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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)
Autoren: Saskia V. Burmeister
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„Kaum, dass sie ein winziges Problem haben, schon fühlen sich die Plattfüßer komplett überfordert, beten zu den Göttern und lassen sich, ohne es zu merken, mit Dämonen ein! Das würde niemals ein Ziegenelb tun, wir stehen auf unseren eigenen Beinen.“
    „Werde bitte nicht verallgemeinernd“, brummte Orion, doch Calep war sichtlich aufgebracht.
    „Na, ist doch wahr! Sie scheinen ja alle gar nicht mitbekommen zu haben, dass der Köter mit Höllenkräften ausgestattet war! Und wer hätte fast die Zeche zahlen müssen? Ich!“
    „Und du hast den Braten natürlich umgehend gewittert?“
    Wütend sah Calep zu dem Greif: „Wenn ich ihn gleich bei unserer Ankunft studiert hätte, wäre es mir aufgefallen! Schließlich bin ich kein Plattfuß!“
    „He!“, platzte nun Kleopatra dazwischen. „Wen, zum Kuckuck, meinst du eigentlich?“
    „Feen, Elfen, Wichtel … das sind alles plattfüßige Zweibeiner, man erkennt sie besonders gut daran, dass sie sich furchtbar wichtig nehmen, immer alles besser wissen, sich für die Größten halten und eigentlich nur Feiglinge sind.“
    Sofort wurde Kleopatras Gesicht knallrot: „Das sagst du nicht noch einmal!“ Auch Flux sah ziemlich beleidigt aus, er selbst war in Wahrheit ja ein Drache, aber die Elfen aus seinem Heimatdorf waren weder arrogant, noch hielten sie sich für die Krone der Evolution.
    „Ausnahmen bestätigen die Regel“, knirschte Calep, „aber es ist nun einmal eine Tatsache! Sieh’ dich doch mal im Spiegel an, Kleo, an dir ist überhaupt nichts Gefährliches. Deine Zähne sind stumpf und deine Nägel auch.“ Mit giftigem Blick sah sie ihn an, so gehörte sich das ja wohl auch für eine Prinzessin!
    „Und du bist wohl der geborene wilde Draufgänger, ja?“, erkundigte sich Orion amüsiert.
    „Ich habe wenigstens Hufe und Hörner.“ Nun brach Kleopatra in schallendes Gelächter aus und steckte alle an, besonders Pazu bog sich vor Lachen. „Wenigstens du müsstest wissen, was ich meine“, schenkte der Hobgoblin Leon einen Seitenblick, doch der arme Kerl hatte nicht die Spur einer Ahnung, worauf sein Kumpel hinaus wollte. „Ziegenelben, Kentauren – wir Tier-Zweibeiner unterscheiden uns von den Zweibeinern mit den platten Füßen, wir sind wilder, unsere Instinkte sind stärker ausgeprägt …“ Nachdenklich kratzte sich Leon hinter dem rechten Pferdeohr, es war schon etwas Wahres daran:
    „Aber das heißt nicht, dass wir besser sind. Sieh mich doch an … als der Hund angriff bin ich in Ohnmacht gefallen, so viel zur Überlegenheit der Hufe...“
    Seufzend wandte sich Calep ab, man verstand ihn einfach nicht. Während Flux mit seinem Bruder fühlte, holte der brummelnde Calep den Miniaturbesen aus seiner Gürteltasche, jener nahm sofort seine Normalmaße wieder an, dann murmelte er das magische Wort „Althielo“ und das Kehrgerät begann zu schweben, zusätzlich bildete sich ein Reitsattel über dem Besenstiel. Calep schwang sich hinauf in die Lüfte und vorerst war nichts mehr von ihm zu hören.
    „Der kriegt sich wieder ein“, war sich Flux sicher und Orion nickte.
    „Hoffentlich dauert es nicht zu lange“, nuschelte Leon und blickte zu seinem Bruder, der Hyänen in der Savanne beobachtete, die an einem Gerippe nagten.
    „Von mir aus kann er erst einmal bleiben, wo der Pfeffer wächst“, Kleopatra zückte einen Kamm und fuhr sich durch die langen blonden Haare.
    „Oje“, Orion war nicht gerade begeistert, zwar verband sie die Tatsache, dass sie alle auserwählt waren und das Taiji-Zeichen mit sich trugen, doch dies allein war offenbar nicht ausreichend, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Kapitel II - Die Savanne

    Die weite Ebene der Savanne mit ihren Gräsern und vereinzelten Akazien, bot ein eher einheitliches Bild. Immerhin sorgte aber die Tierwelt für Abwechslung, zwischen Löwen, Geparden und Gnus waren hier auch Elefanten und Nashörner angesiedelt. Sogar eine große Herde von Quaggas ließ sich blicken, nahen Verwandten der ebenso ansässigen Steppenzebras. Allerdings zeichneten sich die Quaggas dadurch aus, nur Streifen an Kopf und Hals aufzuweisen, während ihr Körper rotbraun gefärbt war. Es waren die gleichen imposanten Pferde, die auf der Erde im neunzehnten Jahrhundert ausgerottet wurden.
    Die meisten Tiere dösten in der Mittagshitze vor sich hin, doch es gab auch eines, das auf Streit aus war. Es ähnelte einem Rhinozeros mit braunem Fell, einem Löwenschwanz und mächtigen Hufen. Seiner Stirn entwuchs ein
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