheit waren, die gemeinsam Entscheidungen für die Familie traf. Eine Familie, die auch ihre war.
    Aber Tom sah das anders. Das war offenkundig für sie geworden, als sie die unsichtbare Linie überschritten hatte, die Tom zwischen ihm und ihr gezogen hatte. Er betrachtete ihre Meinung nicht als Anregung, darüber nachzudenken. Ihre Meinung interessierte ihn überhaupt nicht. Und vielleicht würde sich das auch nie ändern.
    Als sie vor etwa zwanzig Minuten die Haustür hinter sich zugezogen hatte, hatte sie geglaubt, dass ihre Ehe nun zu Ende sei. Sie hatte sich gefühlt, als wäre ihr Herz in tausend Stücke zerrissen worden, und es hatte fürchterlich wehgetan. Aber während sie weinend zum See gegangen war, hatte sie erkannt, dass sie Tom Hayes nicht aufgeben konnte.
    Es war seltsam. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass sie Jeremy einmal für etwas dankbar sein würde, aber durch die Verletzungen, die er ihr zugefügt hatte, war sie gereift und hatte eine innere Stärke gefunden – eine Stärke, die sie jetzt brauchen würde, wenn sie Tom noch irgendwie erreichen wollte.
    Sie sah ihn immer näher kommen. Die späte Abendsonne schien auf sein dunkles Haar, und ihr strömte das Herz über vor Liebe.
    Und vor Schmerz. Was sollte sie tun, wenn er es nicht einmal versuchte, sie zu verstehen, und nicht mehr an eine Zukunft mir ihr glaubte? Sie bedauerte ihr heutiges Verhalten nicht. Amy hatte sie gebraucht, und es wäre falsch gewesen, sie gegen ihren Willen zu einem Arzt zu bringen. Ihre Entscheidung war richtig gewesen.
    Sie schluckte nervös, als er so nah war, dass sie den ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht sehen konnte. Wenn Tom sie erneut angriff, würde sie ihm nichts schuldig bleiben, bis er endlich begriff und Vernunft annahm. Sie durfte ihn nicht einfach aufgeben. Sie könnte es auch gar nicht. Sie würde mit ihm reden und ihm zuhören und da sein für ihn mit ihrer Liebe. Auch wenn er selbst es nie ausspräche, was er für sie fühlte, sollte er immer wissen, dass sie ihn liebte und ihn nie verlassen würde.
    „Oh, deine arme Hand!“ Der Anblick seiner geschwollenen Hand drängte jeden anderen Gedanken zurück. „Vielleicht sollte sie besser geröntgt
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