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Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)

Titel: Auch Schmetterlinge können weinen (Der romantische Heftroman für den Kindle) (German Edition)
Autoren: Sophia Bjenlund
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weit entfernt einen Fohlenhof, der in Fachkreisen einen guten Namen hat. Vielleicht haben Sie schon von den Bibinellofohlen gehört. Bibinello ist mein Zuchthengst, ein phantastisches Tier. Seine Nachkommen sind fast ausnahmslos in den oberen Ranglisten zu finden. « Da klang Stolz in seiner Stimme mit.
    «Sie haben aber nicht so eine Rolle wie Pretty woman oder so für mich vorgesehen ? « Karen war bereit, aufzuspringen und davonzulaufen. Hätte sie sich doch gleich denken können. Ein Mann, der so phantastisch aussah wie dieser Fremde, und der solche Unmassen an Kohle hatte, dass er sich sogar einen Chauffeur leisten konnte, der ihn am helllichten Tag in der Gegend herumfuhr, um ihm die Zeit zu vertreiben, der konnte ja gar nichts anderes im Sinn haben.
    «Würden Sie dieses Angebot denn annehmen ? « Sein Interesse an dieser Fremden wurde immer stärker und lenkte ihn sogar von seinen eigenen Problemen ein wenig ab.
    «Nie«, antwortete Karen heftig.  »Und dass Sie es gleich wissen – ich hab Angst vor so großen Tieren, hab mit Pferden keine Erfahrung. « Karen war enttäuscht. Wieder einmal war eine kleine Hoffnung wie eine zarte Seifenblase zerplatzt. »Hätten Sie mich doch…«
    »... springen lassen«, vollendete der Mann. »Ich habe-nicht gesagt, dass ich einen Pferdepfleger oder eine Pretty woman suche, geschweige denn einen Reiter. Nein, mein kleines Fräulein. Ich brauche eine Frau, besser gesagt eine Mutter für mein Kind. Tamara ist zwei Jahre alt, und sie wird momentan von meiner. Köchin, der Frau meines Chauffeurs, versorgt. Dass das für sie auf die Dauer natürlich zu viel ist, wird wohl auch Ihnen einleuchten. Also, was halten Sie von meinem Angebot? «
    »Kindermädchen möchte ich auch nicht gerade sein. Ich weiß gar nicht, ob ich mit einem solch kleinen Kind überhaupt zurechtkomme. Darin habe ich keine Erfahrung. «
    »Erfahrungen muss jeder Mensch vom Augenblick seiner Geburt bis zum Tod sammeln. Deshalb biete ich Ihnen freie Kost und Unterkunft und noch ein Gehalt an, mit dem Sie sicher zufrieden sein können. Sie versuchen es mit Tamara, und wenn es gar nicht geht, dann werde ich eine andere Arbeit für Sie suchen. Ein paar Verbindungen zur Außenwelt habe ich noch, auch wenn ich blind bin. « Bitterkeit sprach aus seinen Worten.
    »So habe ich das nicht gemeint. « Karen senkte betroffen den Kopf. Ihre langen blonden Haare umschmeichelten ihr schmales Gesicht, in die blauen Augen traten Tränen. Sie ahnte bereits, dass die Zeit, die vor ihr lag, nicht einfach werden würde. In ihrem Innern hatte sie sich nämlich bereits entschieden. Sie wollte Werner Bostels Angebot annehmen. Eigentlich hatte sie ja auch gar keine andere Wahl.
     
    ***
     
    Der Abschied von ihrer kleinen Wohnung fiel Karen nicht sonderlich schwer. Zwar hatte sie eine ganze Zeitlang hier zugebracht, doch die Vermieterin hatte es ausgezeichnet verstanden, ihr Dasein nicht zu angenehm werden zu lassen.
    Die wenigen Habseligkeiten waren bald in einem großen und einem kleinen Koffer verstaut und vor die Haustür gestellt. Möbel brauchte sie keine mitzunehmen, denn sie gehörten ihr nicht. So war die junge Frau bereits lange vor der vereinbarten Zeit fertig.
    Sie stand wartend am Fenster und starrte auf die verregnete Straße hinaus. Nun konnte sie es sich gar nicht mehr vorstellen, dass am vergangenen Tag noch die Sonne vom Himmel gelacht hatte. Überhaupt erschienen ihr die vergangenen Stunden wie ein Traum.
    Oder wie ein Alptraum? Karen zuckte mit den Achseln. Seit sie allein war, hatte sie .es sich angewöhnt, hin und wieder ein paar Worte mit sich selber zu sprechen. Manchmal musste sie sogar über ihre neuen Schrullen lachen, doch meistens fiel es ihr gar nicht auf.
    »Wo er nur bleibt?« überlegte sie laut. »Vielleicht war alles nur ein Scherz, und ich bin mit Volldampf darauf reingefallen. Na ja, ins Wasser gehen kann ich ja noch immer«, fügte sie leichthin an. Dabei wußte Karen genau, dass sie so etwas in nächster Zeit nicht mehr machen würde. Das Leben war wirklich zu schön, als dass man es so einfach wegwerfen durfte. Irgendwie würde es schon weitergehen. Im schlimmsten Fall musste sie eben zum Arbeitsamt gehen und Gelegenheitsjobs annehmen, bis sie. etwas Passendes fand.
    Während sie noch überlegte, ob sie die Koffer nicht besser wieder in die Wohnung holen sollte, fuhr Werner Bostels Chauffeur langsam die Straße entlang. Zwar hatte er sie am Nachmittag des Vortages nach Hause gebracht, doch
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