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Auf immer und ewig

Auf immer und ewig

Titel: Auf immer und ewig
Autoren: Victoria Veel
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verabscheute ihn auch dafür, dass er in mein Apartment eingedrungen war. Ich wollte ihm nichts tun, hoffte, dass er einfach gehen würde, mich in Frieden ließ. Jasons Gesicht hatte sich nun zu einer bösen Fratze verzogen. Mit blitzenden Augen blieb er stehen und starrte mich an.
    „Was hast du gesagt?“  zischte er. Ich wußte, dass wenn ich wieder klein beigeben würde, ihm sagen würde, dass ich ihn liebe und bei ihm sein will, würde dieser Albtraum niemals enden. Er würde mich zwingen, mit ihm zu kommen und ich würde niemals frei sein. Ihm zu sagen, das sich ihn nicht liebte, würde sein Herz in kleine Stücke zerreissen, sein Verstand würde von Hass zerfressen werden und ich war sicher er würde versuchen, mir etwas anzutun. Doch ich wußte, dass das die einzige Möglichkeit war, dies zu beenden. Ich versuchte stark zu sein, seinem Blick standzuhalten.
    „Ich sagte ich liebe dich nicht. Ich will nicht bei dir sein. Ich will dass du gehst und ich dich nie wiedersehe.“ sagte ich so kalt wie ich konnte. Seine grünen Augen schienen nun schwarz zu sein, als würde die Flamme in seinem Herzen schwarzen Rauch ausstoßen, der aus seinen Augen zu entfliehen schien.
    Dann geschah das, was ich erwartet hatte, viel schneller als ich es erwartet hatte. Mit einem Satz schnellte Jason nach vorne auf mich zu, griff mit der rechten Hand grob nach meinem aufgestreckten Arm und schlug mir mit der anderen Hand hart das Messer aus der H and. Ich schrie auf vor Schreck, versuchte, mich zu bücken um nach dem Messer zu greifen, das jetzt auf dem Küchenboden lag. Doch Jason war schneller. Er griff nicht nach dem Messer, sondern nach meiner Kehle. Sein 1,86 Meter großer, kräftiger Körper schlug mich hart gegen die Wand im Flur, so hart dass ich dachte, er würde meine Rippen brechen. Wie hatte ich nur einen Moment glauben können, dass ich eine Chance gegen ihn hatte. Er war nicht nur größer und stärker als ich, sondern auch viel schneller und viel überzeugter davon, mir weh zu tun. Beide seiner Hände lagen nun auf meiner Kehle, hoben mich fast an, während ich gegen die Wand gepresst wurde. Er drückte zu, nicht so stark, dass ich nicht mehr atmen konnte, aber stark genug, um mich zum Keuchen zu bringen.
    „Wenn du mich nicht mehr liebst, musst du sterben.“ flüsterte er mir hasserfüllt ins Ohr. Selbst wenn ich etwas hätte sagen wollen, wäre es unmöglich gewesen. Sein Griff wurde immer fester und ich konzentrierte mich nur darauf, irgendwie Luft zu bekommen, während meine Arme wild versuchten, ihn von mir wegzustoßen, was unmöglich erschien. In dem Moment, in dem ich meinen Lebenswillen fast aufgegeben hatte und mir wünschte, mein Tod wurde mich wenigstens schnell überwältigen, ließ er mich auf einmal los. Sofort sank ich an der Wand herunter, unfähig, auch nur einen Muskel zu bewegen. Jason kniete sich neben mich und sah mich traurig an. Er sah aus wie ein kleiner Junge, dem man gerade sein Feuerwehrspielzeugauto weggenommen hatte. Er strich mir sanft das Haar aus dem Gesicht.
    „Ich will dir nicht wehtun, mein Schmetterling. Aber du zwingst mich dazu. Es ist ni cht meine Schuld, es ist deine. Ich wollte mit dir den Rest meines Lebens verbringen. Du hast mich im Stich gelassen. Aber ich will nicht dass du hier stirbst. Das verdienst du nicht.“ murmelte er zärtlich, während er mir immer wieder sanft durchs Haar strich. Ich war noch immer unfähig, auch nur ein Wort zu sagen. Und so starrte ich ihn nur an, ängstlich, aber auch resignierend. „Es tut mir so Leid.“ Flüsterte er auf einmal und holte weit aus, bevor er mir mit aller Kraft auf den Kopf schlug. Ich sah nur noch Sterne und wenige Zehntelsekunden später wurde alles um mich herum dunkel.
     
    20.
    Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich nur den Sternenhimmel über mir.   Mein Kopf hämmerte von dem Schlag, sodass ich ihn kaum erheben konnte. Ich versuchte, die Umwelt um mich herum wahrzunehmen, was mir sehr schwer fiel, da ich mich kaum bewegen konnte. Links neben mir nahm ich ein Auto wahr, rechts einige hohe Palmen und durch meinen kurzen, dünnen Pyjama hindurch fühlte ich, dass ich auf Sand lag oder auf weicher Erde. Wie aus dem Nichts hörte ich Jasons Stimme die Stille der Nacht durchschneiden.
    „Da bist du ja endlich wieder. Ich dachte, du würdest nie aufwachen. Das wäre eine Schande gewesen. Ist der Sternenhimmel heute nicht wunderschön?“
    Trotz des Schmerzes versuchte ich, meinen Kopf aufzurichten. Jason saß
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