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Alles für ihn (Milliardär und Herrscher), Band 2 (German Edition)

Alles für ihn (Milliardär und Herrscher), Band 2 (German Edition)

Titel: Alles für ihn (Milliardär und Herrscher), Band 2 (German Edition)
Autoren: Megan Harold
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nichts, aber sie beobachtet mich verwundert. Ich will ihr nichts erzählen, schließlich ist es ihr Abend, sie muss sich voll und ganz auf den einwandfreien Ablauf konzentrieren können. Wenn ihr Wohltätigkeitsabend ein Erfolg wird, bringt das ihre Karriere ein gutes Stück voran. Deshalb muss ich an sie denken und keine Fehler machen, denn der kleinste Fehltritt könnte sie bereits in Schwierigkeiten bringen.
    „Ich muss jetzt in den Saal gehen, um die Gäste zu begrüßen. Bist du sicher, dass du nichts essen oder trinken willst?“
    „Nein, keine Sorge, ich bleibe solange hier und konzentriere mich auf das Solo. Ich habe seit Tagen nicht geübt, ich bin ein wenig nervös. Und an diesem Abend sollte ich alle Töne treffen!“
    Ich bemühe mich, fröhlich zu klingen, doch meine Stimme klingt falsch.
    „Na gut, nimm dir einfach was, wenn du magst. Ich hole dich dann, wenn du dran bist. Aber du bist wirklich ganz blass …“
    „Es geht schon, los jetzt!“
    Claire verschwindet. Ich bin mit meiner Angst allein. Vielleicht hätte ich Adam doch Bescheid geben sollen, dass ich hier bin. Allein schon, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Er hätte mir sicherlich sagen können, was ich tun soll …
    Ich muss nur ein Stück spielen, mehr nicht. Ich spiele und dann haue ich ab.
    Aber Paul ist da und diese Lorraine wird auch wissen, wer ich bin.
    Vergiss sie, Eléa, denk lieber an Claire. Denk nicht an Adam. Er wird das schon verstehen. Atme durch … Alles wird gut laufen … Doch womöglich wissen Paul und Lorraine, dass Adam und ich die letzten Tage zusammen verbracht haben? Sie werfen es ihm vielleicht vor, drängen ihn dazu, mich nicht weiter zu treffen.
    Noch nie hatte ich solche Panik. Selbst beim wichtigsten Vorspielen in meinem Leben war ich ruhiger. Ich habe das Gefühl, einen der schlimmsten Augenblicke überhaupt durchstehen zu müssen. Zum allerersten Mal habe ich keine Lust, Geige zu spielen …
    Ach, wenn ich doch bloß Adam vorgewarnt hätte … Aber nein, ich wollte ihn ja überraschen! Klar! Und das habe ich jetzt davon!
    Ich gehe auf und ab. Meine Geige beruhigt mich nicht, doch ich muss meine Finger aufwärmen und ein paar Noten spielen, um mich zu entspannen. Es klopft an der Tür, ich zittere.
    „Miss Swanson hat mich gebeten, Ihnen dieses Tablett zu bringen.“
    Erleichtert atme ich auf, dass es nur der Kellner ist. Claire hat an mich gedacht. Selbst wenn sie viel um die Ohren hat, vergisst sie mich nicht … Diese Aufmerksamkeit berührt mich und macht mir Mut. Auch wenn ich keinen Appetit habe, sollte ich ihr den Gefallen tun. Ich knabbere ein paar der köstlichen Häppchen. Allmählich fühle ich mich fitter und greife mit Elan nach meiner Geige. Ich beschließe, mich an meinen Plan zu halten.
    Ich spiele, worum Claire mich gebeten hat, und dann verschwinde ich von hier!
    Ich warte nicht lange, dann kommt Claire mit strahlenden Augen zurück.
    „Ich glaube, das wird ein voller Erfolg. Die Spendenurne ist schon randvoll mit Umschlägen. Und ein paar der Gäste reden sogar darüber, Förderer des Theaters zu werden!“
    „Du hast super für dieses Projekt geworben, du verdienst so viel Erfolg!“
    Claire strahlt. In den letzten Wochen hat sie sich so viel Arbeit aufgehalst mit diesem ehrgeizigen Projekt, dass sie ihren Sieg auch auskosten darf. Plötzlich erstarrt ihr Lächeln.
    „Eléa, bevor du auf die Bühne gehst, muss ich dich vorwarnen …“
    Ihr Tonfall macht mir Sorgen …
    „Adam ist im Saal und … Wie soll ich’s sagen … Er ist nicht allein.“
    Ich spüre einen Stich im Herzen.
    „Ich habe keine Ahnung, welches Spiel er mit dir treibt, aber er hat Glück, dass dies hier nicht der richtige Ort ist, um ihm eine Szene zu machen, sonst …“
    „Ist nicht schlimm, Claire. Darum kümmern wir uns später. Dein Abend ist wichtiger …“
    „Ich merke doch, dass dich das mitnimmt, tut mir leid, dass ich dich so direkt darauf stoßen musste … Innerlich koche ich vor Wut!“
    Ich versuche, mich zu beherrschen, doch mein Körper versteinert. Adam Ritcher, Paul und Lorraine Hill, dieser Abend … Ich befinde mich mitten auf einer dieser Feiern, die Adam normalerweise besucht, ebenso wie seine Tante … Bei solchen Gelegenheiten taucht er immer in Begleitung auf. Er hat diese Show also immer noch nicht beendet.
    Das treibt er also, wenn ich mich nicht melde … Was bin ich für ihn? Ein Zeitvertreib? Zumindest bin ich nicht gut genug, als dass er dieses Spielchen lassen
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