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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft
Autoren: Jones Christina
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gelegt, und die haben vorhergesagt, dass sein Herzenswunsch unter den unwahrscheinlichsten Umständen in Erfüllung ginge. Dass er zu seinem früheren Glück zurückfindet und sein Leben sich auf wahrhaft unerwartete Weise zum Besseren wendet.«
    »Ach, na dann.« Rocky grinste. »Wenn die Tarotkarten das gesagt haben, dann muss es ja stimmen. Du kannst dich schließlich nicht gegen deine eigene Vorhersage stellen, stimmt’s, Süße?«
    Süße … Er hatte sie Süße genannt. Das hatte er noch nie getan.
    »Äh, nein. Das heißt also, wenn ich in den ersten Stock ziehe, als Wohngemeinschaft – und ich meine Wohngemeinschaft – mit dir, und Essie mit Slo in meine Wohnung ziehen, dann könnten wir Bert doch mit Constance und Perpetua bekannt machen, und alle wären glücklich und zufrieden, oder?«
    »Klingt so. Heißt das also, dass du nach oben ziehst und all meine Bücher und Platten in alphabetischer Reihenfolge katalogisierst, die Dosen im Küchenschrank nach Haltbarkeitsdatum
ordnest und mein Gästezimmer in eine Barbie-Hölle verwandelst?«
    »Ach, weißt du«, Phoebe lächelte verschmitzt und öffnete die Wagentür, »ich glaube schon.«
    »Na Gott sei Dank.« Rocky strahlte sie an. »Ich dachte schon, du kommst nie zur Vernunft. Es wird wunderbar werden, Süße, du wirst sehen. Wir werden unheimlich glücklich sein. Ich bin bald wieder da – dann können wir anfangen.«
    Er beugte sich herüber und küsste sie ganz sanft auf den Mund.
    Sie sahen einander tief in die Augen, dann schwebte Phoebe weiterhin lächelnd aus dem Wagen. Und winkte Rocky immer noch lächelnd zum Abschied.
    Es würde herrlich werden, dachte sie und berührte ihre Lippen mit den Fingerspitzen, als der Lieferwagen um die Ecke verschwand. Ungewohnt, aber auch lustig. Selbst wenn ihr zwanghafter Ordnungswahn und Rockys organisiertes Chaos vielleicht Anlass für manche Meinungsverschiedenheiten geben könnten, wären sie ja wohl sicher in der Lage, das zu bewältigen. Und darüber zu lachen. Sie lachten viel miteinander. Und es wäre, dachte sie immer noch lächelnd, ganz wunderbar, die ganze Zeit mit ihm zusammen zu sein, weil …
    Ach herrje – weil sie wirklich und wahrhaftig wahnsinnig auf ihn stand.
    Sie, die traurige, sitzen gelassene Phoebe Bowler würde mit dem atemberaubenden, mega-scharfen Rocky Lancaster zusammenleben, na ja, zumindest logistisch betrachtet.
    Noch breiter lächelnd ging sie über den knirschenden Kies die Auffahrt hoch. Sie lächelte immer noch, als sie den Schlüssel ins Schloss der Haustür steckte. Lächelte immer noch, als sie ihre Wohnungstür öffnete. Immer noch lächelnd betrat sie das halb ausgeräumte Wohnzimmer.

    Dann erlosch ihr Lächeln. Wie auch alles andere.
    »Hi, Süße. Überraschung! – wie es immer so schön heißt. Wo zum Teufel bist du denn gewesen?«, sagte Ben mit leiser Stimme vom Sofa her. »Ich warte schon seit Ewigkeiten darauf, dass du nach Hause kommst.«

26. Kapitel
    W ie zum Teufel bist du hier reingekommen?« Phoebe hielt sich am Türgriff fest, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. »Wie?«
    »Reserveschlüssel. Am üblichen Ort. Ich dachte mir, dass du als Gewohnheitsmensch ihn immer noch dort aufbewahrst. Neben der Eingangstreppe unter dem Glücks-Pixie.«
    Blöder Un glücks-Pixie.
    Phoebe schüttelte den Kopf und verspürte einen heftigen Brechreiz. Nach all der Zeit und all diesen scheußlichen schlaflosen Nächten, in denen sie auswendig gelernt hatte, was sie Ben sagen wollte, wenn sie ihn je wiedersähe, brachte sie kein einziges Wort heraus.
    Sie starrte ihn einfach nur an.
    Sauber und adrett – ganz wie immer. Kurzes, gegeltes Blondhaar – ganz wie immer. Chinos und sorgfältig gebügeltes Hemd – ganz wie immer. Geputzte Schuhe und saubere Fingernägel – ganz wie immer.
    »Du hast hier einiges geändert.« Ben sah sich im Wohnzimmer um. »Hast jede Menge Sachen rausgeworfen. So ist es noch minimalistischer. Gefällt mir. Aber ich hab wohl offenbar einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt. Die Feuerwehrleute haben mir erzählt, dass letzte Nacht die Straße überflutet war. Da haben wir an diesem Ende hier ja Glück gehabt …«
    » Wir ?« Auf einmal fand Phoebe die Sprache wieder. » Wir ?
Was zur Hölle meinst du mit wir ? Du wohnst hier nicht mehr, Ben, erinnerst du dich? Da war diese Kleinigkeit mit einer Hochzeit, zu der du nicht gekommen bist! Und die Kleinigkeit mit der Umschreibung dieser Wohnung auf nur eine Person, bevor du in der Kirche nicht
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