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Abenteuer vegan. (German Edition)

Abenteuer vegan. (German Edition)

Titel: Abenteuer vegan. (German Edition)
Autoren: Elke Susanne Brenner
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ist modisch schick und hält auch einen starken Regenguss ab, während sich Leder voll saugt und nur langsam trocknet.
     
    Fleischkonsum, auch global gesehen: Geht`s noch?
     
    Wenn man bedenkt, dass etwa 16 Kilogramm Getreide benötigt werden, um 1 Kilogramm Fleisch zu erzeugen (Quelle : „US Department of Agriculture Economic Research Service“, veröffentlicht in Mark Gold und Jonath o ), muss man früher oder später zu dieser Frage kommen.  Denn es gibt keine Verhältnismäßigkeit mehr zwischen dem Nutzen und dem Aufwand der Fleischproduktion. Der Fleischkonsum in heutigen Zeiten ist, auch global gesehen, reiner Irrsinn.
     
    Der Speiseplan in Mitteleuropa wies einst Fleisch als kulinarischen Höhepunkt der Woche auf. Tiere wurden nur sehr überlegt geschlachtet, Fleisch war entsprechend teuer und kam oft nur zu Feiertagen und Sonntagen auf den Tisch. Heute nehmen die meisten Menschen bereits zum Frühstück Fleisch in Form von Schinken oder Wurstwaren auf, zum Mittagessen ohnehin:  in der Kantine, am Imbissstand oder als Schinkenbrot aus der Frischhaltebox, und natürlich am Abend - entweder als Gang im Dinner oder als Wurststulle. Fleisch ist eine Sättigungsbeilage geworden. Allein in Deutschland werden jährlich 61 Kilogramm Fleisch pro Kopf vertilgt und damit nach oben genannter Formel 976 Kilogramm Getreide. Aus dem Bericht der Welternährungsorganisation (FAO Food Outlook) von November 2012 geht hervor:
     
    2012 war die Fleischproduktion in Deutschland erstmals seit 1997 wieder rückläufig. Mit 8 Millionen Tonnen erzeugtem Fleisch lag die Menge 1,9 % unter dem Vorjahreshöchststand von 8,2 Millionen Tonnen. 2012 wurden in Deutschland 58,2 Millionen Schweine und 3,6 Millionen Rinder geschlachtet.
     
    Auch wenn der Rückgang des Fleischkonsums  positiv zu bewerten ist - diese Zahlen von geschlachteten Tieren sind unvorstellbar. Es ist zu bezweifeln, ob jedes einzelne davon mit der gleichen Wertschätzung aufgezogen und verzehrt wurde wie noch vor einem Jahrhundert. Für jeden Bissen Steak oder Salami sterben Tiere und die Fleischwarentheken in den Supermärkten sind oft länger als die mit frischem Obst und Gemüse: Das Verhältnis ist gekippt. Angesichts der Tatsache, dass weltweit fast eine Milliarde Menschen hungert, stellt sich eine neue Frage:  Was tun wir unserer eigenen Art an - ohne jede Notwendigkeit, wie jeder Vegetarier und Veganer täglich unter Beweis stellt?
     
    Die Stiftung Landwirtschaft (www.weltagrarbericht) gibt an, dass sich der Fleischkonsum weltweit in den vergangenen 50 Jahren vervierfacht hat von 70 Millionen Tonnen im Jahr 1961 auf 283 Millionen Tonnen. Befürchtet wird, dass dieser Trend anhält, da sich nun auch neu entstehende Mittelschichten in Schwellenländern mehr Fleisch leisten können. Ob sie damit ihrer Gesundheit Gutes tun, sei dahin gestellt, wenn man an die erwähnte große China Studie denkt, wonach fleischarme oder fleischlose Kost ein Parameter für Gefäß- und Herzgesundheit ist.
     
    Die Stiftung betont in ihrem Bericht, dass sich Tiere sinnvoll in die Landwirtschaft einfügen, wo sie mit jenen Pflanzen erhalten werden, auf die Menschen ohnehin verzichten, also etwa Gras und  Heu. Dann stellen sie eine Ergänzung des Speiseplans dar:
     
    Sie liefern Dünger, tragen zur Bodenbearbeitung bei, arbeiten als Zug- und Transporttiere, verwerten Abfälle und stabilisieren als Rücklage die Ernährungssicherheit ihrer Besitzer.
     
    Doch wie wir bereits beschrieben haben, teilen wir uns mit dem Schlacht- und Milchvieh die Nahrungsmittel, die zudem für die Tiere eigentlich ungeeignet und artfremd sind.
     
    Auch die Produktion von Milch ist eine Milchmädchenrechnung: Wie bereits erwähnt, benötigt eine Hochleistungskuh 50 Kilogramm eiweißreiches Kraftfutter, um ihren Spitzen-Milchsoll zu  erfüllen. 1 Kilogramm Futter ergeben immerhin 40 Liter Milch, aber mit 1 Kilogramm Soja oder Mais kann sich eine vierköpfige Familie einen Tag lang ernähren. 
     
    Die Ökobilanz sieht nicht besser aus, wie aus dem Beitrag der Stiftung Weltagrarbericht hervor geht:
     
    Die Viehhaltung hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt. Auf ihr Konto gehen 18 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen und 9 % aller von Menschen verursachten CO2-Emissionen. Weltweit verursacht sie etwa 8 % des menschlichen Wasserverbrauchs,  vor allem für die Bewässerung beim Anbau von Futtermitteln. 26 % der globalen Land?äche sind Weideland, 33 % des Ackerlandes dient der Futter-Produktion. 70
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