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Aufregende Begegnung in Texas

Aufregende Begegnung in Texas

Titel: Aufregende Begegnung in Texas
Autoren: Susan Mallery
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Schicksal in ihre kleinen Hände zu legen. Verrückt, aber wahr.
    Nach einiger Zeit, die er offensichtlich verschlafen hatte, berührte sie ihn sanft an der Schulter. Er öffnete die Augen und sah, dass sie vor einem Motel geparkt hatte. Wenigstens ist es nicht pink, dachte er benommen, aber erleichtert.
    Haley half ihm aus dem Wagen in das Zimmer. Sie sah nicht besonders kräftig aus, aber sie taumelte nicht unter seinem Gewicht. „Du musst etwas essen“, erklärte sie. „Aber wahrscheinlich solltest du zuerst etwas schlafen.“
    Kevin versuchte, sich zu erinnern, wann er das letzte Mal so umsorgt worden war. Es lag Jahre zurück – bevor seine Mutter ihn anlässlich seines letzten Vergehens auf die Militärakademie geschickt hatte. Damals hatte er das Auto des alten Mr. Miller gestohlen. Es hatte sich ausgerechnet um einen Caddy gehandelt.
    Er schmunzelte.
    „Was ist denn so witzig?“ fragte Haley.
    „Meine Vergangenheit holt mich nur ein.“
    „Lass dich im Bett von ihr einholen.“ Sie setzte ihn auf die Matratze, und während er den Oberkörper zurücklegte, hob sie seine Beine hoch.
    Sie setzte sich auf die Kante und legte ihm erneut eine Hand auf die Stirn. Es gefiel ihm, von ihr berührt zu werden. Unter anderen Umständen hätte er sie gebeten, ihn etwas tiefer anzufassen. Aber so, wie die Dinge standen, blickte er sie nur an.
    „Ich habe Angst, dich die ganze Nacht allein zu lassen“, sagte sie ernst. „Deshalb habe ich nur ein Zimmer genommen. Ich hoffe, das ist dir recht.“
    Er wandte den Kopf zum zweiten Bett. „Nichts dagegen“, murmelte er. Die Wirkung der Tablette begann einzusetzen. Die Schmerzen linderten sich, und er wurde schläfrig.
    „Du sollst nicht denken, dass…“, begann sie und verstummte.
    „Momentan denke ich gar nichts. Wenn du dir irgendwas erhoffst, musst du kommen und es dir holen, denn ich bin heute Nacht nicht zum Nahkampf fähig.“
    Er hörte sie nach Atem ringen und glaubte, dass sich ihre Wangen röteten. Aber er war sich nicht sicher, denn vor seinen Augen verschwamm alles. Ihm ging noch durch den Kopf, dass ihre Lippen sehr verlockend waren, und dann wurde alles schwarz um ihn her.

5. KAPITEL
    Kevin erwachte durch einen wundervollen Duft. Er schlug die Augen auf und sah Haley das Dinner aus Grillhähnchen, Maissalat und Bratkartoffeln auf den kleinen Tisch am Fenster bringen. Sein Magen knurrte in Erwartung von Nahrung. Im Krankenhaus hatte er nur etwas Haferbrei bekommen. Der Hamburger in der Bar hatte seine letzte richtige Mahlzeit dargestellt, und das lag beinahe achtundvierzig Stunden zurück.
    Er setzte sich auf und stellte erleichtert fest, dass ihn nur ein wenig schwindelte.
    Als er die Füße aus dem Bett schwang, spürte er einen stechenden Schmerz im rechten Oberschenkel, aber er ignorierte es. „Ich hoffe, du hast reichlich besorgt“, bemerkte er. „Ich bin nämlich…“ Am Verhungern, wollte er sagen, aber er brachte kein Wort mehr heraus.
    Sie blickte ihn an und lächelte. „Du siehst schon viel besser aus. Du warst fast drei Stunden weggetreten. Anscheinend hast du die Ruhe gebraucht. Als ich klein war, habe ich mir mal den Arm gebrochen. Es hat ganz doll wehgetan, aber vom Schlafen wurde es immer besser. Natürlich kann man einen Armbruch nicht mit einer Schusswunde vergleichen. Oder vielleicht doch. Ich weiß es nicht.“ Sie holte Luft und runzelte die Stirn. „Kevin? Geht es dir gut?“
    Das wusste er nicht so genau. Er fühlte sich, als wäre er in einem alternativen Universum gelandet. Oder in der Hölle. Das musste es sein. Im Himmel konnte er nicht sein, denn auf keinen Fall hätte Gott gebilligt, was Haley trug.
    Logischerweise wusste Kevin, dass Frauen bei warmem Wetter Shorts und solche Dinge anzogen. Es war ganz normal. Aber nicht bei Haley. Sie trug formlose, hässliche Kleider, die ihren Körper verhüllten wie ein Pilgerhemd. Sie würde niemals ein winziges weißes TShirt anziehen, das kaum ihre Rippen bedeckte, und sie würde sich im Leben nicht in knappen Shorts zeigen, die so tief auf ihren Hüften saßen, dass ihr flacher Bauch und ihr niedlicher Bauchnabel zu sehen waren. Oder etwa doch?
    „Was zum Teufel hast du da an?“ verlangte er zu wissen, und es klang heftiger als beabsichtigt.
    Haley zuckte zusammen und blickte an sich hinab. „Kleidung.“
    „Was ist aus deinem Kleid geworden?“
    „Nichts. Außer dass ich es hasse. Ich habe keine Shorts mehr getragen, seit ich elf war. Ich finde, es wurde höchste Zeit
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