Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf ein prima Klimakterium

Auf ein prima Klimakterium

Titel: Auf ein prima Klimakterium
Autoren: Marianne Saegebrecht
Vom Netzwerk:
Milch-und-Honig-Bad ertränkt und meine Gehirn- und Gedankengänge mit blauen Lichtbündeln ausgekleidet.
    ›Brainless diving‹ nenne ich diese meditative Übung, die mich schon so oft mit tiefer innerer Ruhe und geistiger Frische belohnt hat.
    Neben dem randvollen Aschenbecher meiner Freundin dümpelt ein vergessener Notizzettel vor sich hin: »Mein Telefon klingelt. Jemand lispelt etwas über ein Happy-End in den Hörer. Jemand empfiehlt, des Alters Weisheit im Kaffeesatz zu suchen. Jemand spielt ein Spiel, doch keiner darf über Los gehen. Jemand preist die Bigamisten und alle ahnungslosen Ehefrauen.«
    »Mensch, Prinzessin, lass mich mehr von dir wissen, lass uns wiederschauen«, tigert es durch meinen müden Kopf, als ich rituell die Schlafplätze meiner Katzenfamilie bereite und ein romantisches Date mit meinem Traum-Prinzen arrangiere. Zufrieden kuschele ich mich in mein gemütliches Bett, Kater Samson inbegriffen. Ein verdächtiges Gluckern wandelt Träume in Schäume.
    Badewasser über Bord! SOS!

    Da hilft nur ein basischer Reinigungstag, am besten mit Karotten:
    Karottensalat für Schluckspechte
    Als Hauptgericht für 4 oder als Beilage für 8 Personen
    600 g Karotten
    1 EL brauner Zucker
    20 g Erdnussbutter
    400 g frische Datteln
    Saft von 1 Zitrone
    1 EL Korianderblätter, gehackt
    1 EL Basilikumblätter
    200 ml frisch gepresster Orangensaft
    150 g Sonnenblumenkerne, geröstet, zum Garnieren
    Salz, Pfeffer
    Der süßsaure Urgrund des Salats erfreut den Zellenhaushalt, die Karotte beschenkt uns reichlich mit Kalzium, Eisen, Kalium und Vitamin A, die Sonnenblumenkerne trumpfen mit Vitamin E, Zink und Kupfer auf, die Dattel-Sippe legt noch Kalzium, Kalium und Kupfer mit auf die Waagschale. Das Ganze strotzt ja nur so von Gesundheit. Das hilft ja alles nichts, wenn’s nicht schmeckt, dafür sorgen wir persönlich.
    Karotten in Stifte schneiden und im ausgelassenen braunen Zucker erst leicht karamellisieren, mit Erdnussbutter löschen und leicht andünsten. Datteln putzen und vierteln, in der Glas-Salatschüssel mit dem Zitronensaft und einer Prise Zucker marinieren. Koriander und Basilikum und 1 Esslöffel Sonnenblumenöl zu dem frischen Orangensaft geben, alles 10 Minuten ziehen lassen.
    Zum Finale geben wir die leicht kandierten Karotten hinein, dann fügen wir die saftigen Datteln dazu und gießen die Orangensauce, die wir mit Koriander und Basilikum vermischt haben, darüber. Salz und Pfeffer wollen auch noch drankommen. Verzehr ist noch nicht angebracht, denn der Salat muss, mit Zellophan abgedeckt, zum Saften und Ziehen noch mindestens für zwei Stunden auf die Fensterbank meiner Speisekammer, danach geht’s mit einem Stückchen Weißbrot und einem feinen Schluck trockenem Weißwein, eine Schrothkur der anderen Art, ans Schnabulieren. Wohl bekomm’s! Ach ja, die Sonnenblumenkerne nicht vergessen.

Kochen, bis die Seele baumelt
    Rap-Zap-Crime Kills Caribbean Dinner
    Hundertfünfzig Jahre Wanderung durch den Tierkreis! Morgen, Freitag, den 3. Februar 2012, ist es so weit: Neptun, der große Wassermann, kehrt endlich in sein angestammtes Haus der Fische zurück, um uns als Heiler mit seinen spirituellen Energien zu beschenken, unsere Intuition für Liebe und Verbundenheit zu verfeinern. »Wir werden nach diesem Einschnitt unseren monströsen Individualismus mehr und mehr überwinden, unser Mitgefühl für die Mitmenschen wird sich schicksalshaft vertiefen, eine neue friedliche Zeit wird Einzug halten. Ich werde nicht mehr in den Genuss kommen, aber du, Marianne, wirst das bestimmt noch erleben dürfen.« So sprach mein Lehrherr und Ganzheitsmediziner schon im Jahre 1965, während ein stattliches Teleskop einer kleinen Sternwarte, die der Arztpraxis zugeordnet war, mein staunendes Auge mit nie vermuteten Einblicken in das geheimnisumwobene Weltall verwöhnte. Der blaue Planet der Venus, der für Liebe und Empfindsamkeit im astrologischen Schicksalsrad steht, wurde zu meinem Lieblingsplaneten.
    Von meiner Idee, diesen sehnsuchtsvoll erwarteten 3. Februar mit einem karibischen Dinner zu untermalen und den Übertritt auf diesen neuen Lebenspfad freudvoll mit Familie und Freunden zu zelebrieren, war ich restlos begeistert. Meiner Tochter Daniela entlockte meine Einladung, galaktisches Design Marke Eigenbau, zwar wieder einmal ein amüsiertes Lächeln, mein Angebot wurde aber beileibe nicht ausgeschlagen.
    Kalt gerührte Marmelada Kokolimetta, heute kreiert, als Geschenk für meine Gäste in kleine Gläser
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher