Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aufregende Begegnung in Texas

Aufregende Begegnung in Texas

Titel: Aufregende Begegnung in Texas
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
zu Kevin in die Küche stürmte. „Ich habe ihn abserviert. Warum in aller Welt habe ich mich überhaupt mit ihm verlobt? Ich muss verrückt gewesen sein.“
    „Du hast getan, was deine Familie wollte.“
    Sie dachte darüber nach. „Mit Familie meinst du die ganze Kirchengemeinde.“ Sie seufzte. „Du hast Recht. Alle waren so glücklich, mich mit Allan zu sehen. Ich war nicht verrückt nach ihm, aber es war auch nicht furchtbar. Mit der Zeit habe ich wohl geglaubt, ihn zu lieben, weil es der nächste logische Schritt gewesen wäre.
    Stell dir bloß mal vor, dass ich ihn vielleicht geheiratet hätte, wenn er nicht kalte Füße gekriegt hätte.“
    „Ich glaube nicht, dass du es wirklich durchgezogen hättest.“
    Sie setzte sich zu ihm an den Tisch. „Hoffentlich hast du Recht, ich möchte gern glauben, dass ich nicht so dumm gewesen wäre, aber wissen werde ich es nie.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht fassen, dass er mir vorgeworfen hat, auf Drogen zu sein. Als ob das die einzige mögliche Erklärung dafür ist, dass ich ihn abweise. So ein eingebildeter Kerl!“
    „Warum hast du nicht zugelassen, dass ich ihn zusammenschlage?“ fragte er grinsend.
    Sie beugte sich zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Es ist so süß von dir, dass du das für mich tun wolltest.“
    Ihr Gesicht strahlte. Ihre Augen funkelten humorvoll. Sie sah jung und lebenslustig aus. Eine völlig neue Welt erwartete sie dort draußen. Sie hatte unzählige Wünsche und Träume.
    In diesem Moment wurde Kevin klar, was er schon immer wusste, aber nicht hatte wahrhaben wollen: Sie verdiente es, frei zu sein und zu suchen, was immer ihr Herz begehrte. Er liebte sie zu sehr, um sie anzuketten und ihr die soeben gefundene Freiheit zu rauben.
    Er legte ihr eine Hand an die Wange. „Du warst großartig. Du hast Allan etwas bewiesen, aber vor allem dir selbst. Was auch passiert, du wirst immer wissen, dass du die Kraft hast zu tun, was du selbst willst. Du hast deine Flügel ausgebreitet.“
    Sie lächelte. „Diese Analogie gefällt mir.“
    „Es ist an der Zeit für einen Testflug.“
    Ihr Lächeln schwand. „Was willst du damit sagen?“
    Er erinnerte sich, wie sich die Kugel in sein Bein gebohrt hatte. Der Schmerz war überraschend eingetreten. Nun war er darauf vorbereitet, aber die Intensität verblüffte ihn. Er schluckte. „Du musst dein Leben leben. Es wartet da draußen auf dich. Alles, was du dir nur wünschen kannst.“
    „Aber was ist, wenn alles, was ich will, hier ist?“ Sie blinzelte, und ihre Lippen zitterten. „Willst du, dass ich gehe?“
    „Es geht nur um dich.“
    Tränen traten in ihre Augen. „Ich verstehe, was du sagen willst, aber ich will hier bleiben.“
    Das wollte auch er. Zum ersten Mal im Leben hatte er eine Frau gefunden, die er für immer lieben konnte. Doch leider war sie die Frau, die er nicht halten konnte.
    „Ich gehe zurück nach Washington. Ich habe einen Job, der mich dort erwartet.“
    „Und die Beförderung?“
    Er zuckte die Achseln. „Wenn sie noch aktuell ist…“
    „In echt?“
    Er küsste sie. „Deinetwegen, Haley. Ich bin bereit, es zu wagen. Du musst dasselbe tun.“
    Tränen rannen über ihre Wangen. „Ich liebe dich. Ich will bei dir bleiben.“
    „Ich liebe dich auch. Ich will…“ Er wollte so vieles. „Ich will, was richtig ist. Das habe ich dir von Anfang an gesagt, und es war mein Ernst.“
    Er wischte ihre Tränen fort. „Dein Leben lang haben andere Leute dir gesagt, was du tun sollst, und du hast auf sie gehört. Ich will nicht wie sie sein. Ich möchte, dass wir zusammen sind, aber nicht auf diese Weise. Du brauchst Zeit, um zu ergründen, was richtig für dich ist. Du musst deinen eigenen Lebensstil finden.
    Wenn das geklärt ist, kannst du zurückkommen. Ich werde warten.“
    Sie unterdrückte ein Schluchzen. „Wie lange?“
    „Für immer. Du bist die einzige Frau, die ich je wirklich geliebt habe. Für mich gibt es nur dich, Haley. Ich werde warten.“
    Zweimal musste Haley auf dem Seitenstreifen anhalten, weil sie vor lauter Tränen die Straße nicht richtig sehen konnte. Sie liebte Kevin, und er liebte sie, warum also musste sie fortgehen?
    Die Antwort war einfach: Weil sie Zeit brauchte, um über ihr Leben nachzudenken, wie er richtig erkannt hatte. Sie hatte sich so überstürzt in ihn verliebt, dass sie nicht wusste, wo ihr der Kopf stand. Sie musste nach Hause fahren, mit ihrem Vater Frieden schließen und ihre Welt neu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher