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Alles fuer ihn - Band 5

Alles fuer ihn - Band 5

Titel: Alles fuer ihn - Band 5
Autoren: Megan Harold
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etwas Neues wissen.“
    Der Polizist verlässt den Raum mit dem Karton. Wir vier sind wieder allein.
    „Alles okay, mein Engel?“
    Alles okay? Nein, nichts ist okay!
    „Nein, nicht wirklich. Mein Haus wird angezündet, man schickt mir das hier an meinen Arbeitsplatz, ich bin nirgendwo in Sicherheit! Was wollen sie damit erreichen, dass sie mich so ohne Unterlass bedrohen? Wollen sie, dass ich aufgebe?“
    „Eléa, mach dir keine Sorgen. Wir sind da. Wir werden sie eines Tages kriegen“, versucht Claire mich zu trösten.
    „Ich kann mir Urlaub nehmen, und hierher kommen, bei dir bleiben“, fügt Ryan mit schwacher Stimme hinzu.
    „Nein, Ryan, du hast dein Studium. Und momentan ist es mir lieber, wenn du weit weg von alledem bist.“
    Schweigen macht sich breit. Adam bricht es, wieder einmal.
    „Heute Abend können wir sowieso nichts mehr tun. Lasst uns zum Empfang zurückgehen und versuchen, den Abend wenigstens etwas zu genießen. Eléa, es ist dein Abend und du hast ihn dir verdient. Wir werden nicht zulassen, dass diese Leute ihn dir verderben. Einverstanden?“
    „Adam hat Recht, tu ihnen diesen Gefallen nicht“, fährt Claire fort.
    „Aber vor allem: Kein Wort zu niemanden. Schon gar nicht zu unseren Eltern, okay Ryan?“
    Es tut mir schon leid, ihn da mit hineingezogen zu haben, da sollten wir versuchen, meine Eltern so weit wie möglich aus der Sache herauszuhalten.
    Wir gehen wieder zurück zu dem fröhlichen Raunen der Feier. Doch in den Ecken des Saals entdecke ich die Sicherheitsleute von Adam, die auf der Lauer liegen.

5. Verdacht
    Die Nacht habe ich mit Adam in seiner Suite im Mandarin verbracht. Auch meine Eltern haben im Hotel geschlafen und wir haben uns zu viert zum Früchstück verabredet. Ihr Aufenthalt ist kurz, denn sie müssen schon vormittags wieder abreisen.
    „Man muss schon zugeben, dass du Talent für die Geige hast. Du strahlst auf der Bühne.“
    Ich ersticke beinahe an meinem Essen.
    Hat meine Mutter das gerade zu mir gesagt?
    „Haben Sie Ihre Tochter nie spielen hören, Maggie?“, gibt Adam erstaunt von sich.
    „Vielleicht ein oder zwei Mal, in Kelowna, aber wir waren immer sehr mit unserer Arbeit beschäftigt.“
    „Dann ist das ja eine große Entdeckung für Sie.“
    „Ich habe dennoch bezweifelt, dass meine Tochter so gut spielt, dass sie an der berühmten Philharmonie in New York angenommen wird.“
    Meine Eltern sind sichtlich erfreut. Meine Mutter kann beruhigt sein. Ich habe einen wirklichen Beruf. Mein Vater ist weiter schweigsam, aber er stimmt jedem Kompliment, das meine Mutter auspricht, zu. Und sie ist an diesem Morgen besonders gesprächig:
    „Die Leute gestern haben gar nicht aufgehört, dich zu loben. Als sie erfahren haben, dass ich deine Mutter bin, haben sie mir gratuliert. Aber da war eine, die will ich nicht noch einmal treffen!“
    „Wer denn, Mama?“
    „Die alte Dame, die euch vor dem Konzert angesprochen hat. Ihr schient, sie zu kennen.“
    In mir krampft sich alles zusammen. Lorraine hat mit meinen Eltern gesprochen! Adam setzt seine Tasse etwas zu abrupt ab.
    „Was hat sie zu Ihnen gesagt, Maggie?“
    „Sie ist zu uns gekommen und hat uns nach unserer Meinung zu eurer Beziehung gefragt. Ich habe ihr gesagt, dass wir sehr erstaunt waren, als wir erfuhren, dass Eléa mit jemandem wie Ihnen zusammen ist. Und wissen Sie, was sie darauf geantwortet hat?“
    „Nein, was?“
    „Dass wir unsere Tochter lieber beschützen sollten, denn sie würde Gefahr laufen, von Ihnen, Adam, enttäuscht zu werden. Sie meinte, dass sie ein etwas zu ambitionierter Frauenheld seien, wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    Aha, Lorraine sucht sich also ein neues Ziel. Anscheinend lässt sie nichts unversucht!
    „Da ich Sie gern mag und diese Frau mir sehr unsympathisch war, habe ich ihr geantwortet, dass ihr beide glücklich miteinander wirkt, dass ich da guter Dinge bin und dass eure Beziehung sie nichts angeht. Und dann haben wir sie einfach stehen lassen, mitten auf der Feier. Nicht wahr, Jeff?“
    „Und wir haben sie seitdem nicht wiedergesehen“, fügt mein Vater hinzu.
    „Was für eine verbitterte, alte Frau!“
    Das Gute an meiner Mutter ist, dass sie allen Leuten gegenüber trocken und kurz abgebunden ist. Vor allem bei solchen, die nicht ihrer Meinung sind. Lorraine musste daran glauben. Das Frühstück endet mit guter Stimmung. Sollte Adam verärgert sein über das, was er eben erfahren hat, so zeigt er das nicht. Wir verabschieden meine Eltern
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