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Ausgerechnet den?

Ausgerechnet den?

Titel: Ausgerechnet den?
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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einundzwanzig Uhr auf der Siegesfeier auf. Die schrecklichen Erlebnisses des Tages, dazu noch die lange, anstrengende Pressekonferenz, das alles hatte sie total erschöpft. Als sie endlich nach Hause kam, hatte Molly, ganz besorgte Bärenmutter, darauf bestanden, dass sie sich hinlegte. Sie war sofort eingeschlafen.
    Als sie ein paar Stunden später aufgewacht war, hatte sie sich erfrischt gefühlt und es kaum erwarten können, Dan wieder zu sehen. Sie hatte sich geduscht und mit Molly geschwatzt, während sie sich für die Party fertig machte. Ihre Schwester war von den Ereignissen des Nachmittags erschüttert worden, doch als Phoebe vorgeschlagen hatte, sie solle doch ihre Freundinnen zu einer spontanen Pyjamaparty einladen, da war die gute Laute wiederhergestellt. Peg hatte sich bereit erklärt, den Aufpasser zu spielen, und als Phoebe im Aufbruch gewesen war, da waren die Mädchen auch schon eingetroffen.
    Das Lokal, das Ron für den Abend gemietet hatte, besaß ein gemütliches, rustikales Interieur: Backsteinboden und Kupfertöpfe, die an naturbelassenen Deckenbalken hingen. Sie trat ein, die Haare noch ein wenig feucht und lockig vom Duschen. Da es im Laufe des Tages stetig kälter geworden war, trug sie nun einen weiten, fuchsiaroten Wollpulli über einem passenden, fließenden langen Wollrock. Bis auf einen Vorderschlitz, der sich bis knapp über ihre Knie hinaufzog, war das Outfit recht züchtig, aber zusammen mit ihrem natürlich gelockten Haar und den silbernen Türklopfer-Ohrringen fühlte es sich goldrichtig an.
    Sie hatte gerade ihren Mantel abgegeben, als sie hinter sich ein paar Leute hereinkommen hörte. Sie drehte sich um und sah Dan, zusammen mit Jim, Darnell, Webster und Bobby Tom. Bei seinem Anblick wurde ihr ganz weich und warm zumute.
    »Und ich dachte, ich wäre die Letzte.« Ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
    Sein Gesichtsausdruck war so zärtlich, dass ihr das Herz überquellen wollte. »Es war nicht leicht, sich loszueisen.«
    Sie standen mitten in der Empfangsdiele und starrten einander an, während die anderen Männer sich verzogen, um ihre Frauen oder Freundinnen zu suchen.
    Bobby Tom hüstelte diskret. »Ihr beiden solltet vielleicht besser mal atmen, bevor noch jemand seinen Mantel an euch aufhängt.«
    Dan wandte den Blick nicht von Phoebe ab. »Denton, ab, mach deine Hausaufgaben.«
    »Jawohl, Sir, Coach.« Glucksend entfernte er sich.
    Phoebe hätte ihn ewig nur anschauen können, aber es warteten ja Pflichten auf sie. Dan nahm sie beim Arm und führte sie in den Schankraum. »Eine halbe Stunde.
    Maximum. Dann gehörst du ganz mir.«
    Ron empfing sie an der Tür. Zu Phoebes Überraschung stand Sharon Andersen neben ihm und begrüßte sie beide mit einem warmen Lächeln.
    Dan versuchte gar nicht, seine Freude über das Wiedersehen mit Sharon zu verbergen. Spontan gab er ihr eine Bärenumarmung. »Grüß dich, Schätzchen. Na, behandelt Ron dich auch gut? Hat er dir schon einen Antrag gemacht?«
    Phoebe versuchte ein bisschen Eifersucht zu empfinden, aber Dans Zuneigung zu Sharon war so ehrlich und ungekünstelt, dass es ihr einfach nicht gelingen wollte.
    Sie erkannte, dass Dan Sharon genauso behandelte wie Molly, und fragte sich, wie um alles in der Welt er sich je hatte einbilden können, dass sie beide ein gutes Paar abgeben würden. Dan war einer der intelligentesten Menschen, die sie je kennen gelernt hatte, aber in manchen Dingen hatte er eindeutig ein Brett vorm Kopf.
    Sie erbarmte sich der Kindergärtnerin, die vom roten Haaransatz bis über sämtliche Sommersprossen knallrot angelaufen war. »Lassen Sie sich nicht von ihm aufziehen, Sharon. Seine Vorstellung von guten Manieren besteht darin, nur diejenigen in tödliche Verlegenheit zu bringen, die er am liebsten mag.«
    »Ich wollte sie nicht in Verlegenheit bringen«, protestierte Dan. »Das ist mein erster ernsthafter Verkupplungsversuch, und ich möchte eben gerne wissen, wie die Dinge stehen.«
    »Geht dich nichts an«, erwiderte Ron milde. »Warum kümmerst du dich nicht um dein eigenes Liebesleben und besorgst Phoebe was zu trinken?« Er und Sharon lächelten einander scheu zu und verschwanden.
    Phoebe kicherte. Dan schnappte sich vom Tablett eines vorbeigehenden Kellners ein Bier für sich und ein Glas Wein für Phoebe. Phoebe verging jedoch das Lachen, als sie Dans Fingerknöchel sah, die aufgeschürft und blutig waren. »Was hast du mit deiner Hand gemacht?«
    »Ich, äh –« Er nahm einen Schluck Bier. »Mann,
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