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Am Samstag kam das Sams zurück

Am Samstag kam das Sams zurück

Titel: Am Samstag kam das Sams zurück
Autoren: P Maar
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gebrauchen? Etwas Einfaches!«, sagte das Sams.
    »Vielleicht eine neue Hose. Ich habe heute Nacht in der Hose geschlafen, die ist ziemlich zerknittert.«
    »Gut! Eine Hose, das ist sogar sehr gut. Was meinst du, was du bekommst, wenn du dir eine Hose wünschst?«
    »Bestimmt keine Hose.«
    »Das ist klar. Aber was?«
    »Vielleicht eine Rose?«
    »Siehst du, das habe ich mir auch gedacht. Deswegen musst du dir jetzt eine Rose wünschen.«
    »Eine Rose? Ach so, du meinst, dann bekomme ich eine Hose!«
    »Genau!« Das Sams strahlte. »Lass es uns gleich ausprobieren!«
    Herr Taschenbier stellet sich noch einmal vor die Maschine, schaltete sie ein und sagte: »Ich wünsche, dass dort im Sessel eine Rose liegt!«
    Als die Maschine aufgehört hatte zu knistern, zu knarren und zu rattern und auch nicht mehr so stark rauchte, weil Herr Taschenbier sie abgestellt hatte, lag im Sessel eine Dose.
    »Keine Hose, sondern eine Dose«, sagte er enttäuscht und gab die Dose an das Sams weiter.
    »Junge Erbsen, extra fein«, las das Sams auf den Etikett. »Ich bekomme schon wieder Hunger. Wünsch dir schnell einen Hosenöffner, vielleicht kommt dann ein Dosenöffner!«
    »Nein, nein, ich habe eine viel bessere Idee«, sagte Herr Taschenbier. »Wenn für Rose eine Dose kommt, dann kommt für Dose eine Hose!«
    Schnell stellte er sich vor die Maschine, schaltete sie an und sagte: »Ich wünsche, dass dort im Sessel eine Dose liegt!«
    »Pfui! So eine Schweinerei!«, rief das Sams vom Sessel aus.
    »Was ist denn?«, fragte Herr Taschenbier und lief zum Sessel.
    »Soße!«, sagte das Sams. »Der ganze Sessel ist voll Soße!«
    Hinter den beiden fing die Maschine an zu zischen und Funken zu sprühen. »Schnell, schnell, du hast vergessen, sie abzustellen!«, schrie das Sams.
    Aber ehe Herr Taschenbier die Maschine erreicht hatte, knallte es in ihrem Innern. Das Lichtchen, das eben noch langsam geblinkt hatte, war erloschen.

    »Kurzschluss!«, stellte das Sams sachlich fest.
    »Kurzschluss? Was machen wir nun?«, fragte Herr Taschenbier.
    »Was wir machen? Wir machen kurz Schluss und gehen kurz entschlossen etwas essen. Schließlich habe ich Hunger. Und nach dem Essen gehen wir schlafen«, sagte das Sams bestimmt. »Und morgen, wenn wir ausgeschlafen haben, sehen wir uns die Maschine in aller Ruhe noch einmal an. Einverstanden?«
    »Einverstanden!«, sagte Herr Taschenbier. »Und die Soße, die wischen wir weg, wenn wir gegessen haben.«
    So ließen die beiden Soße Soße sein und Rose Dose und gingen aus dem Haus.

7. KAPITEL
    Ein letzter Punkt
    Am nächsten Morgen wurde Herr Taschenbier nicht vom Sams geweckt, sondern das Sams von Herrn Taschenbier, der laut »O weh« und »Auweia« sagte. Das Sams schaute sich blinzelnd um: Herr Taschenbier stand vollständig angezogen neben der Maschine, hielt einen Taschenspiegel so darunter, dass er die offene Unterseite der Maschine im Spiegel betrachten konnte, und schüttelte immer wieder den Kopf.
    »Ich verstehe zwar überhaupt nichts von Maschinen ...«, sagte er, als er merkte, dass das Sams wach geworden war.
    »Stimmt«, bestätigte das Sams. »Das habe ich bei unserer Autofahrt festgestellt.«
    »... aber so viel verstehe ich doch, das ich sehe, hier ist nichts mehr zu machen«, fuhr Herr Taschenbier fort. »Da drin ist alles verbrannt und geschmolzen.«
    »Vielleicht sollten wir die Maschine einfach essigen und es noch einmal versuchen«, sagte das Sams gähnend.
    »Essigen? Was ist denn das?«
    »Essig hineinschütten.«
    »Wieso Essig? Normalerweise ölt man doch eine Maschine.«
    »O ja, wahrscheinlich ist Öl besser«, meinte das Sams.
    »Was denn nun? Essig oder Öl?«
    »Am besten Essig und Öl und eine Prise Salz«, schlug das Sams vor.
    »Das ist doch Unsinn. Das kann gar nicht gehen!«
    »Wer weiß? Vielleicht hat das nur noch keiner ausprobiert. Du hast gesagt, dass nichts mehr zu machen ist. Also können wir gar nichts falsch machen. Schlimmer als jetzt kann es sowieso nicht werden.«
    »Recht hast du!«, sagte Herr Taschenbier und ging in die Küche. Frau Rotkohl saß am Küchentisch und frühstückte. Sie schaute erstaunt auf, als Herr Taschenbier hereinkam.
    »Na, heute sind Sie aber früh aufgestanden«, sagte sie kauend. »Und dabei haben Sie doch noch Urlaub.«
    »Ja, ja«, sagte Herr Taschenbier nervös. »Ich brauche Essig und Öl. Könnten Sie mir das mal leihen?«
    Frau Rotkohl hörte auf zu kauen. »Essig und Öl?«, fragte sie gedehnt. »So früh am Morgen? Wollen
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