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Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Auf der Suche nach Zach (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach Zach (German Edition)
Autoren: Rowan Speedwell
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gerade erst reingekommen.”
    „Du hättest mir sagen sollen, dass du zu Besuch kommst! Ich hätte mir den Tag frei genommen.”
    „Es ist nicht wirklich ein Besuch, Mama. Ich – nun ja, ich habe so 'ne Art Job hier. Am Gemeindecollege. Ich werde Kunst unterrichten.”
    Einen Moment herrschte Schweigen, dann sagte Annie: „Aber ich dachte, du liebst New York. Du warst so begeistert von der Kunstszene dort und dem Praktikum am Museum für moderne Kunst – ich dachte, du würdest dort bleiben.... Nicht, dass ich mich nicht freue.... Ach, Davey, das ist ja wunderbar, du wirst wieder Zuhause sein....”
    „Ehrlich gesagt, ich wollte nur ein paar Tage hier bleiben, bis ich eine Wohnung in der Stadt gefunden habe. Entweder in Wesley oder in Springs. Ich denke, das wäre besser.”
    „Aber....”
    „Mama. Wirklich, es ist besser so. Ich bin dann näher bei der Arbeit und allem. Maggie verkauft mir ihr altes Auto, also bin ich beweglich und ich kann herkommen und dich besuchen, wann immer ich will. Ich denke nur, dass es besser wäre, nicht allzu nah zu sein, weißt du?”
    „Ja, Schatz”, sagte Annie leise. „Ich weiß.”
    Er schluckte. „Du sagst besser Rich und Jane Bescheid, dass ich hier bin. Ich werde versuchen, außer Sicht zu bleiben, aber ich will nicht, dass sie sauer auf mich sind. Ich bin hier wieder weg, so schnell ich kann.”
    „Davey, sie geben dir keinerlei Schuld, du weißt das. Sie sind so dankbar....”
    „Ich will ihre” - er hätte fast 'ihre Scheiß-' gesagt, aber erinnerte sich gerade noch daran, mit wem er redete - „Dankbarkeit nicht. Ich weiß, dass sie nicht wütend sind, aber es ist so schwer, Mama.” Er schluckte wieder und schloss seine freie Hand zu einer Faust. „Niemand ist wütend, niemand gibt irgendwem die Schuld, niemand hasst irgendjemanden, aber alle reden nur um den heißen Brei. Ich kann das nicht ertragen. Deshalb bin ich so lange von hier weggeblieben. Ich mochte New York, sicher, aber ich hatte die ganze Zeit Heimweh. Ich bin es müde, weg von zu Hause zu sein. Ich bin es müde, allein zu sein. Ich will nach Hause kommen, aber näher als das schaffe ich es nicht, ok?”
    „Ja, Schatz”, sagte Annie wieder. „Hör mal, Richard und Jane werden heute Abend zum Essen ausgehen, also bin ich früh zu Hause. Wie wär's mit ein paar von meinen Hühnchenfajitas zum Abendessen?”
    „Ich habe von deinen Hühnchenfajitas geträumt, Mamacita”, sagte David. „Hör mal, ich bin müde. Es war eine lange Reise und ich brauch ein Nickerchen. Kann ich mein altes Zimmer haben?”
    „Na klar! Es ist noch genau so wie du es verlassen hast. Ich geistere nur so herum, alleine in dem großen Haus. Es wird schön sein, dich wieder zu Hause zu haben, selbst wenn es nur für ein paar Tage ist.”
    „Ja, das wird es bestimmt..” David zögerte, dann fragte er vorsichtig, „Wie geht es ihm?”
    Annie antwortete für einen Moment nicht, dann sagte sie, genauso vorsichtig: „Es geht ihm gut. Wir reden weiter, wenn ich nach Hause komme. Bis später, Liebling, und willkommen Zuhause.”
    Er hängte den Hörer auf und starrte ihn noch einen Moment lang an, dann ging er raus zu seiner Tasche und seinem Nickerchen.

    E R ERWACHTE von dem Geruch bratender Zwiebeln und Paprika und rappelte sich auf, ehe er schlaftrunken in die Küche stolperte. Annie stand vor dem Herd und sang fröhlich vor sich hin. David stimmte zum Refrain von 'La Bamba' mit ein. Sie drehte sich um und er umfing ihre Hüften und tanzte mit ihr singend über den Steinfussboden der Küche, wobei ihr Olivenöl auf den Boden tropfte.
    Lachend befreite sie sich aus seinen Armen und griff nach den Papiertüchern. „Dummkopf”, schimpfte sie, „jetzt ist der ganze Boden rutschig.”
    Er nahm ihr die Tücher aus der Hand und schob sie sanft in Richtung Herd. „Du kochen, ich wischen, ok?” in einem imitierten, ausländischen Akzent wie Gilda Radner in Saturday Night Live .
    „Wehe, wenn nicht”, warnte sie grinsend, „oder du bekommst keine Fajitas.”
    „Das kannst du mir nicht antun”, jammerte er und ging auf Hände und Knie, um das verschüttete Öl aufzuwischen.
    Sie sah gut aus, dachte er, trotz der Tatsache, dass jedes Mal, wenn er sie gesehen hatte innerhalb der letzten drei Jahre, sie eine andere Haarfarbe hatte. Dieses Mal, war es ein bronzenes Blond und es sah gut aus. „Ich mag deine Haare”, sagte er. „Bei Sandys letztem Muttertag hattest du noch eine andere Farbe.”
    „Es war, ehrlich gesagt,
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