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Absolut WILD 3

Absolut WILD 3

Titel: Absolut WILD 3
Autoren: L Courtenay
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Milstead Krankenhauses haben Freude daran«, erwiderte Mama und legte ihre freie Hand auf den Kopf von Boris, der sich dicht neben mich gesetzt hatte. Er fühlte sich ganz warm und schwer an meinem Bein an.
    »Ja«, stimmte ihr der Regisseur zu, und es klang fast demütig. »Habe Dank erhalten von Mädchen, das an Set verletzt wurde, und gebe ihn an Sie weiter.«
    »Geht es ihr wieder besser?«, fragte Tori.
    Ich hatte ihr die Geschichte von Ellie unterwegs im Auto erzählt. Tori fand mich zwar immer noch dumm wie einen Donut, hatte aber kein einziges Mal versucht, mich zu hauen. Vielleicht, weil ich ihr auch von Joe erzählt hatte und sie die gleiche Erleuchtung zum Thema Familie gehabt hatte wie ich.
    »Ja. Arbeitet nächsten Monat an neuem Film in Prag, in Tschechische Republik«, entgegnete der Regisseur. Das Bild von einem zerrissenen viktorianischen Kleid spukte auf einmal in meinem Kopf herum, als ich voller Neid an das Leben dachte, das Ellie führte. Ich war froh, dass es ihr wieder gut ging.
    »Ich sehe ein, dass kleiner Bär zu jung für Film ist«, sagte Mr Valkyrie zu Mama und ließ ihre Hand los. »Jetzt verhandeln wir darüber, großen Bär hier in Safari-Park zu filmen.«
    »Wenn Sie hier drehen, muss der Park dann für Besucher geschlossen werden, Mr Valkyrie?«, fragte Tori.
    »Das ist Unannehmlichkeit, aber leider nötig«, sagte der Regisseur. »Also erhöhe ich Angebot um fünfzigtausend Pfund. Ich bin sicher, mit diese Geld können Sie viele gute Sachen für Tiere tun.«
    »Wir besprechen das und lassen Sie unsere Entscheidung morgen früh wissen, Mr Valkyrie«, sagte Matt absolut cool, als bekäme Wild World jeden Tag so viel Geld angeboten.
    Der Regisseur schien zu spüren, dass das Gespräch damit beendet war und er nichts mehr ausrichten konnte. Er nickte und ging mit großen Schritten Richtung Tor, wo sein Fahrer auf ihn wartete. Als er außer Sichtweite war, fing Mama an zu jubeln und fiel Papa um den Hals.

21
    Kommt nicht in die Tüte
    Papa erstarrte vor Überraschung. Nach ein paar Sekunden löste sich Mama wieder von ihm und machte ein ziemlich verlegenes Gesicht.
    »Wie wär’s mit einer Tasse Tee bei mir? Dann können wir die Sache besprechen«, sagte Matt. »Wer will bei mir im Buggy mitfahren?«
    Ich sah Tori an. Wenn wir mit Matt fuhren, mussten Mama und Papa mit den Tieren zu Fuß gehen. Im Dunkeln. Allein – abgesehen von Hasi und Boris natürlich.
    »Wir!«, riefen wir beide gleichzeitig und übergaben die Leinen rasch an Mama und Papa.
    Ich kraulte Boris noch mal das Fell zwischen den Schulterblättern, bevor ich mit Tori in den Buggy sprang und wir lostuckerten. Das Letzte, was wir sahen, als wir um die Kurve fuhren, war, wie sich die Hände von Mama und Papa streiften, so als könnten sie sich vielleicht – ganz vielleicht – im nächsten Moment ineinander verschränken.
    »Ich hoffe …«, begann ich.
    »Nicht! Das bringt Unglück!«, sagte Tori, also hielt ich lieber meinen Mund.
    Am nächsten Tag in der Schule war Joe ein bisschen blass, aber ansonsten gut gelaunt. »Papa holt mich nachher ab«, sagte er. »Wir gehen schwimmen. Diese Woche holt er mich jeden Tag ab.«
    »Ich würde meine Eltern umbringen , wenn sie das machen würden«, bemerkte Cazza.
    »Warum?«, sagte Tori.
    Cazza war überrascht, dass Tori überhaupt fragte. »Weil sie Eltern sind.«
    »Ich mag unsere Eltern«, sagte Tori.
    Meine Schwester hatte die ungeschriebene Regel nie kapiert, dass es auf dem Schulgelände verboten war, etwas Nettes über seine Eltern zu sagen.
    »Dein Pech«, erwiderte Cazza mürrisch.
    »Papa hat seinem Chef gesagt, dass er einen Tag in der Woche zu Hause arbeiten will, und sein Chef ist einverstanden«, berichtete Joe strahlend weiter. »Also könnt ihr nach der Schule auch mal mit zu mir kommen!«
    Das war allerdings eine kleine Sensation. Wir gingen eigentlich nie zu Joe, um bei ihm zu Hause irgendwas zu machen. Anscheinend hatte Mr Morton endlich angefangen, ein richtiger Papa zu sein.
    »Pavlov Valkyrie will bei uns im Safari-Park drehen!«, verkündete ich. Schließlich wollte ich unsere Neuigkeiten auch loswerden.
    Biro, der mal wieder Pferde zeichnete, sah von seinem Block auf. »Mit Mirza Khan?«
    »Nein, es geht nur um Ivana«, erklärte ich.
    »Es ist doch noch gar nicht sicher, Taya«, bremste mich Tori. »Du weißt, dass Mama diese Woche erst mal versuchen muss, Boris wieder mit Ivana zusammenzubringen.«
    Mr Valkyrie war nicht sehr begeistert gewesen, als
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