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Adobe Air (wiwobooks.com Release)

Adobe Air (wiwobooks.com Release)

Titel: Adobe Air (wiwobooks.com Release)
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und dann weiterlesen.
    Haben Sie mit Programmierung bisher gar nichts oder außer »ein bisschen den Webserver einrichten und ein paar Skripte in PHP schreiben« noch wenig zu tun gehabt? Fein, dann sehen Sie die folgenden Abschnitte als Ausgangspunkt für Ihre Beschäftigung mit der Programmierung. Wir werden ein paar wichtige Kernkonzepte benennen, die Sie bei der Verwendung von Adobe AIR brauchen – auch, wenn Sie »nur« mit XHTML/CSS arbeiten. Bei der Verwendung von Flash/ Flex und ActionScript kommen Sie um ein fundiertes Verständnis der Grundlagen der objektorientierten Programmierung gar nicht herum. In Abschnitt 1.11 finden Sie im Kasten »Buchtipps« ein paar Titel, die Sie in Ihrer Grundlagenarbeit der objektorientierten Programmierung unterstützen sollen. Ziehen Sie in Erwägung, sich zumindest ergänzend zu diesem Buch eine Referenz zu OOP zuzulegen, da Ihnen vor allem in der Arbeit mit ActionScript und AIR wesentliche OOPKonzepte immer wieder begegnen werden.
1.2.9 Arten der Programmierung
    Wenn Sie sich die Entwicklung im Bereich der Programmiersprachen anschauen, so werden Sie feststellen, dass man an objektorientierter Programmierung heute praktisch nicht mehr vorbeikommt (Hardcore-C-Programmierer mögen mir da vehement widersprechen). Aber was heißt jetzt eigentlich objektorientiert?
    Wenn wir von objektorientierter Programmierung sprechen, meinen wir damit einerseits die Abgrenzung zur prozeduralen Programmierung und andererseits wesentliche Merkmale einer bestimmten Art zu programmieren. Diese wollen wir im Folgenden kurz, aber wirklich nur ganz kurz, beleuchten.
    Ich denke, wir können davon ausgehen, dass Sie sich zumindest grundsätzlich ein Bild von der Aufgabenstellung der Programmierung machen können: Computerprogramme sind eigentlich sowohl stur als auch dumm, da sie lediglich das abarbeiten, was man ihnen zu tun befiehlt. Dass ein Computerprogramm also nicht mehr ist als eine Abfolge von Befehlen und Anweisungen, ist also nur allzu logisch. In einer Zeit, als die Speicherkapazität eines Computers nicht größer war als ca. 20 vollgeschriebene Schreibmaschinenseiten, war der Umfang eines Computerprogramms noch überschaubar. Jeder, der schon einmal ein Computerprogramm – ganz gleich, wie groß es auch gewesen sein mag – geschrieben hat, ist auf etwas ganz Wesentliches gestoßen: auf sich wiederholende Aufgaben. Stellen Sie sich beispielsweise ein Programm vor, mit dem Sie Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen verwalten wollen und in dem Sie an verschiedenen Stellen des Programms auf den Adressbestand zugreifen, z. B. zum Anzeigen, Versenden und Drucken. Also programmieren Sie in separat abgeteilten Prozeduren Anweisungs- bzw. Befehlssequenzen zum Abruf von Adressinformationen, die von mehreren anderen Stellen des Programms angesteuert und somit mehrfach verwendet werden können.
1.2.10 Prozedurale Programmierung
    In der prozeduralen Programmierung wird dazu von einem »Hauptstrom« der Programmierung immer wieder in für die verschiedenen Aufgaben maßgeschneiderte Prozeduren, in der Sprache der Programmierer meist Funktionen genannt, verzweigt, die ihrerseits Funktionen aufrufen können, die wiederum eine noch komplexere Abfolge von Unterfunktionen in Gang setzen können und so fort. Der Programmierer steht somit vor der Herausforderung, den Überblick über den gesamten Kontext des Programms zu behalten. Wenn das Programm ausreichend komplex ist, kann es sehr schwierig werden, den vielen verschachtelt verlaufenden Funktionsaufrufen zu folgen, sodass Sie sich vielleicht vorkommen wie ein Fleischbällchen in einem Teller voller Spaghetti – nicht ohne Grund wird komplexer, stark verschachtelter prozeduraler Quelltext gerne als Spaghetti-Code bezeichnet. Richtig interessant wird die Sache jedoch, wenn eine wichtige Programmfunktion angepasst bzw. verändert werden soll – z. B. wenn Sie ein weiteres Informationsfeld abfragen müssen (sei es die Website oder die Mobilrufnummer zu einem Kontakt). Von wo aus rufen Sie diese Information doch gleich ab? Und schon begeben Sie sich auf die Suche nach jeder möglichen Stelle im Programm, die die nun geänderte Funktion verwendet. Das kann ein ziemliches Suchspiel werden. Und was ist, wenn der Autor des Quelltexts mittlerweile gar nicht mehr bei Ihrer Firma arbeitet, weil er mit seinem großzügigen Gehalt in die Karibik ausgewandert ist?
    Sie sehen hier das größte Problem der prozeduralen Programmierung: Sie müssen den
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