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Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen

Titel: Atlan 02 - Lepso 02 - Die acht Namenlosen
Autoren: Christian Montillon
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gepresst hatte. Offensichtlich wollte er gerade meine Aufmerksamkeit erwecken. Doch wozu? Handelte es sich um einen Hilferuf?
    Und nicht zuletzt fühlte ich mich durch Artemio Hoffins, den Leiter der Schwarzen Garde auf Lepso, herausgefordert. Mit ihm hatte ich noch die eine oder andere Rechnung offen.
    Der Staatliche Wohlfahrtsdienst auf Lepso bildete darüber hinaus eine Einrichtung, die eben nur auf diesem Planeten denkbar war, dem Zentrum interstellarer Schurkerei , wie Decaree es einmal so schön genannt hatte. Der Name war der reinste Hohn – der SWD diente in Wirklichkeit nur der Unterdrückung und dazu, Geld in rauen Mengen zu erpressen und einzufordern. Und der Thakan, der Staatschef von Lepso, bildete …
    »He!« Decaree fuhr mir mit allen Fingernägeln über die Brust und sorgte dafür, dass ich mich mit etwas anderem beschäftigte als mit der Liste ungeklärter Fragen.
    »Du ziehst mir noch weiße Striemen in die nachgedunkelte Haut«, schalt ich sie.
    »Das ist unmöglich. Das Hautfärbemittel kann meinen Nägeln leicht widerstehen.« Sie trommelte gegen die Haut über meinen Brustplatten. »Aber darum geht es nicht.«
    »Worum dann?«
    »Du liegst hier neben mir und bist in Wirklichkeit Lichtjahre weit entfernt.«
    »So?«
    »Gib doch zu, dass du in Gedanken auf Lepso weilst.«
    » Jetzt schon.«
    Sie verstand, schenkte mir ein Lächeln und richtete sich ruckartig auf, was die weiblichen Teile ihrer Anatomie in überaus sehenswerte Schwingungen versetzte. »Ich gebe dir Recht. Es wird Zeit, dass du aufbrichst.«
    Ich lag nach wie vor auf dem Rücken, streckte die Arme hoch, verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf und zog sie zu mir herunter. »Gleich.«
    Sie entwand sich meinem Griff, stützte sich mit beiden Armen rechts und links von meinem Oberkörper ab. Was ihre Brüste in eine wirklich sehenswerte Position brachte. »Nicht dass du denkst, ich hätte die letzten Stunden nur damit verbracht, diesen Trainingsraum in ein Liebesnest zu verwandeln. Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, wie es weitergehen könnte.«
    »Das vordringliche Problem ist, dass ich auf Lepso über keine Agenten mehr verfüge. Ich könnte als Elias Pattri dort auftauchen, aber ich denke nicht, dass ein Einzelkampf Sinn ergibt. Ich benötige Unterstützung, wenn ich dem Rätsel der Tyarez auf den Grund gehen will.«
    »Dich quält die Frage, warum der tote Tyarez deine Gestalt annahm und damit deine Aufmerksamkeit auf Lepso und sein Volk locken wollte.«
    »Du kennst mich gut.«
    Wieder dieses hinreißende Lächeln. »Das ist meine Aufgabe als deine Stellvertreterin und als diejenige, die deine Agenten managt und ihre Einsätze koordiniert.«
    »Und was empfiehlst du in deiner Eigenschaft als diejenige, die all das tut, was du eben beschrieben hast?«
    »Ab nach Satisfy. Dort erwartet dich Ronald Tekener.« Sie knickte die Arme und stützte sich statt auf die Hände nun auf ihre Ellenbogen. Mit schlängelnden Bewegungen brachte sie ihren Bauchnabel in Höhe meiner Achseln. »Gleich.«

 
Top-Agenten und andere Kleinigkeiten
     
    Das Holo zeigte die kleine rote Sonne Startek. Sie besaß keine Planeten, wurde aber von 34 großen Planetoiden umkreist.
    Unser Ziel war einer dieser Planetoiden, genauer gesagt derjenige, der mit einem Durchmesser von 183 Kilometern der größte war. Satisfy, grob eiförmig, besaß keine eigene Atmosphäre. Drei große Kuppeln auf der Oberfläche beherbergten Vergnügungszentren und die Einrichtungen der UHB, Ronald Tekeners Unabhängige Hilfsorganisation für Bedrängte .
    Dem Smiler gehörte das gesamte System; dort galt nur sein Gesetz. Eine eigenartige Enklave inmitten des akonischen Einflussbereichs im inneren Zentrumsring der Milchstraße.
    Die UHB war offiziell die wohl größte Privatdetektei der Galaxis – Tekener, Geschäftspartner Sinclair Marout Kennon und ihre etwa 150 so genannten Kosmischen Bedrängtenhelfer nahmen zu exorbitant hohen Honoraren nahezu jeden Auftrag an. Da ihr Ruf ausgezeichnet war, griffen die Kunden gerne tief in die Tasche. Zumindest, wenn sie es sich leisten konnten.
    Niemand außer den beiden Köpfen der UHB wusste, dass dieses offizielle Erscheinungsbild der Organisation nichts als Tarnung darstellte. In Wirklichkeit war die UHB eine Scheinfirma der USO.
    Ronald Tekener hatte so manche heikle Mission in meinem Auftrag ausgeführt, auch nachdem er die USO offiziell verlassen hatte.
    Wenn man es überhaupt so nennen konnte.
    Denn offiziell war Ronald
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