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Alle Naechte wieder

Alle Naechte wieder

Titel: Alle Naechte wieder
Autoren: Shannon Stacey
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Augenblick abgebrochen, als mein letzter ‘Treffer’ mit seinem Zwillingsbruder auftauchte und mir doppeltes Vergnügen versprach – grins, grins, zwinker, zwinker.“
    Er lachte, doch selbst in seinen Ohren klang das etwas gezwungen. „Ja, das ist nicht ohne Risiko.“
    „Ich war schon vorsichtig, aber Boston ist eine große, anonyme Stadt, in der eine Menge Singles wohnen. Ich hatte mir davon versprochen, dass es mir eventuell hilft, eine gewisse Vorauswahl zu treffen.“
    Glücklicherweise erschien in diesem Moment die Bedienung und machte dem heiklen Thema ein Ende. Scott war nicht so scharf darauf, weitere Einzelheiten über Chloes Beziehungsanbahnungsversuche zu erfahren. Sie schwiegen eine Zeit lang, während sie Butter auf die dicken Scheiben des hausgemachten Brots strichen und sich gegenseitig das Salzfass reichten, es war ein angenehmes Schweigen.
    „Das ist lecker“, sagte Chloe nach den ersten Bissen.„Hätte ich nicht die Mikrowelle ruiniert, könnte ich ein Dutzend Portionen davon bestellen und zu Hause einfrieren. Kochen ist nicht mein Ding.“
    „Meins auch nicht. Kojak ist froh, dass sein Futter fertig aus der Dose kommt. Ich glaube, ich würde nicht einmal das hinbekommen.“
    Ihr Lachen war fröhlich und ansteckend, sodass er über seinen eigenen Scherz mitlachte. Er genoss ihre gute Laune noch einige Male, während sie von Filmen und Fernsehserien sprachen und Erinnerungen an einen ihrer Sportlehrer austauschten, der sich sein Resthaar über die Glatze zu kämmen pflegte, was sehr komisch aussah, wenn der Mann ins Schwitzen geriet.
    Allzu früh war dann das Stew vertilgt und der Kaffee getrunken. Scott bezahlte die Rechnung, es war Zeit für den Heimweg. Er hielt Chloe die Tür auf, als sie das Lokal verließen, und überlegte währenddessen, ob sie ihm jetzt wohl winken und in ihr Auto steigen oder ob sie den Abschied hinauszögern würde. Wartete sie darauf, dass er sie küsste? Würde sie etwas dagegen haben, wenn er es täte?
    Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, lächelte Chloe ihn an und ging unverzüglich zu ihrem Wagen. Also, klarer Fall – sie wollte das nicht.
    „Danke für das Essen“, sagte sie, als sie sich noch einmal zu ihm umdrehte.
    „Keine Ursache. Dann … sehen wir uns morgen?“
    „In aller Frühe. Gute Nacht.“
    „Gute Nacht, Chloe.“
    Er wartete ab, bis sie rückwärts aus der Parklücke herausgefahren war, dann stieg er in seinen Lieferwagen.
    „Dieser Job wird mich wahrscheinlich umbringen, Kojak.“ Das Tier, erfreut seinen Herrn wiederzusehen, legte sich auf den Rücken und ließ sich den Bauch kraulen. Das ist das Schöne an Hunden, dachte Scott. Du weißt bei ihnen immer, was sie von dir wollen, Futter, frisches Wasser und eine Runde Bauchkraulen.
    Frauen hingegen gaben ihm Rätsel auf. Er hatte damals gedacht, er hätte mit Janie das große Los gezogen, bis sie eines Tages alles in ihren Wagen stopfte, was hineinging, und davonfuhr. Und jetzt diese widersprüchlichen Signale, die er von Chloe erhielt. Die Art, wie sie ihn angesehen hatte, passte überhaupt nicht zu ihrem eiligen Aufbruch.
    Nur so viel stand fest, jeder Tag in den nächsten drei Wochen würde die reine Folter werden.

3. KAPITEL
    Chloe lag an die Armlehne gekuschelt auf der Couch. Sie hatte die Beine hochgelegt und den Laptop auf dem Schoß. Am anderen Ende schnarchte ein großer Schäferhund, der ihr die Füße wärmte.
    Während die Romanautorin mit ihrem neuen Internetauftritt bereits Einträge von einigen Tausend Freunden, Leserinnen und Kollegen erhielt, widmete sie sich nun der Neugestaltung der Homepage eines gemeinnützigen Unternehmens in Boston. Dafür würde sie nur ein mageres Honorar berechnen, da es nur über geringe Finanzmittel verfügte.
    In den vergangenen beiden Tagen war es ihr ganz gut gelungen, Scotts Anwesenheit auszublenden, nun ja, wenigstens streckenweise. Leicht war es ihr nicht gefallen. Attraktiven Handwerkern nachzustarren, regte zwar den Kreislauf an, brachte aber keine Honorarschecks ins Haus.
    Gelegentlich war die Versuchung stärker als die Selbstbeherrschung, und ihr Blick wurde angezogen wie der unglückselige Millennium-Falke vom Traktorstrahl des Todessterns.
    Scott stand genau inihrer Blickrichtung, als er sein T-Shirt aus der Hose zog und sich damit den Schweiß von der Stirn wischte. Sie schaffte es nicht wegzuschauen – und wollte es auch gar nicht. Obwohl seine Arbeit wesentlich schwerer war, als sie sich das vorgestellt hatte,
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