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Auf Umwegen zum Glück (German Edition)

Auf Umwegen zum Glück (German Edition)

Titel: Auf Umwegen zum Glück (German Edition)
Autoren: Francesca de Montagna
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wir vor dem Altar nieder. Die Zeremonie begann. Augenblicklich verstummte das Gemurmel in den Bankreihen. Und dann kam die alles entscheidende Frage: „Willst Du, Flavio di Romero, Olivia zu Deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen?“ Der Pfarrer hatte seine Frage noch nicht zu Ende gestellt, als Flavio längst sein „Ja“ schmetterte. Und Du, Olivia, willst Du … „Ja“ hauchte ich.
    Die Worte des Pfarrers drangen wie aus weiter Ferne an Edmundos Ohr. Er träumte. Erinnerten ihn die Worte doch an seine eigene Hochzeit, die noch nicht allzu lange her war. Liebevoll drehte er sich zu seiner Frau um. Das Räuspern des Pfarrers riss ihn aus seinen Gedanken. Schließlich war er der Trauzeuge, und das Brautpaar wartete auf die Ringe. Hastig griff er in seine Jackentasche, öffnete das Kästchen und ließ vor Aufregung die Ringe fallen. Unter dem Gelächter der Anwesenden rutschte er auf Knien durch die halbe Kirche, um sie einzufangen.
    „Nun“, verkündete der Pfarrer nach dem Ringtausch schmunzelnd, „dürfen Sie Ihre Braut küssen!“ Das ließ sich Flavio nicht zweimal sagen. Er riss mich förmlich in seine Arme, drückte mir einen nicht enden wollenden Kuss auf die Lippen. „Ich liebe Dich“, flüsterte er heiser, als ich endlich wieder zu Atem kam. Unter dem Applaus der Anwesenden schritten wir Arm in Arm freudestrahlend dem Ausgang zu. Allen voran hopsten die Blumenkinder und streuten ihre Blümchen.
    Das Anwesen meiner Schwiegereltern lag in der Nähe der Kirche. Ein Hochzeitszug formierte sich, eine Blaskapelle vorweg. Am Straßenrand hatten sich zahllose Unbekannte eingefunden, die uns zujubelten und uns Glück wünschten. Langsam fühlte ich mich etwas strapaziert. Beruhigend drückte Flavio meinen Arm und flüsterte „bald haben wir es geschafft, nur noch ein paar Meter.“
    Flavios Eltern hatten ein riesiges Festzelt in ihrem Park aufstellen lassen. Groß genug, um Platz für alle eingeladenen Gäste zu haben. Es wurde eine Feier, von der man noch nach Jahren sprach.
    Gegen Mitternacht traten Flavio und ich vors Zelt. Die Nacht war herrlich. Der nachtblaue Himmel war mit Sternen übersät, und die Luft fühlte sich an wie Samt und Seide. Die Zeit stand still. „Komm“, murmelte Flavio, „lass uns verschwinden. Es wird uns niemand vermissen. Sie feiern auch ohne uns weiter!“ „Aber Deine Eltern, von denen sollten wir uns wenigstens verabschieden!“ „Sie wissen Bescheid! Komm, das Taxi wartet!“ Heimlich still und leise traten wir den Rückzug an.
    „Bleib stehen“, murmelte Flavio, als wir vor der Haustür standen. Ehe ich mich versah, fand ich mich auf seinen Armen wieder und ich wurde über die Türschwelle getragen. Behutsam setzte er mich ab. Seine Augen leuchteten. Er warf sein Jackett ab, die Schuhe flogen in die Ecke, er wollte gar nicht mehr nachdenken, er wollte nur noch seinen Mund auf meine Lippen pressen, meine nackte Haut spüren und mich nunmehr endlich als seine Frau in Besitz nehmen.
    Mir erging es nicht anders. Raschelnd fiel mein Hochzeitskleid auf den Boden. Slip und BH behielt ich an. Erwartungsvoll ließ ich mich aufs Bett fallen, drückte meinen Körper an ihn, stöhnte leise, liebkoste sein Gesicht mit beiden Händen und flüsterte: „Ich will Dich und ich lasse Dich nie mehr los!“ Sein Kopf fuhr hinunter, und er begann mich wild zu küssen. Ich wurde von seinem Begehren mitgerissen und tat Dinge, die ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht habe vorstellen können. Als unsere Leidenschaft gestillt war, und wir ermattet in die Kissen sanken, kuschelte ich mich eng an Flavio. „Endlich bin ich zuhause angekommen!“, raunte ich ihm ins Ohr“, während Tränen des Glücks über meine Wangen liefen. „So glücklich war ich noch nie in meinem ganzen Leben!“ Flavio gab mir einen innigen Kuss, der all das ausdrückte, was er für mich empfand.

Paris – Stadt der Liebe
    Ich erwachte - es roch nach frisch aufgebrühtem Café und brutzelnden Speckscheiben. „Flavio“, dachte ich und sprang mit noch leicht verschlafenen Augen aus dem Bett. Jedoch zu spät. Noch im Bademantel, aber frisch geduscht und rasiert, erschien Flavio, das Tablett vor sich hin balancierend, in der Tür. „Aufstehen, meine schöne Schläferin, sonst hebt der Flieger ohne uns ab!“ Schnell nahmen wir das Frühstück ein, machten uns reisefertig und ab ging’s zum Flughafen. „Honeymoon in Paris“ stand auf Flavios Plan.
    Ein Marathon begann. Zuerst erklommen wir die berühmte
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