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Alpengold (German Edition)

Alpengold (German Edition)

Titel: Alpengold (German Edition)
Autoren: Heiko Grießbach
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wartet schon. Probst soll schnell in Untersuchungshaft gebracht werden.“
    Ein Transporter brachte sie zum Grenzübergang. Er war klein und die Straße besaß nur eine Spur in jede Richtung. Der Hauptverkehr lief eineinhalb Kilometer weiter nördlich über die A8 und es war fraglich, ob Probst dort ebenfalls gesehen und erwischt worden wäre. Aber er hatte sicherlich gedacht, hier an dem kleinen Übergang weniger aufzufallen, als an der großen Übergangsstelle. Damit war er einer Täuschung erlegen, die ihn ins Gefängnis brachte.
    Jens, Chris und Sandra diskutierten auf der Fahrt, wie es für Probst und sie weiterginge. Um ihn würde sich Interpol kümmern und entscheiden müssen, ob er in Italien vor Gericht kam, wo er gemordet hatte, oder in seinem Heimatland und wo er bis dahin in Untersuchungshaft käme. Es war wahrscheinlich, dass Frankreich ihn ebenfalls anklagen würde, hier käme Erpressung, unerlaubter Waffenbesitz, Freiheitsberaubung und Schmuggel von Edelmetall hinzu. Die Frage war, ob sie jedesmal ebenfalls vor Gericht erscheinen mussten, um ihre Aussagen zu machen, oder ob ein gemeinsamer Anwalt sie vertreten konnte.
    Chris‘ Golf war schnell identifiziert, zumal er die Fahrzeugpapiere noch besaß. Probst hatte keinerlei Papiere bei sich, aber Ti na als seine Tochter bestätigte seine Identität. Er wurde fortgeschafft, das Gold umgeladen, alles fotografiert und eine Menge Schreibkram musste von den Beamten erledigt werden. Jens und die anderen gingen derweil etwas Essen, die Mittagszeit war knapp vorbei und Hunger meldete sich.
     

 
     
    Kapitel 15
     
    Am frühen Nachmittag hatten sie endlich alle vorläufigen Berichte und Protokolle unterschrieben und durften weiterfahren und das Land verlassen. Probst war schon lange weggeschafft worden, er hatte sie wüst beschimpft, als sie ihm gegenüberstanden. Wann sie ihn wiedersehen würden, stand in den Sternen und es interessierte auch keinen wirklich. Tina gab sich gut gelaunt, sie hing wie eine Klette an Jens und war das genauer Gegenteil ihrer früheren Person. Sie gab sich offen, freundlich, nett und schien sehr erleichtert und froh zu sein, aus den Fängen ihres Erzeugers heil herausgekommen zu sein. Nur eine Sache bedrückte sie, sonst wäre für sie alles super gewesen, sie hatte Sehnsucht nach ihrer Mama und wollt zu ihr. Als sie wieder auf dem Weg nach Brusson waren, um zu Rosa und ihrer Pension zu fahren, gab Sandra ihr Handy an Tina weiter und erlaubte ihr, mit ihrer Mama zu telefonieren. Allerdings sollte sie sich kurz halten. Viel brachte der Anruf nicht, Tina weinte, ihre Mutter weinte, sie wechselten ein paar Worte, versicherten sich gegenseitig, in Ordnung zu sein.
    Nach dem Anruf kuschelte sich Tina an Jens und blieb schweigsam. Jens verstand das, er fragte nur kurz, ob mit ihrer Mutter alles okay sei und als Tina nickte, gab er sich damit zufrieden. Er durfte sie neben sich spüren, sie berühren, das machte ihn froh und glücklich und er genoss diesen Zustand jede Sekunde, die er andauerte.
    Abends erreichten sie die Pension Casa Favre. Rosa nahm sich sofort Zeit für sie und umarmte zuerst Sandra, dann Manja und war froh, sie wiederzusehen. Manja wollte zu ihrer Mutter, nach dem Rechten sehen, doch Rosa versicherte ihr, ihrer Mama gehe es gut, alles sei in Ordnung und bewog sie zum Bleiben.
    „Ich gebe euch drei Doppelzimmer, es sind genug Zimmer frei. Die Einteilung, wer wo und mit wem schläft“, sie zwinkerte mit einem Auge und lachte, „überlasse ich euch, aber ins Buch schreibe ich euch sittsam nach Geschlechtern getrennt ein. Alles klar?“
    Auch Tina zwinkerte Jens schelmisch zu, während Chris ebenso schelmisch Manja angrinste und Sandra die Augen verdrehte. Aber sie kamen nicht dazu, das Thema zu vertiefen, denn nun versammelte Rosa alle an einem Tisch im Aufenthaltsraum, ließ Abendessen bringen und wollte alles über ihre Erlebnisse in Saint-Tropez wissen. Es wurde ein langer und feucht-fröhlicher Abend. Als er spät ausklang, kündigte sich eine aufregende nacht für Chris und Manja, für Jens und Tina an. Sandra ging ein wenig traurig, aber verständnisvoll allein in ein Zimmer und gönnte den anderen den gegenseitigen Spaß und mehr, wenn es mehr werden sollte.
    Der nächste Tag würde die Rückfahr t und die Trennung für Chris und Manja bringen, aber nicht für dauerhaft, hatte Chris angedeutet. Er war frei und ungebunden und brauchte nicht in Berlin zu leben ...
     

 
     
    Nachwort von Herrn
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