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Alles ganz Isi - Islaendische Lebenskunst fuer Anfaenger und Fortgeschrittene

Alles ganz Isi - Islaendische Lebenskunst fuer Anfaenger und Fortgeschrittene

Titel: Alles ganz Isi - Islaendische Lebenskunst fuer Anfaenger und Fortgeschrittene
Autoren: Alva Gehrmann
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davon hat sich auch Popsängerin Björk als Teenager
     auf den Oberarm tätowieren lassen. Schon in den alten Eddas wurde es als Kraftsymbol erwähnt und sollte helfen, Ängste zu
     nehmen, und vor Machtmissbrauch schützen.
    Der Ægishjálmur stammt wie die anderen magischen Zeichen aus isländischen Zauberbüchern, einige gehen auf das Mittelalter
     zurück, bei anderen finden sich Bezüge zu historischen Runen und zum alten germanischen Glauben an Thor und Odin (im Isländischen
     Þór und Óðinn). Die Menschen hatten für jede Lebenslage ein Symbol, das jeweils auf eine besondere Art eingeritzt werden musste:
     Sie schützten vorm Ertrinken oder vor Diebstahl, halfen dabei, die Liebe eines Mädchens zu gewinnen oder die Schafe folgsam
     zu machen. All diese Zeichen finden sich auch im Landhaus des Hexers, das Viktorías Vater Ólafur, ein gelernter Hausbauer,
     historisch nachempfand. Was ist noch Hobby und was ist schon wieder Beruf? In Island verschwimmt das, genau wie alles andere.
     Alles ganz Isi eben!
    Die Torfhütte liegt nur unweit von Svanshóll. Ein bisschen magische Hilfe hätten Vikorías Eltern gut gebrauchen können, dann
     wären ihre beiden Schweine Egg und Bacon vielleicht folgsamer gewesen. Doch so wurden die Tiere zu »Rebellen«, sie büxtenmehrmals aus, wüteten durchs Gewächshaus und auf anderen Höfen im Tal, jagten Kinder und fraßen alles, was ihnen in den Weg
     kam. Es endete, wie es kommen musste: Die dick gefutterten Schweine landeten im Schlachthaus – und lieferten stolze 117   Kilo Fleisch. Damit konnte Viktorías Familie ein rauschendes Scheunenfest für das ganze Tal ausrichten.
    Hilfreiche Redewendungen für alle Lebenslagen
     
    »Það var mjög gaman.« – »Es hat viel Spaß gemacht.«
     
    »Helvítis fokking fokk.« – »Verdammtes fucking fuck.«
    (Berühmt gewordenes Protestplakat seit den Finanzkrise- Demonstrationen.)
     
    »Þetta var bara mjög óheppilegur misskilningur.« – »Das war nur ein sehr unglückliches Missverständnis.«
    (Standardspruch von der T V-Figur Georg Bjarnfreðarson)
     
    »Þetta er allt að koma.« – »Es regelt sich schon irgendwie.«
     
    »Þú komst við hjartað í mér.« – »Du hast mein Herz berührt.«
    (Titel eines Hjaltalín-Songs und perfekter Flirtspruch)
     
    »Þetta er ekkert mál fyrir Jón Páll!« – »Das ist kein Problem für Jón Páll!«
    (Jón Páll Sigmarsson war der stärkste Mann der Welt.)
     
    »Bless, bless!« – »Tschüss!«



Buchtipps   – Isländische Kreativität zum Nachlesen
    Genauso gerne wie die Isländer Bücher schreiben, lesen sie auch die anderer Autoren – durchschnittlich acht Bücher kauft jeder
     Inselbewohner pro Jahr. Genügend Gelegenheit, sich diese vorher in Ruhe anzusehen, haben sie: Während die meisten Geschäfte
     um 18   Uhr schließen, sind die Buchhandlungen stets bis 22   Uhr geöffnet; und die dazugehörigen Cafés und gemütlichen Sitzecken laden zum Verweilen ein. Mindestens eines der zehn im
     Folgenden vorgestellten Werke steht sicherlich im prall gefüllten Regal jeder isländischen Familie.
     
    Einar Kárason   – Feindesland (btb)
    Wer nicht gleich alle Isländersagas lesen will, kann schon mal in ›Feindesland‹ mit einem der bedeutendsten isländischen Autoren
     der Neuzeit ins 13.   Jahrhundert abtauchen. Er trifft dort auf rivalisierende Clans, blutige Gemetzel und politische Intrigen.
     
    Christian Schoen   / Halldór Björn Runólfsson   – Icelandic Art Today (Hatje Cantz)
    Fünf Jahre lang war der Deutsche Christian Schoen in Reykjavík Direktor des CIA, Center for Icelandic Art. 2009 stellte er
     dieses zwei Kilo schwere Kunstbuch zusammen, in dem die 50 bedeutendsten isländischen Künstler der Gegenwart porträtiert werden.
     Mit dabei unter anderen: die Icelandic Love Corporation, Sirra und Erling von Kling & Bang, Atlantik-Schwimmerin Margrét und
     Dauerperformer Ragnar Kjartansson.
     
    Halldór Laxness   – Am Gletscher (Steidl Verlag)
    Der Mann, dem die Isländer seit 1955 die höchste Dichte an Literaturnobelpreisträgern verdanken. Auf die Frage, welches Werk
     man von Laxness lesen sollte, bekommt man meist die Antwort »alle«. In diesem fiktiven Prosastück aus dem Jahr 1968 erhält
     der Leser Zugang zu unerwarteten kosmischen Geheimnissen am Gletscher Snæfellsjökull.
     
    Yrsa Sigurðardóttir   – Das gefrorene Licht (S.   Fischer Verlag)
    Zwei Jobs, zwei Welten. Die erfolgreiche Krimiautorin arbeitet auch als
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