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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden
Autoren: Peter F. Hamilton
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machen.«
    Ein Augenblick verblüfften Schweigens entstand.
    »Was sollen wir?«, krächzte Karran schließlich.
    Dicko richtete sein Totengrinsen direkt auf sie. »Eine Schwalbe. Ich werde gut bezahlen, das Doppelte der Siegprämie, zehntausend CU. Plus sämtlicher Nebenwetten, die Sie zweifellos abschließen werden. Genug, um ein Amateurteam wie das Ihre für lange Zeit vom finanziellen Druck zu befreien, der zweifellos auf Ihnen lastet. Wir können meinetwegen auch noch in paar zukünftige Kämpfe vereinbaren.«
    »Scheiße, bestimmt nicht!«
    »Und mehr werden Sie von uns nicht hören«, spuckte Jacob. »Sie haben es selbst vermasselt, Dicko. Wir sind Profis, Mann, richtige Profis. Wir glauben an den Sport. Es ist unser Sport! Wir waren von Anfang an dabei, und wir werden nicht zulassen, dass Mistkerle wie Sie alles verderben, um einen schnellen Profit zu machen. Wenn das Gerücht von abgesprochenen Kämpfen nach draußen dringt, verlieren wir alle, auch Sie.«
    Er war aalglatt, das muss ich gestehen; seine Fassade aus weltmännischen Umgangsformen schwankte nicht einen Augenblick. »Sie denken nicht nach, junger Mann. Um den Sport zu betreiben, benötigen Sie Geld. Eine Menge Geld, ganz besonders in der Zukunft. Schon heute richten große kommerzielle Unternehmen den Blick auf Ihren Sport, und bald schon wird er wirklich professionell mit richtigen Ligen und Verbänden, die Regeln aufstellen. Mit der richtigen Unterstützung kann ein Team wie das Ihre problemlos überleben, bis Sie das Rentenalter erreichen. Selbst ein Tierchen, das niemals verliert, muss alle neun Monate von Grund auf neu aufgebaut werden, ganz zu schweigen von den kontinuierlichen Verbesserungen, die Sie ihm anheften müssen. Die Hetze ist ein kostspieliges Geschäft, und daran wird sich bestimmt nichts ändern, im Gegenteil. Und ein Geschäft ist sie schon jetzt, das werden Sie zugeben müssen. Im Augenblick sind Sie nichts weiter als naive Amateure, die rein zufällig eine Glückssträhne haben. Machen Sie sich selbst nichts vor; eines Tages werden Sie verlieren. Sie brauchen eine sichere Einnahmequelle, die Ihnen über die mageren Zeiten hinweghilft, während sie ein neues Tierchen entwickeln und testen.
    Und ich biete Ihnen genau das: den ersten Schritt in Richtung Verantwortlichkeit. Kämpfer und Veranstalter leben voneinander. So war es immer, selbst damals, in den Zeiten der römischen Gladiatoren. Und so wird es immer bleiben. Daran ist nichts Unehrenhaftes. Heute Abend werden die Fans den gewaltigen Kampf sehen, für den sie bezahlt haben, denn Khanivore ist bestimmt nicht leicht zu schlagen. Und sie werden wiederkommen, um Sie zu sehen, werden nach Ihrem Sieg schreien und außer sich sein, wenn Sie gewinnen. Kampf, Herzschmerz und Triumph, das ist es, was ihre Aufmerksamkeit fesselt, was jeden Sport lebendig hält. Glauben Sie mir, ich kenne die Massen viel besser, als Sie es jemals tun werden. Ich habe mein ganzes Leben lang nichts anderes studiert.«
    »Und wie man Geld macht«, sagte Ivrina leise. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte ihn verächtlich an. »Hören Sie auf mit dieser Scheiße, Sie wollten uns einen Gefallen tun. Sie besitzen die Buchmacherläden in diesem Teil der Stadt. Sie und ein paar andere. Eine kleine, verschworene Gruppe, die alle Fäden fest in der Hand hält. So ist die Lage, und so ist es immer gewesen. Ich sage Ihnen, was heute Abend wirklich passiert. Jeder Wetter hat sein Geld auf Sonnie’s Predators gesetzt, die todsicheren Favoriten. Sie und Ihre Freunde haben ebenfalls gewettet, und Sie haben sich ausgerechnet, wie Sie am meisten profitieren können. Indem Sie uns zehn Riesen für unsere Niederlage hinschieben und mit einem Riesengewinn nach Hause gehen.«
    »Fünfzehntausend«, sagte Dicko völlig ungerührt. »Bitte nehmen Sie das Angebot an. Ich bitte Sie als Freund. Was ich gesagt habe, ist die Wahrheit, ganz gleich, welche Motive Sie mir unterjubeln. Eines Tages werden Sie verlieren.« Er wandte sich um und blickte mich an, und sein Gesichtsausdruck war beinahe flehentlich. »Sie sind die Kämpferin des Teams, von Natur aus diejenige mit der ausgeprägtesten praktischen Veranlagung. Wie viel Vertrauen haben Sie in Ihre eigenen Fähigkeiten? Sie stehen dort draußen in der Arena, Sie kennen die Augenblicke des Zweifels, wenn Ihr Gegner einen schlauen Zug angebracht hat. Sicherlich sind Sie nicht so arrogant zu glauben, dass Sie unbesiegbar sind?«
    »Nein, ich bin nicht
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