Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
B00C105KQG EBOK

B00C105KQG EBOK

Titel: B00C105KQG EBOK
Autoren: Sunny Munich
Vom Netzwerk:
würde ich noch früh genug erfahren.
    Ich dachte eine Weile nach, bevor ich antwortete.
    „Ich kann leider nicht ungeschehen machen, was in Nürnberg geschehen war. Die Fotos geben euch eine gewisse Macht über mich, aber ich warne euch: Wenn ihr zu viel von mir verlangt, dann wird mir schon etwas einfallen, um mich zu wehren!“
    Das war eine ziemlich hilflose Drohung, aber Stefan ging gar nicht näher darauf ein und versuchte stattdessen, mir die Angst zu nehmen.
    „Amelie, du brauchst keine Angst zu haben. Wir alle lieben dich für das, was du in Nürnberg getan hast. Du brauchst dich dafür auch nicht zu schämen, zumindest vor uns nicht. Und ich verspreche dir auch, wir alle werden dich höflich, freundschaftlich und sehr respektvoll behandeln.”
    „Eine Bedingung von meiner Seite gibt es noch”, erwiderte ich. „Mein Mann darf nichts erfahren. Eure Anweisungen dürfen mich nicht daran hindern, meinem Mann eine gute Ehefrau zu sein. Mein Mann ist beruflich fasste jede Woche ein oder zwei Tage unterwegs, dann stehe ich euch zur Verfügung, sonst nicht.”
    Jetzt mischte sich Daniel ein.
    „Liebe Amelie, wir alle sind verheiratet oder fest liiert. Auch wir wollen keinen Ärger. Wir werden deine Grenzen absolut respektieren. Mach dir da keine Gedanken.”
    „Also gut”, antwortete ich. „Ich versuche es. Was soll ich als erstes tun?”
    „Im Moment gar nichts”, antwortete Daniel. „Es dauert noch ein paar Tage, bis du unsere erste Anweisung erhalten wirst. Entspann dich jetzt einfach und trink noch ein Glas Sekt mit uns.”
    Das tat ich denn auch.
    Wir plauderten noch eine Weile völlig belanglos, bevor ich wenig später den Treffpunkt verließ. Ich bekam zum Abschied noch einen Schlüssel für diese Wohnung ausgehändigt. Sie gehörte einem Onkel von Daniel, der sie im Moment nicht vermieten wollte.
    Jeder besaß nun einen eigenen Schlüssel für diese Wohnung.
    Noch diese Woche sollte sie durch ein paar Möbel wohnlicher ausgestaltet werden. Keiner der Männer hatte mich belästigt oder auch nur versucht, mich anzufassen, dass beruhigte mich doch sehr. Den endgültigen Ausschlag für meine Entscheidung, das vorgeschlagene Spiel mitzumachen, gab aber ein Vorfall in der Firma am übernächsten Tag.
    Ich nahm an einer Sitzung teil, bei der es um ein Projekt ging, an dem ich mitgewirkt hatte. Vor allem mein Beitrag wurde von der Abteilungsdirektion, natürlich dieser blöde Jan Berger, scharf angegriffen. Florian und Tobias, obwohl sie nicht zu meiner Arbeitsgruppe gehörten, verteidigten mich vehement! Das war in unserem Unternehmen nicht üblich. Hier ist sich normalerweise jeder selbst der Nächste. Ich war den beiden richtig dankbar, dass sie ein Risiko eingingen und sich für mich so in die Bresche warfen.
    Am übernächsten Tag bekam ich eine eMail von Stefan mit der ersten Anweisung.
    „Im Büro trägst du in Zukunft nur noch Röcke, darunter keinen Slip. Das Amelie Unterstützungskomitee.”
    Das mit dem Amelie-Unterstützungskomitee fand ich ganz lustig, die Anweisung in Bezug auf meine Unterwäsche weniger. Das Weglassen des Höschens war dabei nicht das größte Problem, obwohl mir auch dabei etwas mulmig war, aber so viele Röcke besaß ich einfach nicht. Wie gesagt, ich kleidete mich bis dahin eher zurückhaltend.
    Ich mailte zurück:
    „So viele Röcke besitze ich nicht!”
    Die Antwort-Mail kam prompt:
    „Wir gehen mit Freuden mit dir einkaufen.“
    Nein danke, vorläufig nicht, dachte ich mir. Außerdem war dazwischen erst mal Wochenende. Ich verbrachte ein paar schöne Tage mit meinem Mann und versuchte, nicht an die kommende Arbeitswoche zu denken.
    Am Montag trug ich ein blaues Business-Kostüm, das ich eigentlich häufiger anhatte. Als ich in die Firma kam ging ich erst einmal auf die Damentoilette, zog mir den Slip aus und stopfte ihn in meine Handtasche.
    Morgens in der S-Bahn ohne Unterwäsche zwischen all den vielen Menschen, das hatte ich dann doch nicht gewagt.
    Der Tag verlief völlig normal. Ich begegnete zwar meinen „Herren Komiteemitgliedern” einige Male in unserem Großraumbüro und auf dem Weg in die Kantine, aber sie verhielten sich völlig unauffällig und neutral. Ich wurde, wie eigentlich immer, außerordentlich freundlich und sehr höflich von ihnen behandelt. Und obwohl sie alle wussten, dass ich ohne Unterwäsche im Büro sein musste, sagte keiner etwas zu mir.
    Keine Bemerkungen, keine Anzüglichkeiten!
    Ich hatte sogar damit gerechnet, dass sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher