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Am Ende der Welten - 16

Am Ende der Welten - 16

Titel: Am Ende der Welten - 16
Autoren: Terry Goodkind
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die Prophezeiungen zu erfüllen, auch wenn es niemals seine Absicht war.« »Nein«, widersprach Richard, »ich bin gekommen, um zu helfen, uns selbst zu retten. Diese Geschichte ist noch lange nicht vorbei, außerdem haben die Prophezeiungen in dem Fall, auf den Ihr anspielt, eine ganz andere Bedeutung.«
    Im Nu war Vernas Argwohn erneut geweckt. »Und zwar welche?« »Mir fehlt die Zeit, um näher darauf einzugehen. Ich muss unbedingt zurück und feststellen, ob Zedd und die anderen schon etwas in Erfahrung gebracht haben.«
    »Ihr meint, wie Eure Gemahlin wieder zu finden wäre, Lord Rahl?« »So ist es, General. Aber die Situation verschlimmert sich zusehends; andere Dinge geschehen. Es gibt nämlich ein grundlegendes Problem mit der Magie.«
    »Und das wäre?«, hakte Verna nach.
    Richard sah ihr forschend in die Augen. »Die Chimären haben die Welt des Lebens verunreinigt. Dadurch wurde die Magie beeinträchtigt, Teile von ihr sind bereits versiegt. Niemand vermag zu sagen, wann weitere Bereiche ausfallen werden oder wie bald das geschehen könnte. Deshalb müssen wir zurück, um zu sehen, was - wenn überhaupt - in dieser Angelegenheit unternommen werden kann. Ann und Nathan sind ebenfalls dort; zusammen mit Zedd arbeiten sie daran, Antworten zu finden.« Ehe Verna Gelegenheit fand, ihn mit einem ganzen Schwall von Fragen zu bestürmen, wandte Richard seine Aufmerksamkeit wieder dem General zu. »Ein Letztes noch. Jetzt, da es keine Armee mehr gibt, die sich ihnen in den Weg stellen könnte, wird Jagang ganz sicher versuchen, den Palast des Volkes zu erobern.« General Meiffert kratzte sich am Kopf und dachte nach. »Vermutlich.« Er blickte auf. »Aber der Palast steht hoch oben auf einem gewaltigen Felsplateau, das nur über zwei Wege zu erreichen ist: über die schmale Straße mit der Zugbrücke oder durch die großen Innentore. Sobald diese verschlossen sind, ist ein Angriff auf diesem Weg unmöglich, und die Straße ist für einen bewaffneten Überfall praktisch nicht zu gebrauchen.« Er überlegte kurz. »Trotzdem«, fuhr der General dann fort, »um ganz sicherzugehen, würde ich dazu raten, einige unserer besten Männer als Verstärkung in den Palast zu schicken. Jetzt, da wir alle Richtung Süden marschieren, wird Generalkommandant Trimack und seine Erste Rotte der Armee der Imperialen Ordnung ganz allein die Spitze bieten müssen. Trotzdem, ein Angriff auf den Palast?« Skeptisch wiegte er den Kopf. »Der Palast gilt als uneinnehmbar.« »Jagang hat mit der Gabe Gesegnete in seinen Reihen«, erinnerte ihn Cara. »Und vergesst nicht, Lord Rahl, diese Schwestern haben es damals, als alles begann, schon einmal geschafft, in den Palast einzudringen. Oder sollte Euch das bereits entfallen sein?« Ehe Richard etwas erwidern konnte, packte Verna ihn beim Arm, drehte ihn zu sich um und musterte ihn mit düsterer Miene. »Warum sollten diese Schwestern diesen Bann in Kraft setzen, von dem du gesprochen hast, diesen Feuerkettenbann?« »Um Kahlan aus dem Gedächtnis der Menschen zu tilgen.« »Aber warum sollte ihnen daran gelegen sein, so etwas zu tun?« Richard seufzte. »Schwester Ulicia wollte Kahlan in den Palast einschmuggeln, um auf diese Weise die Kästchen der Ordnung stehlen zu können. Ursprünglich war der Feuerkettenbann zu dem Zweck geschaffen worden, Menschen praktisch unsichtbar zu machen. Und jetzt, nachdem er ausgelöst worden ist, erinnert sich niemand mehr an sie; kein Mensch erinnert sich daran, dass sie einfach in den Palast hineinspaziert ist und die Kästchen aus dem Garten des Lebens gestohlen hat.«
    »Die Kästchen gestohlen …« Vernas Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Verständnislosigkeit und Staunen. »Aber wozu in aller Welt?«
    »Schwester Ulicia hat sie ins Spiel gebracht«, sagte Nicci. »Gütiger Schöpfer«, entfuhr es Verna, während sie sich mit der Hand vor die Stirn schlug. »Ich werde einige Schwestern mit einer abschreckenden Warnung dort zurücklassen.« »Es wäre vielleicht am besten, wenn Ihr selbst eine von ihnen wärt«, sagte Richard, während er aus dem Fenster blickte und sah, dass der Wind mächtig aufgefrischt war und den Regen jetzt mitunter fast waagerecht durch die Luft peitschte. »Unter keinen Umständen dürfen wir es so weit kommen lassen, dass der Palast fällt. Schwere Verwüstungen unten in der Alten Welt zu verursachen ist für die Schwestern eine vergleichsweise harmlose Zauberei. Verglichen damit, ist die Verteidigung des Palasts gegen
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