Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf die Plätze, fertig - tot! (German Edition)

Auf die Plätze, fertig - tot! (German Edition)

Titel: Auf die Plätze, fertig - tot! (German Edition)
Autoren: Dana Kilborne
Vom Netzwerk:

    Und dann begann plötzlich die Musik.
    Es war irgendein steinalter, psychedelisch klingender Song aus den Siebzigern. Ohrenbetäubend laut drang er aus den Lautsprecherboxen an der Decke und hallte gespenstisch von den gefliesten Hallenwänden wieder.
    Erschrocken schrie Aspen auf. "Verdammt! Was soll der Mist?"
    Und dann sah sie ihn wieder – den Schatten!
    Er stand direkt am Beckenrand und wedelte drohend mit den Armen in der Luft herum. Aspen begann zu kreischen. Aufgrund des flackernden Lichts konnte sie nicht erkennen, um wen es sich handelte, doch die Frage war ohnehin mehr rhetorischer Natur.
    Es war der Killer! Und er war gekommen, um auch sie zu töten – wie einst Tiffany Heather Preston!
    Aspen fluchte. Wie dumm sie gewesen war! Sie hatte sich ihm ja quasi auf dem Silbertablett präsentiert! Einfach allein in der Schwimmhalle zu bleiben, wie unvernünftig!
    Und da! Jetzt sprang der Killer ins Wasser. Endlich gelang es Aspen, sich aus ihrer Erstarrung zu reißen. Sie warf sich herum und schwamm los, als wäre der Teufel persönlich hinter ihr her. Ihr Herz wummerte wie ein Vorschlaghammer und schien ihr in der Brust explodieren zu wollen. Doch Aspen verlangsamte ihr Tempo nicht. Wenn dieser Irre sie in die Finger bekam, war sie unwiderruflich verloren!
    Und dann konnte sie ihn hinter sich hören.
    Er brüllte ihren Namen, so laut, dass er selbst den ohrenbetäubenden Lärm übertönte, der die Halle erfüllte.
    Tränen schossen ihr in die Augen. Noch einmal steigerte sie ihr Tempo. Dann ertasteten ihre Finger den Beckenrand. Verzweifelte klammerte sie sich daran fest und hievte sich mit einem einzigen, kraftvollen Ruck aus dem Wasser. Doch sie war nicht schnell genug. Ihr Verfolger war direkt hinter ihr und hatte ebenfalls schon fast wieder festen Boden unter den Füßen. Er musste nur noch aus dem Becken klettern.
    Lauf! Lauf! So lauf doch endlich!
    Doch Aspen konnte nicht mehr. Sie war wie gelähmt vor Angst und nicht in der Lage, auch nur noch einen Schritt zu gehen. Sie konnte nur zusehen, wie die dunkle Gestalt, von der sie aufgrund des Flackerns noch immer nicht mehr als die Umrisse erkennen konnte, sich langsam aber sicher am Beckenrand hinaufzog. Gleich ist er da! Gleich! Gleich hat er mich!
    Sie sank auf die Knie und presste die Hände vor die Ohren. Das quälende Sirren hatte sich zu einem unerträglichen Gekreische gesteigert. Es war kaum mehr auszuhalten!
    Aspens Blick fiel auf einen der großen Scheinwerfer, der, mit dicken Drahtseilen an der Decke befestigt, direkt über dem Becken hing. Verängstigt schrie sie auf, als sie Blitze und Funken daraus hervor stieben sah.
    Und dann schien plötzlich alles gleichzeitig zu geschehen. Ein stöhnender Laut, fast wie der Schrei eines verwundeten Tiers, schwoll an. Im nächsten Augenblick sah sie, wie sich eines der Halteseile des Scheinwerfers aus seiner Verankerung riss – und damit eine Kettenreaktion auslöste.
    Für einen Sekundenbruchteil hing der zentnerschwere Scheinwerfer noch pendelnd an drei Seilen in der Luft. Dann erklang ein Geräusch, das dem hohen Singen einer durch die Luft schwingenden Peitsche ähnelte.
    Es knallte.
    Einmal.
    Zweimal.
    Die Zeit schien für einen Augenblick stillzustehen. Dann zerriss ein letzter, ohrenbetäubender Knall die Stille.
    Der Scheinwerfer stürzte wie ein Stein in die Tiefe!

 
    Obwohl es Aspen wie eine Ewigkeit erschienen war, hatte sich all das in zehn, höchstens zwanzig Sekunden ereignet. Zu wenig Zeit für ihren Verfolger, sich endgültig in Sicherheit zu bringen.
    Ungebremst prallte der Scheinwerfer auf die Wasseroberfläche auf. Zwar befand sich die dunkle Gestalt schon weit außerhalb der unmittelbaren Gefahrenzone – doch der Scheinwerfer war noch immer mit dem Stromnetz verbunden. Ein bläulich leuchtendes Feuer bedeckte sekundenlang die Wasseroberfläche, bevor der schwelende Spot endgültig versank.
    Dunkelheit senkte sich über die Halle – und mit einem Mal war es still.
    Totenstill.
    Im schwachen roten Licht der Notbeleuchtung sah Aspen die düstere Gestalt des Unheimlichen, der reglos auf den hellblauen Fliesen des Hallenbodens lag. Er war gerade dabei gewesen, aus dem Becken zu klettern. Jetzt lag er bäuchlings genau am Beckenrand, wobei seine Beine noch über den Rand hinweg hingen und träge im Wasser baumelten.
    Aspen schlug eine Hand vor den Mund. Ihre Augen waren vor Schreck weit aufgerissen. Doch es war nicht nur die Angst, die sich in ihnen spiegelte.
    Wer war es? Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher