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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan
Autoren: Laura Broschat
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das fliegen üben Engelchen?‹‹, fragte ich sie grinsend und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
    ››Ja!‹‹, stieß sie freudig aus und ich wirbelte sie wieder durch die Luft. Dabei wurden wir beide von einigen anderen Leuten, die ebenfalls auf die Ankunft des Fliegers warteten, schmunzelnd beobachtet.
    Nach einer Weile war der Flieger endlich begehbar und wir stiegen ein. Dann startete auch schon unser Flug nach Barcelona und in mir stieg eine leichte Vorfreude auf. Ich hatte das Gefühl mir stand ein grandioser Urlaub bevor.
     
    Der Flug nach Barcelona dauerte nur knapp zwei Stunden. Ich hatte mich die ganze Zeit während des Fluges um Clary gekümmert, denn sie hatte - wie sich herausgestellt hatte - ziemliche Angst vorm fliegen. Die ganze Zeit hatte ich tröstend meinen Arm um sie gelegt und ihr versichert, dass wir heil auf dem Boden wieder ankommen würden. Toby hingegen hatte den ganzen Flug über aus dem Fenster geschaut und sich tierisch gefreut. Anscheinend gab es doch etwas, was die beiden Zwillinge nicht gemeinsam hatten.
    In Barcelona fuhren wir mit einem Shuttle zu unserer Hotelanlage, welche sich als wahrhaft riesig herausstellte. Es dauerte eine Weile bis wir alle unsere Zimmer gefunden hatten und ich schmiss mich, als ich endlich in meinem ankam, auch sofort ins Bett, da ich ziemlich fertig war nach der stressigen Anreise. Ich nahm mir vor erst am nächsten Tag die Anlage genau anzusehen und meine zahlreichen Klamotten auszupacken, da ich im Moment einfach nicht mehr in der Lage dazu war.
    Noch komplett angezogen glitt ich über in einen Dämmerzustand und nach einigen Minuten schlief ich schon seelenruhig und träumte von einem weiten türkisfarbigem Meer.
     
    Andys Sicht:
     
    Es war Hochsommer und tierisch heiß in Barcelona. Ich schlenderte gerade mit einem Einkaufskörbchen über den großen Basar am Rande der Stadt, welcher wie immer total überfüllt war. Ich hatte von meiner Mutter eine Liste mit Dingen bekommen, die ich unbedingt einkaufen sollte. Fast alles hatte ich schon abgehakt. Nur noch Äpfel, Mangos und Pfirsiche fehlten mir, dann konnte ich mich endlich wieder auf den Heimweg machen.
    Ich lebte schon zwei Jahre mit meiner Mutter hier in Barcelona. Zuvor hatten wir eine Weile in Deutschland gelebt, doch ursprünglich waren wir Engländer. Meine Mutter musste wegen ihrer Arbeit immer viel reisen. Sie war Ingenieurin und bekam auf der ganzen Welt ihre Aufträge und sie liebte es auch die Welt zu erkunden. Früher war ich jedes Mal nach einem Umzug sauer auf sie gewesen, doch mittlerweile hatte ich mich daran gewöhnt. Ich wusste, dass wir nie länger als fünf Jahre in einem Land blieben und stellte mich darauf ein. Daher hatte ich mir hier in Spanien auch keinen großen Freundeskreis aufgebaut. Nur zwei Freundinnen hatte ich über die Jahre gewonnen. Gerade hatte ich allerdings Ferien und genoss diese in vollen Zügen. Ich war 17 und machte gerade mein Bachillerato (Abitur).
    Der Verkäufer am Obststand empfing mich mit einem breiten Lächeln. Er kannte mich und meine Mutter sehr gut, da wir mehrmals in der Woche bei ihm einkauften. ››Ah Bella. Was darf es heute sein?‹‹
    ››Hola. Ich hätte gerne fünf Äpfel, zwei Mangos und zehn Pfirsiche.‹‹ Der Verkäufer packte mir das Obst in einen Plastikbeutel und summte dabei eine fröhliche Melodie. Dann reichte er mir den Beutel und ich gab ihm sein Geld. Gerade als er das Geld wechseln wollte, winkte ich ab. ››Das passt so.‹‹ Sofort begannen die Augen des Verkäufers wie kleine Sterne zu funkeln.
    ››Oh gracias.‹‹ Er reichte mir einen kirschroten Apfel und ich bedankte mich freundlich, bevor ich langsam wieder nach Hause schlenderte.
    Unser Zuhause lag etwas abgelegen an einer kleinen Bucht, was super war, denn wir hatten direkten Zugang zum Meer. Meistens hatten wir den Strand auch ganz für uns allein, nur ab und zu wurde er von ein paar Touristen besucht, die in einem nahegelegenen Hotel wohnten. Von all unseren bisherigen Wohnorten fand ich Barcelona am allerbesten. Ich liebte die Gegend und die freundlichen Leute. Niemand machte sich hier unnötig Stress und es war ein gemütliches und entspanntes Leben, besonders da ich nur mit meiner Mutter zusammen wohnte. Und meine Mum war die Ruhe in Person, was manchmal sogar schon nervte. Da sie einfach alles zu locker nahm. Meine Mum war 38 und hatte nach meinem Dad keinen Mann mehr gehabt, doch es schien sie nicht im Geringsten zu stören. Sie liebte
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