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Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

Alan - Eine andere Liebe (German Edition)

Titel: Alan - Eine andere Liebe (German Edition)
Autoren: Th. Bock
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soll? Ich kann Dad immer mehr verstehen, dass er gegangen ist. Warum? Warum tust du uns das an. Warum?‹‹ ››Ihr seit doch selber schuld! Was lasst ihr mich hier allein?‹‹, lallte sie leise vor sich hin. ››Sollen wir vielleicht noch Händchen halten? Wir haben auch noch ein Leben, dass vergiss mal nicht! Wir sind keine kleinen Kinder mehr!‹‹ Andy nahm in seiner Wut die Flasche vom Tisch und nahm einen kräftigen Schluck daraus. Alan blieb stumm stehen und sah sich um, er konnte es genau so wenig begreifen wie sein Bruder. Alan lief die Treppe hinauf. Ein lauter Schrei war zu hören, dann kam er ins Wohnzimmer gerannt. ››Warum hast du mir alles kaputtgemacht und zerrissen. Die Poster und die Flugzeuge haben dir doch nichts getan. Ich hasse dich. Sauf weiter!. Sauf, bis du endlich daran verreckst! Ich weine dir keine Träne nach, nicht eine…‹‹, zitternd vor Aufregung ging er in sein Zimmer und fiel vor dem Haufen von Sachen, Papier und Modellteilen auf die Knie. Er versuchte die noch ganz gebliebenen Poster glatt zu streichen. Die Flugzeugmodelle hatte er mit seinem Dad zusammengebaut und an die Decke gehängt. Vieles war noch von seinem Dad, das jetzt kaputt am Boden lag. Unter Tränen räumten er seine Sachen wieder ein und warf was nicht mehr zu retten war weg. Andy war dabei, unten im Haus, wieder etwas Ordnung zu machen. Seine betrunkene Mutter stand ihm ständig im Weg und versucht mit ihm zu reden. ››Mom, setzt dich irgendwo hin und halt einfach deinen Mund, verstanden. Von mir aus füll dich weiter ab, aber lass uns endlich in Ruhe.‹‹ Ohne noch ein Wort zu sagen, ging er an ihr vorbei und brachte den ersten Müll, das zerschlagene Geschirr zur Mülltonne. Als er zurückkam, saß sie am Tisch und sah ihm nur zu, wie er aufräumte. ››Ihr könnt mich nicht immer allein lassen. Ich war auch immer für euch da, als ihr klein ward und jetzt, möchte ich, dass ihr für mich da seit.‹‹ ››Ah, jetzt haben wir die Schuld, dass du hier so ein Chaos anstellst und dich ständig besäufst? Wer will denn hier mit dir allein sein? Nicht einer von uns.‹‹ Alan kam mit einem Müllsack die Treppe herunter und ging wortlos an ihnen vorbei. ››Na, wer hat wen?‹‹ Alan ließ den Sack aus der Hand fallen und ging auf sie zu. Wütend stellte er ihr noch eine volle Flasche auf den Tisch. ››Da! Sauf weiter und krepiere und lass mich einfach in Ruhe! Eins sage ich dir, lass Robin aus dem Spiel! Hast du das verstanden?‹‹ ››Du kannst hier noch nicht weg mein Schatz.‹‹ lallte sie ihm laut nach. ››Du musst ja noch bleiben. Vergiss das mal nicht mein kleiner Schwuli.‹‹ ››Mom.‹‹, mischte sich Andy ein. ››Lass ihn doch endlich mal in Ruhe. Du bist es doch, der ihn ständig ärgert und musst dich nicht wundern, wenn er einfach verschwindet.‹‹ Ohne auf ihren Sohn weiter zu hören, stand sie auf, nahm die Flasche vom Tisch und schlurfte ins wieder aufgeräumte Wohnzimmer.

    Alles schien wieder seinen geregelten Gang zu gehen, aber es schien nur so. Linda ging nur dann noch ihrem Job nach, wenn sie es konnte. Andy und Alan lebten ihr eigenes Leben. Sie waren für sich ihre Familie. Andy kam öfters mal nachts nicht nach Haus, wenn er mit Nancy, etwas unternehmen wollte. Für Alan hieß es dann, an diesen Abenden, seiner Mutter, ihrem betrunkenen Zustand allein gegenüberzustehen. In der Zeit, in der sie ihren ersten oder schon zweiten Rausch ausschlief, schlich sich Alan aus dem Haus und traf sich für ein paar Stunden mit Robin. Wie gern würde er immer etwas länger bleiben, doch er hatte Angst, wenn sie erwacht und merkte, dass niemand mehr da ist, aus Wut wieder alles Verwüsten würde. Meist schlich er sich über das Garagendach wieder in sein Zimmer. Nur an diesem Abend kam er nicht wieder ins Haus. Der Keil, den er in das Fenster geklemmt hatte, war verschwunden. Er sprang vom Garagendach herunter und lief zur Hintertür, die auch verschlossen war. Seinen Schlüssel, den er für den Notfall versteckt hatte, war auch verschwunden. Er versucht die Fenster in der Küche hochzuschieben, nichts ging. Plötzlich ging das Licht an, seine Mutter stand am Fenster und hielt den Schlüssel in der Hand und grinste gehässig. Was sollte er jetzt nur tun? Er klopfte an die Fensterscheiben. Sein Klopfen wurde immer lauter. Umsonst, sie ließ ihn nicht ins Haus, das wusste er genau. Wütend ging er zum Baumhaus und legte sich dort schlafen. Durch die Kälte wurde
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