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Alles fuer den Junggesellenabschied

Titel: Alles fuer den Junggesellenabschied
Autoren: Bernd Brucker
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beziehungsweise die zukünftige Ehefrau von der Notwendigkeit einer solchen Party zu überzeugen - vor allem dann, wenn diese keine derartige Feier wollen, Sie aber schon alles geplant haben -, dann versuchen Sie ihn oder sie doch einfach auf charmante Weise zu überzeugen: »Du wirst es nicht bereuen und später noch deinen Enkelkindern von diesem Abend erzählen.«
    Sollte dies die Wirkung verfehlen, dann bleibt Ihnen mindestens noch ein weiterer Ansatzpunkt. Die Junggesellenabschiedsparty ist nicht nur ein Ritual mit langer Tradition. Sie bietet auch die Chance für die Freunde, sich auf ihre Weise zu verabschieden. Ein Abschied, der allen nicht leicht fällt, aber durch einen amüsanten Abend am Ende doch noch versüßt werden kann, also: »Wenn du schon keine große Lust hast, dann feiere wenigstens für uns, deine besten Freunde, die immer treu zu dir gestanden haben.« So eine bescheidene Bitte wird Ihnen Ihre Busenfreundin, Ihr bester Freund bestimmt nicht ausschlagen, denn immerhin - so sah es zumindest der amerikanische Schriftsteller Henry Wadsworth Longfellow - leiden bei einem Abschied nicht diejenigen, die gehen, sondern jene, welche zurückbleiben.

    Um mit Johann Wolfgang von Goethe noch einen obendrauf zu setzen: »Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr.« Und Unglück kann nun wirklich niemand gebrauchen.

Wichtige Aspekte des Junggesellenabschieds
    Wenn man verschiedene Festgesellschaften auf ihrer jeweiligen Abschiedstour beobachtet, dann lässt sich erstaunlicherweise feststellen, dass nach wie vor Elemente der alten Brauchtümer in ihrer lang überlieferten Tradition enthalten sind, wenn auch nicht mehr ganz in ihrer ursprünglichen Form. Im Wesentlichen sind es vier Grundelemente.
    Erstens soll, wie bereits erwähnt, der angehenden Braut beziehungsweise dem zukünftigen Bräutigam die Gelegenheit gegeben werden, sich von einem abgeschlossenen Lebensabschnitt zu trennen. Diese Trennung ist zwar in erster Linie etwas Schönes, weil die Zukunft noch verheißungsvoller erscheint als die Vergangenheit, ganz ohne Schmerzen geht es aber nie ab, denn irgendwie hängt jeder an den schönen Erinnerungen vergangener Tage. Das Grundmotiv ist also das Leid, der Schmerz und die Trauer, übrigens ähnlich wie bei diversen Initiationsriten, bei denen junge Menschen auf der Stufe vom Kind zum Erwachsenen mitunter große Schmerzen erdulden müssen. Und das alles nur, um ihnen ins Gedächtnis zu schreiben: »Die fröhlichen Zeiten der Jugend sind vorbei. Ab jetzt beginnt der Ernst des Lebens.« Sie als Veranstalter eines Junggesellenabschieds haben es in der Hand, wie sehr und auf welche

    Weise Sie Ihren besten Freund, Ihre beste Freundin leiden lassen, wenn auch nur symbolisch.
    Zweitens gibt das Fest den guten Freunden die Gelegenheit, ihre Freundschaft noch einmal zu bekräftigen. »Auch wenn es einmal hart auf hart kommen sollte: auf uns kannst du zählen. Auch wenn wir nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen werden, sind wir weiterhin für dich da.« In den meisten Fällen gibt es an Junggesellenabenden solche oder ähnliche Bekenntnisse, die nicht nur so im Suff dahergeredet sind. Es steckt mehr dahinter. Echte Freundschaft. Die gemeinsame Feier, das gemeinsame Erlebnis schweißt eine ohnehin schon verschworene Gemeinschaft noch ein bisschen enger zusammen. Glücklich kann sich schätzen, wer echte Freunde hat.
    Drittens soll die Ehetauglichkeit der zu Vermählenden überprüft werden. Diese ehrenvolle Aufgabe wird allerdings nicht mehr von den Müttern, Vätern, Onkeln und Tanten, sondern von Freunden und Freundinnen wahrgenommen und sieht heutzutage auch etwas anders aus als früher. In unseren aufgeklärten Zeiten steht dabei nicht mehr das »angemessene Verhalten« in der Hochzeitsnacht im Vordergrund. Das nötige Grundwissen wird hier vorausgesetzt. Um zu beweisen, dass Mann oder Frau den mehr oder weniger schwierigen Herausforderungen einer Ehe gewachsen ist, gilt es jedoch, verschiedene Aufgaben, die die Freunde für den Junggesellenabschied vorbereitet haben, zu meistern. Wie diese Aufgaben im Einzelnen aussehen, hängt unter anderem auch vom Einfallsreichtum der Organisatoren ab. Gute Vorbereitung ist alles. Ausreichend Ideen finden Sie im weiteren Verlauf dieses Buches.
    Viertens, und dies ist vielleicht der wichtigste Aspekt von allen, sollen die angehenden Ehepartner in ihrer
Entscheidung bestärkt werden. Unumgänglich ist an einem Junggesellenabschied deshalb die
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